Her evil side

Kapitel 2

Mit durchgestrecktem Rücken stolzierte sie Nick hinterher, während sie in jeder Glasscheibe - an der sie vorbeikamen - ihr Outfit zweifelnd musterte.
Schon lange hatte sie diese Anzüge nicht mehr tragen müssen, doch so langsam wurde ihr wieder bewusst, warum sie diese hautengen Bekleidungen, die in schlichtem schwarz gehalten wurden, nicht vermisst hatte.

Der Dunkelhäutige vor ihr blieb abrupt vor einer Tür stehen, nachdem er seinen Daumen allerdings auf einen Scanner gelegt hatte, durften die beiden passieren.
Wie jedes Mal staunend, blickte sie über die Köpfe zahlreicher SHIELD Agenten hinweg durch die riesige Glasscheibe, die man schon fast als überdimensionales Panoramafenster bezeichnen konnte.
Zügig ging der Mann vor ihr noch ein wenig schneller als er es zuvor schon tat.
Mit gerunzelter Stirn und wachsendem Unwohlsein versuchte sie mit ihm Schritt zu halten, doch anders als erwartet steuerte er nicht auf das Pult zu - das sich in der Mitte des Fensters befand - sondern bog rechts ab, und steuerte stattdessen auf eine unscheinbare, in schwarz gehaltene Tür zu.

Nachdem die beiden den kühlen Raum betreten hatten - in dem sich nichts anderes als ein Tisch mit zwei Stühlen befand - setzte der Mann sich auch schon auf einen dieser Stühle, wobei die junge Frau sich keine Minute später ihm gegenüber niederließ.

Stumm starrte ihr sein kaltes Auge entgegen, während er langsam einen kleinen schwarzen Quader aus - wie ihr nun schien - Kunststoff aus einer seiner Manteltaschen nahm, und in der Mitte des Tisches platzierte.
Fragend blickte sie zuerst den Quader, dann ihr Gegenüber an.
Dieses drückte zur Antwort allerdings nur einen Knopf an dem Gerät vor ihr, und schon begann dieses leise zu brummen, während es ein kleines Objektiv ausfuhr und es über sich in die Luft ausrichtete, sodass es nun mitten auf die Decke zeigte.

Der Frau schien es, als wären Minuten vergangen, bis endlich ein kleines Licht in der Luft erschien, welches augenscheinlich von diesem Mini Beamer ausging.
Gespannt betrachtete sie, wie sich ein rechteckiger Bildschirm bildete, der nun unmittelbar vor ihnen in der Luft schwebte.
Interessiert las sie sich alle möglichen Informationen durch, während ihr Gehirn auf Hochtouren arbeitete. Geschockt starrte sie den älteren Mann an, nachdem ich zu einem logischen Schluss gekommen war.
Deshalb wollte er ihr nicht sagen, worum es ging... und deshalb war es ihm so wichtig.

Schäumend vor Wut stand sie abrupt auf, doch auf einmal war da nur noch Dunkelheit.
Dunkelheit und Schmerz...