Nachgedacht

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  Alexis

Katrin lächelte mich glücklich an, platzierte einen Kuss auf meinen Lippen.
>>Ich will es<<, kam von ihr. So schnell hatte ich damit nicht gerechnet und schluckte erstmal. 

>>Ja?<<, sagte ich Überrascht.

Ich erzählte ihr von der Agentur, auf die ich bei meiner Recherche gestosen bin. Ich erklärte ihr das ich einen positiven Eindruck von dieser Sache hatte.

>>Du willst das wirklich? Wir reden hier von einem Kind<<, kam von Katrin.

>>Ich weiß wohl wovon wir reden. Ich würde zwar schon gerne ein eigenes bekommen, irgendwann, aber ich finde die Idee nicht schlecht. Wenn ich in deine Augen richtig gelesen habe, geht es dir genauso und du möchtest dem Kind helfen<<, sagte ich und grinste glücklich dabei.

>>Ja, ja das möchte ich<< , kam von Katrin und sie zog mich noch näher zu ihr, obwohl das wahrscheinlich nicht mal mehr möglich war. Ein weiterer Kuss folgte, welchen ich gerne erwiderte und vertiefte. Ich löste mich langsam von ihr und sie sah mich durchdringend an.

>>Wie sieht es aus, hast du schon Namen?<<, fragte Katrin mich. Sie drehte sich auf den Rücken und legte ihren Kopf auf meinen Arm. Wir kuschelten gemeinsam an diesen romantischen Ort und redeten über Kinder. 

>>Ich weiß nicht genau. Es gibt so viele Namen<<, sagte ich.

>>Das stimmt<<, lachte Katrin und küsste meine Wange.

>>Wir haben ja auch noch Zeit<< , sagte sie.

>>Lass uns noch ein wenig hier an diesem Ort die Zeit genießen. Später im Hotel, zeige ich dir dann mal die Internetseite der Agentur<<, erklärte ich.

Später in der Hotelsuite lagen wir gemeinsam auf dem Bett und ich zeigte Katrin die Seite der Agentur und das kleine Mädchen.

>>Sie ist ja niedlich<<, kam von ihr.

>>Das stimmt<<, antwortete ich.

>>Aber sie ist dunkelhäutig, die anderen würden sehen, dass sie adoptiert ist<<, sagte Katrin.

>>Würden sie bei der anderen sicherlich auch, sie sieht uns ja nicht ähnlich. In Wien werden sie sich schon die Münder zerreißen, die feinen Herrschaften. Ich finde es aber nicht schlimm<<, erklärte ich ihr aus voller Überzeugung. Wir schauten uns immer noch verschiedene Bilder an.

>>Die kleine hat ihre Eltern bei einem schweren Erdbeben verloren und wurde in einen zerstörten Haus aufgelesen<<, erzählte ich weiter.

>>Gott, das ist furchtbar<<, kam von Katrin bedauernd.

>>Wollen wir da einfach mal anrufen, wenn wir wieder Zuhause sind und fragen was möglich ist, okay?<<, fragte ich sie und streichelte ihr aufmunternd über den Arm.

>>Ja, <<, sagte Katrin ausdrucksvoll und lächelte dabei.


Katrin

Alexis hatte wieder so viel Elan für etwas, dies machte mich glücklich hatte. Mit welcher Leidenschaft sie mir von den Thema erzählte, überzeugte mich. Doch ich blieb immer skeptisch dabei. Ich gab ihr einen Kuss.

>>Wir werden sicher tolle Eltern, wenn es klappen sollte<<, kam von ihr.

>>Das werden wir, wenn ich da an dich und Flo denke<<, grinste ich sie an.

>>Was soll das denn heißen?<<, fragte sie mich.

>>Nach nur wenigen Minuten bei unseren ersten Treffen, hat sie dich angefangen abgöttisch zu lieben<<, kam von mir.

>>Bei dir waren es aber nur Sekunden<<, erklärte sie und wir beide mussten lachen.

Alexis blaue Augen strahlten. Ich lächelte leicht und strich ihr eine Haarsträhne aus der Stirn und kam ihren Gesicht mit dem eigenen langsam näher. Ich legte eine Hand auf Alexis ihre Wange und streichelte sanft darüber. So überbrückte ich die wenigen letzten Zentimeter und legte meine Lippen auf ihre. Es war nur eine zarte, sanfte Berührung unsere Lippen. Ein kleiner, liebevoller Kuss. Aber es war doch ein Zeichen unserer Liebe und wie ehrlich die Gefühle waren, die wir heute wieder gegenseitig ausgesprochen hatten. Es blieb bei dieser einen kleinen Berührung und Alexis kuschelte sich an mich und schloss müde ihre Augen.

Ich hielt sie fest an mich gedrückt, hatte ebenfalls bereits die Augen geschlossen und lächelte verträumt und schlief ebenfalls ein.

Ich wurde am nächsten Morgen wach, weil ich die sanften Streicheleinheiten auf meiner Wange spürte. In dieser Nacht, hatte ich von schönen Sachen geträumt und öffnete langsam meine Augen.

>>Guten Morgen!<<, flüsterte Alexis. Ich lächelte bloß.

>>Guten Morgen!<<, sagte ich etwas schüchtern.

>>Konntest du gut schlafen?<<, fragte sie mich. Ich nickte.

Ich stand auf und machte mich ebenso wie Alexis fürs Frühstück zurecht. Als Anna uns beide am Frühstückstisch sah, nickte sie strahlend und wir setzten uns zu den beiden an den gedeckten Tisch. Anna war so nett und hatte schon etwas Besorgt für uns Langschläfer. Frisches, leckeres Obst war auf einen Teller geladen worden. Auch Brötchen, verschiedene Marmeladen und Aufschnitte waren da, sowie eine große Kanne frisch duftenden Kaffees.

>>Sag mal, seit wann seit ihr denn schon wach?<<, wollte ich neugierig von Anna wissen.
>>Schon eine ganze Weile. Wir machen heute mit den Doktor einen Ausflug auf der Insel und gleicht geht es los<<, erklärte sie uns.

>>Achso<<, sagte ich und grinste sie an. >>Aber egal jetzt, lasst es euch schmecken!<<, kam von Anna. Wir beiden nickte Anna auffordernd zu. Alexis war aber mit Flo beschäftigt und kam nicht gleich dazu, weil diese  eigentlich bei uns bleiben wollte, anstatt mit ihrer Mama die Insel zu entdecken. Doch Alexis schaffte es sie zu überreden.

Etwas später lagen wir auf einer großen Decke am Strand und genossen die Sonne, die erbarmungslos auf uns beiden runter strahlte. Während Alexis sich dabei regelmäßig eincremte, um sich ihre Haut nicht zu verbrennen, war ich schon leicht braun geworden. Fasziniert beobachtet ich sie, wie diese so da lag. Wie schön sie doch immer war. Wie schön ihr schlanker zierlicher Körper in diesem Bikini war, wie edel ihre Haut von der Sonnenmilch glänzte. Wie voll diese Lippen aussahen, die Alexis leicht geöffnet hatte.

>>Hör auf mich zu beobachten!<<, grinste sie und öffnete ihre Augen.

>>Also , was gab es denn gerade so Spannendes zu sehen?<<, sagte sie und schmunzelte.

>>Äh, nichts. Also ich hab nur nachgedacht<<, sagte ich.
>>Worüber?<<, hakte Alexis nach. Ich biss mir nervös auf die Unterlippe und überlegte fieberhaft. Doch dann antwortete ich selbstbewusst, >>Vielleicht erzähl ich dir das ein andermal, vielleicht heute Abend.<<

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Familienleben Teil 3 - Eine Chance für die LiebeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt