4th step

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Okay Jess, ganz ruhig!, sprach ich mir gut zu und atmete tief ein und aus. Kein Grund zur Aufregung! Ich hievte mich vom Sofa hoch auf dem ich gelegen hatte und suchte unser Telefon. Gesucht gefunden wählte ich meine Handynummer und wartete gespannt, als es einmal zweimal dreimal tutete. "Hallo?", meldete sich eine raue Stimme. Justin. "Hi, hier ist Jess", meldete ich mich und kaute vor Aufregung auf meinen Fingernägeln. Warum zur Hölle war ich auf einmal so aufgeregt? "Hi Jess! Hier ist Justin." "Ich weiß, ich hab dich an deiner Stimme erkannt!" Im nächsten Moment hörte ich ihn von der anderen Seite der Leitung kichern und schlug mir vor Schreck die Hand vor den Mund. Ach du Scheiße, warum hatte ich das nur gesagt?! Ich hatte mich total lächerlich gemacht und außerdem Justins sowieso schon so großen Ego gestärkt! "Interessant, interessant", kicherte Justin neckend. Ich ging nicht weiter darauf ein, denn ich wollte endlich zum Punkt kommen...und weitere Peinlichkeiten vermeiden! "Uhm, du hast also meine Handtasche mitgenommen, richtig?", fragte ich deshalb. "Ja stimmt. Ich bin schon auf dem Weg zu dir und bring sie dir dann gleich vorbei." "Okay, super. Danke." Er war also schon auf dem Weg hierher? Aber woher hatte er meine Adresse? Verwirrt legte ich auf und als ich an mir heruntersah bemerkte ich, dass ich mich noch nicht umgezogen hatte. "Fuck!", zischte ich und humpelte so schnell wie möglich in mein Zimmer, wo ich mir eine Jogginghose und ein bequemes Shirt anzog. Meine Haare band ich zu einem Dutt hoch, als es auch schon klingelte. "Ich komme schon!", schrie ich und machte mich auf den beschwerlichen Weg die Treppen hinunter, was wegen meinem verstauchten Fuß mehr als unangenehm war. Schließlich erreichte ich die Haustür und öffnete sie schwungvoll. "Na endlich, ich dachte du kommst garnicht mehr!", grinste Justin herausfordernd doch ich schenkte ihm nur einen warnenden Blick. "Hast du meine Handtasche?", verlangte ich stattdessen ungeduldig, denn ich wollte endlich mein geliebtes Handy in den Händen halten. Immernoch grinsend nickte Justin, joggte die Auffahrt hinunter zu seinem Auto und kam mit meiner Tasche in der Hand wieder zurück. "Bitteschön, Prinzessin!", er übergab sie mir und lugte neugierig ins Innere meines Hauses. "Darf ich reinkommen?", fragte er und betrat eine Sekunde später, ohne meine Antwort überhaupt abzuwarten, das Haus. "Ja, klar", murmelte ich überrumpelt und führte ihn ins Wohnzimmer. Dabei bemerkte er, dass ich stark humpelte. "Ist das gestern passiert? Ich sage immer: Augen auf im Straßenverkehr!", fing er schon wieder an mich zu necken. Aber dieses Mal ließ ich mir das nicht gefallen. "Was kann ich dafür, das irgend so ein Irrer mich nachts um eins zu Tode erschreckt?" "Sei doch froh das ich deine Handtasche mitgenommen hab! Sonst läge sie jetzt nämlich immernoch auf der Straße!", entgegnete Justin entrüstet. "Wie gesagt: Das wäre alles nicht passiert, hättest du mich nicht so erschreckt!", stellte ich die Tatsachen klar. So langsam ging mir sein Ego echt auf die Nerven. "Ein einfaches Dankeschön tuts auch, Jess", sagte Justin auf einmal wieder ganz ruhig. Und da meldete sich mein schlechtes Gewissen. Wenn er meine Tasche nicht mitgenommen hätte, hätte sie wahrscheinlich ein anderer einfach geklaut und ich sähe sie jetzt nie wieder. Außerdem war er extra zu mir gefahren, um sie zurückzugeben. Was wieder die Frage stellte, woher er meine Adresse kannte. "Woher kennst du meine Adresse?", sprach ich meine Gedanken laut aus. "Kontakte, und jetzt lenk nicht vom Thema ab. Du warst gerade dabei dich zu bedanken!", sein Gesicht verzog sich zu einem undefinierbaren Grinsen. Dieser Typ grinste ja echt viel! "Danke, Justin!", gab ich mich deshalb geschlagen. "Das reicht nicht!", sein Grinsen nahm eine teuflische Form an. Das konnte nichts gutes verheißen! Mit gerunzelter Stirn sah ich ihm in die Augen, als er sagte: "Ein Kuss wäre ein angemessenes Dankeschön!"

Slow Dance In The Moonlight ( Justin Bieber Fanfiction )Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt