Ein schöner Tag

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 Alexis

Nach dem Frühstück gingen wir alle nochmal in unsere Hotelsuiten. Ich machte mich im Badezimmer nochmals frisch. Wir packten unsere Handtaschen danach, voll mit allen wichtigen Sachen und gingen dann nach nebenan. Anna hatte beschlossen, dass sie mit Flo in der Hotelanlage bleibt und den Tag am Pool verbringen würde. Sie wünschte uns eine schöne Tour auf der Insel.

>>Jetzt geht's gleich los!<<
, freute sich Katrin. Mein Adrenalin schoss auch in die Höhe und ich freute mich auch sichtlich auf die Tour. Wir gingen zum Hoteleingang, wo die Reiseleiterin schon auf uns wartete. Alle Mitfahrer gingen nach draußen wo ein Minibus schon parat stand. Es war ein kleiner niedlicher Bus für ca. acht Personen. Vorne neben der Fahrerseite nahm die Reiseleiterin Platz. Katrin und ich saßen auf der Rückbank. Eine Familie mit ihren beiden auch schon älteren Kindern hatten in der Mitte Platz genommen. Davor saßen noch zwei Jungs, die noch nicht ganz nüchtern waren und uns ständig angafften. Im Kofferraum wurden sämtliche kleinere Taschen verstaut, die aus Platzgründen nicht mit in den Minibus sollten. So ging es dann auch schon los. Der Fahrer kurvte uns gut durch Teneriffas Straßen.

Katrin hielt über die gesamte Fahrt meine Hand. Immer wieder lächelten sie mich an und ich lächelte zurück. Nach einer Stunde Autofahrt waren wir auch schon am Ziel angekommen. Die Reiseleiterin klärte das wichtigste mit dem Quadverleih auf Spanisch. Wir alle bekamen die richtige Montur zum Fahren. Diese bestand aus einem speziellen Anzug und einem Helm. Alle Fahrer mussten beweisen, dass sie einen Führerschein hatten und die Fahrt konnte losgehen. Jeder von den Reisenden bekam seinen Quad zugeteilt. Nach einer kurzen Einweisung, mit der Reiseleitung als Übersetzerin, konnte die Truppe starten.

>> Die nächsten drei Stunden können sie mit den Quads machen was sie wollen!<<
, wurde uns die Anweisung übersetzt.

Wir schwangen uns auf die Quads und es ging Richtung Dünen. Ich nahm mehrere Sandhügel und gaben ordentlich Gas. Katrin folgte mir und wir hatten ordentlich Spaß. Als wir die Dünen durchquert hatten, sah ich das Meer, das uns entgegen strahlte. Gewärmt von der Sonne beschlossen wir, stehen zu bleiben und ein bisschen die Umgebung zu genießen. Katrin hatte unsere Tasche dabei, wo sie einiges Zeug rausholte.

>>Sag mal, hast du das ganze Buffet mitgenommen?<<
, fragte ich belustigt Katrin! Doch diese grinste nur. Sie drückte mir eine kleine Decke in die Arme.

>>Breite die Decke doch bitte aus<<
, sagte Katrin zu mir. Ich nickte fröhlich und machte wie von ihr verlangt. Dann verteilten wir den ganzen Proviant auf der Decke.

Da es ziemlich heiß war, zogen wir die Rennanzüge aus. In unseren Alltagsklamotten hockten wir uns auf die Decke und genossen das mitgebrachte Proviant. Ich hatte inzwischen die Kamera ausgepackt und schoss ordentlich Bilder. Vom Meer, der Umgebung, den Fahrzeuge und auch von Katrin, als sie sich ein Stück Obst in den Mund schob. Dann regelte sie sich auf der Decke hin und her und ich machte weiter Fotos in verschiedenen Posen. Katrin spielte mit der Kamera und mit mir. Etwas später suchte sie in der Tasche nach ihrem Handy. Als sie es fand und anmachte, dröhnte Gute Laune Musik, die sich bei uns auch niederließ. Als ein Lied durch das Phone dröhnte, war bei Katrin kein Halten mehr zu sehen. Sie liebte es und nahm meine Hand. Katrin zog mich hoch, um mit mir zu tanzen. Es machte viel Spaß und zusammen mimten wir die Luftgitarre und kannten kein Halten mehr. Dann tanzte wir eng aneinander. Katrin grinste mich liebevoll an. Als das Lied zu Ende war ließen wir uns lachend auf die Decke wieder nieder.

>>Das hat Spaß gemacht!<<, lächelte ich Katrin verträumt an.

>>Komm, herumliegen können wir die kommenden Tage noch genug. Auf geht's!<<, sagte Katrin. >>Ja hast Recht, lass uns weiterfahren!<<, stellte ich fest.

Wir räumten die Sachen zusammen, zurück in die Tasche und begaben uns wieder in die viel zu warmen Rennanzüge. Katrin half mir in meinen Anzug und flüsterte mir ins Ohr.

>>Also ohne bist du mir lieber Süße!<<
, erklärte sie. Ich lief sofort rot an und Katrin ihr Grinsen wurde breiter, als es eh schon war. Wir beide mussten laut lachen. Umgekehrt half ich nun auch Katrin in den Rennanzug. Wir nahmen wieder Platz auf den Quads und düsten wieder durch die Dünen. Irgendwann traute ich mir auch mehr und gaben Vollgas. So sprang ich von so manchen Hügel und fühlte mich einfach hervorragend. Während der Fahrt blödelten wir viel miteinander. Es wurde ein richtig schöner Tag für uns. Als es halb drei war, brachten wir die Quads zurück zum Verleih, wo der Kleinbus stand. Als alles im Kofferraums des Busses verstaut war, machten wir uns zurück ins Hotel.

Katrin

Als wir zurück in unserer Suite waren, kam von Alexis, >>War ein schöner Tag bis jetzt, oder?<< Ich nickte und schenkte ihr nochmal ein süßes Grinsen.

>>Gehen wir jetzt nochmal an den Strand, oder?<<
, fragte Alexis mich.
>>Na klar, ich freu mich jetzt schon aufs kühle Nass. Aber erstmal sollten wir nach Flo und Anna schauen<<, sagte ich.

Alexis nickte und ging erstmal ins Bad der Suite. Anna hatte uns eine kleine Nachricht hinterlegt, dass beide noch am Hotelpool sind. Ich rief es Alexis zu.

Diese kam gerade mit Badeshort und Bikinioberteil aus dem Badezimmer.

>>Kannst rein Katrin!<<
, erklärte sie. Ich holte noch meinen Bikini und Shorts aus dem Schrank und ging nun auch ins Bad. Nachdem meine Notbedürfnisse gestillt waren, zog ich mich schnell um. Schminkte mich ab, um das Risiko vorzubeugen, Wimperntusche ringe im Wasser zu bekommen und stylte meine Haare ein wenig. Ich setzte meinen Strandhut aufs Köpfchen und ging zu Alexis die auf dem Bett mit geschlossenen Augen lag und wartete.

>>Na, Hübsche, so geschafft von diesem Tag?<<
, fragte ich.

>>Es war ein langer schöner Tag,ja. Ich freue mich jetzt auf die Liege, den Sonnenschirm und Musik auf den Ohren!<<, erklärte sie.

>>Ich glaube aber, dass Flo mit ihrer Tante im Wasser spielen will<<
, erklärte ich.

Alexis rollte mit den Augen. Ich streckte ihr die Hand entgegen und half ihr hoch. Alexis nahm die Strandtasche und wir gingen zum Pool und suchten Anna und Flo.

Zusammen suchten wir die beiden. Flo spielten gerade Wasserball mit anderen Kindern im Becken. Als sie uns sah, winkte die kleine uns beide begeisternd zu.

Anna lagen auf ihrer Liege und war nicht allein. Neben ihr saß dieser Dr. Raul und beide schienen sich über irgendwas Interessiert zu unterhalten.

>>Hallo, wir sind zurück<<, sagte ich in Richtung Anna, die darauf aufsahen.

>>Schön, ihr seid wieder da. Na wie war's?<<
, fragte sie euphorisch.

Dr. Raul verabschiedete sich freundlich und ging. Wir legten unsere Sachen ab, setzten uns auf die Liege und fingen zu erzählen an.

Anna sah immer noch ganz schön geschafft aus.

>> Die Magenverstimmung hat dich doch ganz schön geschlaucht, hmm? Aber du bist ja in guter persönlicher Behandlung, wie wir sehen konnten<<
, sagte ich.

Anna nickte und musste grinsen.

>>Wollen wir schwimmen gehen?<<
, fragte mich plötzlich Alexis.
Ich nickte, zog mir auch bis auf den Bikini alles aus und ging Zusammen mit Alexis in den Pool schwimmen.

Es war der große tiefe Meerespool. Wir schwammen nebeneinander her. Dann stoppte Alexis und schaute mich an.

>>Nicht weiter schwimmen<<
, sagte sie. Ich nickte und wir beide schwammen zu einer nahe gelegenen Boje wo man sich festhalten konnte. Der Pool war mit fünf Metern recht tief und mit dem Meer verbunden.

Alexis legte ihre Hand unter mein Kinn und zwang mich so damit sie anzuschauen. Ich blickte in ihre einfühlsamen blauen Augen. >>Hey Alexis, alles okay?<<, fragte ich sie.

Alexis rang ihre Lippen zu einem kleinen Lächeln durch.

>>Ich finde das war heute ein wunderschöner Tag mit dir. Am liebsten wäre es mir, es würde immer so sein<<, erklärte sie. Ich musste vor Freude Grinsen und umarmte sie.

Alexis erwiderte die Umarmung und kurze Zeit später hatten wir keinen Halt mehr und gingen unter. Als wir Beide wieder auftauchten und endlich wieder Sauerstoff durchs Husten in die Lungen gelangte, setzten wir Beiden, festhaltend an der Boje, in ein lautes Lachen ein. Als wir beide uns wieder einigermaßen beruhigt hatten, beschlossen wir zu Anna und Flo wieder zurückzuschwimmen.

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Familienleben Teil 3 - Eine Chance für die LiebeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt