Kapitel 8

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Niall P.oV.

Da versteh doch einer mal die Frauen! Erst kuscheln auf dem Bootsdach und dann ignorieren. Naja ignorieren kann man es wohl nicht nennen. Sie weicht eher meinen Blicken aus, ja es scheint sogar als hätte sie Angst mich überhaupt anzusehen. Dabei sieht sie immer so süß aus, wenn sie lächelt. Ich fühle mich einfach zu ihr hingezogen, obwohl ich sie noch nicht mal einen Tag kenne.

" ey, man Kumpel; was isn los?" Ich zucke zusammen, als ich Liams Stimme hinter mir höre. "Nichts, nichts!", sage ich und drehe mich auf die andere Seite des Bettes um, doch da Liam und ich uns das Doppelbett teilen, kann ich ihm so nicht entkommen.

"Jetzt laber nich so einen Driss! Ich weiß, dass irgendetwas nicht stimmt." er macht eine kleine Pause um auf eine Antwort von mir zu warten. "Ist es wegen Charly?" "Pf, die..." ist meine einzige Antwort darauf. Mist, da hätte mir ja echt was besseres einfallen können. "Also hab ich Recht... Naja ich werd dich ERSTMAL nicht weiter nerven, aber du weißt, dass du mit mir darüber reden kannst." Ja, das weiß ich und trotzdem gebe ich ihm keine Antwort darauf. Was bin ich nur für ein mieser Freund?!

Mein Versuch einzuschlafen scheitert kläglich. Und jetzt fängt Liam der schon gemütlich geschlafen hat auch noch an zu schnarchen. Na super, jetzt kann ich auch nicht mehr schlafen. Naja, viel leicht bringt mich ja ein kleiner Nachtsnack auf andere Gedanken. Ich tapse leise in die Küche, weil ich die Mädchen nicht wecken möchte. Sie schlafen beide friedlich vor sich hin. Ich erwische mich dabei, wie ich Charly beim schlafen beobachte und bewege mich zum Kühlschrank, obwohl Charly echt süß aussieht, wenn sie schläft. Ich könnte ihr die ganze Nacht dabei zusehen.

Ich nehme mir einen Jogurth und eine Tüte Chips, die noch offen von vorhin ist, was wirklich ein Weltwunder ist, und gehe raus auf das Dach des Bootes. Dabei höre ich ein leises Fluchen hinter mir, mache mir aber nichts weiter draus. Bestimmt hat sich Louis mal wieder auf dem Weg zum Klo den Fuß gestoßen, das macht er fast jede Nacht.

Ich setzte mich hin und schaue in die Sterne. Die große Kirchturmuhr schlägt vier, während ich meinen Jogurth esse. Auf einmal sehe ich den Schein einer kleinen Taschenlampe durch das Boot leuchten. Es dauert nicht lange und aus dem Schiff tritt eine zierliche Person. Sie will gerade auf das Dach klettern, als ihre Taschenlampe auf mich leuchtet. Sie erschreckt sich kurz. Ich kann leider nur nicht erkennen ob es Jojo oder Charly ist, denn die Taschenlampe blendet mich ziemlich stark. Aber anhand der Reaktion, denke ich, dass es Charly ist.

"Hi" versuche ich die Stimmung etwas aufzulockern. Ich bekomme ein gedehntes "Heyyy" zurück, allerdings blendet ihre Taschenlampe immernoch. " wärst du viel leicht so freundlich und machst die Taschenlampe aus oder leuchtest woanders hin? Es blendet nämlich ziemlich." Schnell zieht sie die Taschenlampe weg und stammelt unsicher vor sich hin:" ja klar, sorry,ich wollte nicht..." "Ist doch nicht schlimm, bin ja davon nicht blind geworden." Ein kleines Lächeln schleicht sich über ihr Gesicht, aber sie steht immer noch stocksteif und angewurzelt da.

Ich deute ihr mit meinem Kopf, dass sie zu mir kommen solle, aber sie scheint nicht zu verstehen, ist viel zu versunken in ihren Gedanken. Deshalb ergreife ich die Chips und halte sie in ihre Richtung. "Hier! Willst du auch welche? " Charly zögert "Hmmm... Ja.. Ich weiß nicht..." "Ach komm schon. Ich will dich schon nicht vergiften." Das gab ihr genug Überzeugung um sich aus ihrer Starre zu lösen und zu mir zu kommen. Unsicher, ohne mich aus den Augen zu verlieren und ein wenig distanziert setzt sie sich neben mich,und greift zaghaft in die Tüte.

"Na wie kommt es, dass du um diese Zeit noch hier draußen rumgeisterst?" frage ich Charly um ins Gespräch zu kommen. "Dasselbe könnte ich,dich auch fragen." kontert sie. "Aber ich habe zu erst gefragt." entgegne ich ihr, wie ein kleines Kind. Mensch, bin ich peinlich. Sie kichert. "Na gut, ich kann einfach nicht schlafen, weiß auch nicht warum. Hatte mir gedacht,dass mir etwas frische Luft gut tut. Und außerdem fand ich es hier oben schön... Und du?" "Ja, ich konnte auch nicht schlafen. Ich wollte ein wenig nachdenken und was gibt es da besseres, als ein Bootsdacht bei Nacht mit Jogurth und Chips?" Jetzt müssen wir beide lachen.

Unauffällig ist Charly ein Stück näher zu mir gerutscht. "Ist Chester nicht schön bei Nacht?" fragt sie verträumt und schaut erst am Kanal entlang und dann hinauf zu den Sternen. "Ja, das ist es wirklich." sage ich und schaue dabei tief in ihre wunder schönen Augen. Sie erwiedert meinen Blick und für wenige Augenblicke versinken,wir in den Augen des anderen bis Charly plötzlich ihren Kopf hebt und ihn vorsichtig und sehr zögernd auf meine Schulter legt. Sie seufzt.

Ich lege meinen Arm um sie und ziehe sie so noch ein Stück näher zu mir. Es ist ein schönes Gefühl sie so in meinen Armen zu wissen. Es fühlt sich gut an; warm und geborgen und wunderschön. Ich bemerke, dass wir schon zum zweiten Mal in dieser Nacht zusammengekuschelt auf dem Bootsdach sitzen. Das muss ein Zeichen sein. Sie seufzt erneut. " Diese Nacht ist so schön. Ich wünschte, sie würde niemals enden..." murmelt Charly vor sich hin und ein unausgesprochener Gedanke hängt in der Luft. Jetzt wäre der perfekte Zeitpunkt um sie zu küssen.

Unsicher, was ich tun soll,drehe ich mich langsam und sie hebt verwirrt ihren Kopf von meiner Schulter. Ich fasse Charlys Hände und Blicke ihr in die Augen. Sie erwiedert meinen Blick. Ich lege eine Hand unter ihr Kinn und beuge mich langsam zu ihr.

Plötzlich versteift sie sich und schaut panisch mit ihren Augen hin,und her. Ich kann sehen, wie sie innerlich zerrissen ist. Erste Tränen sammeln sich in ihren Augen und eine rinnt schon ihr schönes Gesicht herab. Ich will sie ihr vorsichtig wegstreichen, aber sie zieht ihren Kopf zurück, nimmt ihre Jacke und steht auf. Verwirrt schau ich sie an. "Habe ich was falsch gemacht?" frage ich sie. Was für eine dumme Frage.

Wieder kann sie mir nicht in die Augen schauen, wie vorhin in der Küche. "Ich... Es.. Nein nichts hast du falsch gemacht.... Sorry... Es tut mir wirklich Leid... Ich weiß auch nicht..." Sie sieht aus wie ein Häufchen elend wie sie da vor mir steht. Mittlerweile strömen ihre Tränen in Bächen ihre Wangen herab. Ich stehe auf um sie zu beruhigen. "Charly..." " Nein... Es tut mir leid... ... ... Ich kann das nicht!" Versucht sie gerade noch hervorzubringen, bevor sie kurzerhand reisaus nimmt. Ich stehe da und schaue ihr verwirrt und traurig hinterher.

Ich weiß nicht, wie lange ich noch in dieser Position da stand; völlig verwirrt und regungslos. Sie hatte es doch erst auch gewollt, oder nicht?  Jetzt war ich genauso weit wie vor unserem Treffen. Ich muss sie suchen und finden! Ich muss mit Charly reden. Meine Gedanken spielen verrückt, sie fliegen alle kreuz und quer durch mein Gehirn, an keinem kann ich festhalten außer an einem: Ich habe mich in Charly verliebt und muss sie finden!

Drama meine Lieben ;)) aber nur Dank mal wieder Toni :**

Toni du bist (M)ein Schatziii :***** sorry meinte (M)eine Kartoffel :***

Forbidden Love ( One Direction) *slow*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt