1. Kapitel

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Hey, mein name ist Lea.
Ich bin 16 Jahre alt, wie meine beste Freundin Rachel.
Eines Tages machten wir einen Ausflug mit der Klasse in einen Wald. Unsere Aufgabe war es besondere ( ironische Aussprache) Pflanzen und Tiere zu finden und sie zuordnen zu können.
Auf der Fahrt dorthin saß ich selbstverständlich neben Rachel. Vor uns saßen Shawn und Harry, die wahrscheinlich gutaussehendsten Kreaturen auf diesem Planeten. Wirklich jedes Mädchen und wahrscheinlich auch ein paar jungen standen auf die beiden.
Außer Rachel und ich. Wir waren halt etwas Besonderes.
Hinter uns saßen Isabelle und ihre beste fake-Freundin Emma. Abgesehen davon, dass sie 10 Tonnen Make-up auf ihrem nicht allzu schönem Gesicht hatten, zogen sie sich auch immer fast nichts an. Immer dieser Ausschnitt ,der schon fast bis zum Boden reichte. Wie immer musterten sie beide und angeekelt und kicherten leise, wenn wir etwas sagten. Mein Gott, wie ich diese Zicken hasste.

Unser Lehrer teilte die Gruppen so ein, dass immer zwei Mädchen und zwei Jungen in einer Gruppe waren.
Da der Lehrer wusste, dass er Rachel und mich nicht trennen konnte, da wir schon seit der fünften Klasse unzertrennlich waren, war es klar, dass wir in eine Gruppe kamen. Doch wer würden die anderen beiden Jungen sein?

„Alsooo... in Gruppe 4 wären dann Rachel, Lea", er machte eine kurze Pause in der Rachel und ich uns die Faust gaben. Alle verdrehten die Augen, unsere Klasse liebte uns einfach so sehr. Er fuhr fort: „Shawn und Harry". Sofort schauten uns alle Mädchen teilweise geschockt und teilweise enttäuscht an. In all den Gesichtern konnte man Eifersucht und Wut erkennen. Rachel nahm meine Hand und zog mich sanft mit ihr mit, da ich immer noch über die Gesichter der Mädchen meiner Klasse lachen musste. Die beiden Jungen, Shawn und Harry, waren im vergangenem Monat 17 geworden. Harry war nur eine Woche älter als Shawn und sah mindestens ein Jahr älter aus. Und trotzdem gutaussehend. Rachel und ich waren nicht wie die anderen Mädchen und Hals über Kopf in die beiden verliebt. Nein, wir fanden zwar auch, dass sie sehr gutaussehend und nett waren, waren aber nicht in sie verliebt.
„Hi", entgegneten wir ihnen und Rachel zog mich immer noch hinter ihr her. Sie grinsten uns an und begannen dann laut loszulachen. Toll. Wir schauten die beiden mit hochgezogenen Augenbrauen an und verschränkten unsere Arme vor der Brust.
Wir waren dafür bekannt, dass wir oft die gleichen Dinge im gleichen Moment sagten und taten und es überraschte und immer wieder aufs Neue.
Als das nichts taugte verdrehten wir unsere Augen und gingen zum Lehrer. Auch wenn uns dieser 'Ausflug' recht wenig interessierte wollten wir wenigstens etwas schaffen.
„Ich denke das wird nichts", sagte ich unecht besorgt zu dem Lehrer. „Wir haben sie nur begrüßt und sie fangen einfach an zu lachen". Der Lehrer schaute genervt von seiner Liste auf. Dann lächelte er uns kurz an und wurde wieder ernst. „Tja...", sagte er, „da müsst ihr wohl durch." Er widmete sich wieder seiner Liste. Wir schauten ihn verständnislos an und drehten uns zu den Jungen, die etwa 10 Meter von uns entfernt standen und jetzt noch lauter lachten.
Wir näherten uns ihnen und sie begannen etwas leiser zu lachen. Dann fragte Rachel ernst:„ Was habt ihr eigentlich? Ihr lacht ohne Grund..."
Shawn kriegte sich wieder ein und hustete kurz. Dann sagte er mit, vom Lachen verheulten Augen:„Wir mussten nur gerade an was Witziges denken. Sorry." Er lachte wieder leicht. „Ah", machte ich, „Ja natürlich, ist ja nicht nur die meistbenutzte Standartausrede. Und es ist ja auch soo witzig wenn wir zum Lehrer gehen und uns beschweren weil ihr die ganze Zeit lacht". Jetzt hörte auch Harry auf zu lachen. „Wie dem auch sei, könntet ihr uns bitte eure Nummern geben? Falls wir uns verlieren oder so, können wir euch anrufen. Und anders herum." Shawn und Harry schauten mich verwundert an, gaben uns deren Nummern dann aber auch und wir ihnen unsere. Dann machte wir noch ein Geräusch aus, wenn wir Hilfe bräuchten und unsere Handys keinen Empfang oder Akku haben sollten. Wir schauten noch nach, ob wir alles eingepackt hatten und gingen dann los. Doch wir kamen irgendwie vom Weg ab und liefen, ohne dass wir es merkten, immer und immer tiefer in den Wald hinein...

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