Heim

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Katrin

Nun saßen wir also in diesem Flugzeug. Alexis lehnte am Fenster und sah noch ein letztes Mal runter auf Afrika. Die kleine Sofia war neben mir und schlief inzwischen mit der halben Hand im Mund. Ich sah immer wieder zwischen den zwei wohl hübschesten und wichtigsten Menschen in meinem Leben hin und her.

Meine rechte Hand suchte vorsichtig nach Alexis linken. Sie verankerte vorsichtig unsere Finger und setzte einen sanften Kuss auf meinen Handrücken. Immer wieder blickte ich zu Sofia, welche freundlich vor sich hin schlief. Ab und an machte sie Geräusch und atmete tief ein. Ich strich ihr mit meinen langen Fingern über ihre so unglaublich weiche Haut und platzierte einen Kuss auf die Stirn.

Nach einer Ewigkeit im Flugzeug landeten wir in Wien. Die kleine war zwischen durch wach und hat angefangen zu weinen, sicherlich auch, weil sie Hunger hatte. Aber Alexis und ich haben sie schnell wieder beruhigen können und dann hatte sie auch schon weiter geschlafen.
Nun hatte ich die Kleine auf dem Arm. Von ihr ging eine wunderschöne Wärme aus und auch ihr Geruch war einzigartig. Alexis trug unsere Taschen und sah unglaublich zufrieden aus. Wir holten noch die Koffer und schoben nun einen Kofferwagen vor uns her.

Die Schiebetür ging auf und sofort lief Flo uns entgegen.
Sie sprang Alexis sofort auf den Arm und drückte sich an sie.

>>Ich habe dich so sehr vermisst Tante Alexis<<
, schluchzte sie und knuddelte sich noch mehr an sie heran. Diese schlang ihre Arme um den kleinen Körper und hatte Freudentränen in den Augen.

Die kleine Sofia beobachte alles und lachte kurz auf. Anna kam gleich danach auf uns zu.
>>Da seid ihr ja, nein, wie niedlich, ist sie das?<<, kam von ihr und sie beugte sich zu Sofia und streichelte ihr vorsichtig die Wange. Diese lehnte sich schüchtern an mich und sah Anna etwas ängstlich an.

>>Ja, das ist sie, unsere kleine Sofia<<, kam von Alexis.

>>Sofia also, dann willkommen in der Familie<<, lächelte Anna, welche Flo nun wieder an der Hand hatte.

Wir begrüßten wir uns alle ausgiebig und fuhren erstmal bei den beiden mit.

>>Naja, wir wollen aber jetzt auch erstmal zu uns. Verstehe das nicht falsch, aber ich bin doch echt müde<<, sagte ich zu Anna und gähnte.

Sie nickte verständnisvoll und so machten wir uns auf den Weg, mit unserer Tochter zu unserem zu Hause.


Alexis


Wir öffneten die Haustür und traten in den Flur. Der typische Heim kommen Geruch schlug uns entgegen. Katrin trug die kleine  auf ihrem Arm durch die Gegend. Ich folgte den beiden und wir zeigten Sofia alles in der Wohnung.

Wobei sie lieber mit Katrin ihren Haaren spielte, vor sich hin babberte oder leise irgendein Kauderwelsch redete.

Ihre blauen Augen suchten mich immer zu. Sobald sie sich von mir weg drehten, fing sie an zu jammern. Katrin küsste ihr ab und an die weichen Wangen und streichelte ihr immer wieder über den Rücken. Mit großen Augen sah sie sich um. Ein Zucken ging durch ihren Körper und sie quietschte vergnügt. Ihr schien es zu gefallen.

Katrin sah glücklich lächelnd zu mir. Doch am alles Liebsten gefiel Sofia das Schlafzimmer. Wir legten sie auf das große Bett und sie krabbelte kichernd darauf herum. Wir spielten etwas mit der kleinen und ich grinsten die ganze Zeit glücklich und sie sah immer wieder in unsere leuchtenden Augen.

Wir reden dabei noch etwas über die kommenden Tage.

>>Morgen muss ich nur kurz ins Büro, um etwas zu planen<<
, erklärte mir Katrin.

>>Wann hast du das Gespräch mit dem neuen Paar?<<, fragte ich sie. Sie sah immer wieder kurz zu mir auf.

>>Erst am kommenden Dienstag<<, lächelte sie.

>>Dann haben wir ja Zeit in den nächsten Tagen um Sachen für Sofia zu kaufen und mit Flo und der kleinen zu diesem Zoo zu fahren, von dem sie uns immerzu erzählt<<
, sagte ich. Katrin lächelte und nickte mir zu.

Wir aßen noch etwas gemeinsam und brachten Sofia ins Kinderbett. Dann legten wir uns von der Reise und den Erlebnissen erschöpft hin. Eng umschlungen, glücklich und zufrieden lagen wir nebeneinander und alles andere um uns herum war vergessen, mit geschlossen Augen lag ich im Bett, ich war immer noch müde konnte aber nicht einschlafen. Ich konnte es immer noch nicht so recht fassen, es immer noch kaum glauben, was alles passiert war. Ich lächelte vor mich hin und strich meiner Frau sanft über die nackte Schulter, ehe diese sich aufrichtete und ihre Augen wieder aufschlug um mit voller Liebe auf mich hinunter Blickte.

>>Was denn..?<<, kam es unschuldig von mir. Gleich darauf lagen ihre Lippen auf meinen und wir vereinten uns zu einem stürmischen fordernden Kuss. Wir versanken in diesen Langen Kuss.

Irgendwann schwer atmend, lösten wir uns voneinander und rangen nach Luft.

>>Oh Alexis<<
, kam von ihr und wieder küsste sie mich.

>>Ich liebe dich<<, flüsterte sie mir zu.

>>So nun Schluss mit Spielen. Fürs Erste zumindest<<, flüsterte ich in Katrin ihr Ohr.

>>Oder auch nicht<<,
fügte diese hinzu. Mir entging nicht das Katrin bei dieser Aussage frech grinste.

Leicht benebelt von Verlangen nahm ich wahr wie sich Katrin vollständig von mir löste und sogar aufstand.

Unsere Blickte trafen sich und ich musste mein trocken Lippen befeuchten. Ich vermochte bei diesen Anblick kaum zu atmen und mein Herz hämmerte so sehr, dass ich glaubte, gleich einem Herzinfarkt zu erliegen. Mit angehalten Atem blickte ich zu ihr. Von Schlaf und Ruhe war in diesen Augenblicken nicht zu denken.

Danke fürs Lesen und Voten  

Familienleben Teil 3 - Eine Chance für die LiebeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt