2nd step

25 4 0
                                    

Reflexartig durchsuchte ich meine Handtasche nach meinem Pfefferspray. Mist! Die Flasche war leer. Egal! Mit aller Kraft drückte ich auf den Auslöser und hielt die Flasche in Richtung des Typen. "Ich hab Pfefferspray! Noch ein Schritt weiter und ich sprühe!", zischte ich und versuchte, authentisch rüberzukommen. Doch mein Gegenüber lachte nur, ohne stehenzubleiben. Ok, dann sprühe ich eben!, dachte ich entschlossen und drückte den Auslöser nach unten. Ein kleines Wölkchen entwich der Spraydose und verpuffte sofort wieder. Mist! Da kam mir eine Idee. Eine...teilweise geniale Idee. "Ok, uhm, kannst du mir mal aufhelfen?", fragte ich süß, was den Typen wie versteinert stehen ließ. Seine dunkle Kapuze war tief ins Gesicht gezogen, sodass ich sein Gesicht nicht erkennen konnte. Da ich davon ausging das er mich kannte, musste ich also nur die Kapuze von seinem Kopf ziehen und ich wüsste, wer er ist. Nur was wäre, wenn er ein Stalker wäre? Oder ein Vergewaltiger? Wegrennen konnte ich auf keinen Fall. Aber einen Versuch war es wert. "Komm schon Mr. Unbekannt! Hilf mir doch mal!", wies ich ihn an. Als er mich also an der Hüfte packte und zu sich hochzog, jubelte ich innerlich. Und dann war der Moment gekommen. Blitzschnell packte ich den Rand seiner Kapuze und zog sie so weit es ging von seinem Kopf. "Was zur Hölle?", rief er verdutzt, ohne jedoch den Griff um meine Hüfte zu lockern. Und dann wurde es mir klar: vor mir stand Justin, der heißeste und zugleich auch gefürchtetste Junge der Schule. Er war ein Jahr älter als ich und ging in Edges Klasse. Unsere Blicke trafen sich und zum ersten Mal in meinem Leben verlor ich mich in den Augen eines Jungen. Sie waren so wunderschön, dass ich nicht aufhören konnte ihn anzustarren. "Mach ein Foto, das hält länger!", grinste Justin herausfordernd. Dieser Idiot! Das konnte ich auf keinen Fall auf mir sitzen lassen, auch wenn es mir in Wahrheit megapeinlich war. Hektisch durchsuchte ich meine Handtasche, wobei mich Justin neugierig beobachtete. Schließlich sah ich ihm direkt in die Augen und sagte: "Sorry, hab mein Handy nicht dabei." Bähm, der hatte gesessen! Zufrieden stellte ich fest, wie Justin erst verwirrt schaute und anschließend schmunzelte. "Nicht schlecht, Jess. Nicht schlecht", sagte er mit seiner rauen Stimme. Dann zog er blitzschnell sein Handy hervor, schoss ein Foto von mir und steckte es dann wieder weg. Geschockt starrte ich ihn an. "Was zur Hölle?", rief ich im nächsten Moment aufgebracht. "Lösch sofort das Foto!" "Nope", grinste Justin. Ich muss schon sagen, sein Lächeln war atemberaubend - halt, Jess, du bist in Edge verliebt! Außerdem hat dieses Arschloch gerade unerlaubt ein Foto von dir gemacht! Als ich bemerkte, wie Justins Hände immernoch auf meiner Hüfte ruhten, riss ich mich los und starrte ihn wütend an. "Was denn, Prinzessin?", grinste er triumphierend. Während ich noch überlegte wie ich ihn dazu bringen konnte, das Foto zu löschen fuhr er fort: "Soll ich dir sagen was du machen musst, damit ich es lösche?" Schnaubend raufte ich mir die Haare. So aufgebracht war ich schon lange nicht mehr gewesen. Nicht mal vorhin, als Jenna und Edge - stop, denk nicht daran! "Als ob ich das jemals machen würde!", fuhr ich Justin an und es war mein voller Ernst. "Ich sags dir trotzdem: Du must Edge endlich vergessen." Du musst Edge endlich vergessen. Das traf mich wie ein Schlag, mitten ins Gesicht. Und für jedes Mal das mir dieser Satz durch den Kopf spukt traf mich noch ein Schlag. Und noch einer, und noch einer. Ich hatte das Gefühl es würde garnicht mehr aufhören.

Slow Dance In The Moonlight ( Justin Bieber Fanfiction )Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt