Kapitel 3

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Gegenwart...

Fies grinsend, blickte sie ihren Fernseher an, in dem gerade ein Nachrichtenmann hektisch versuchte alle wichtigen Informationen zusammenzukratzen, die er offensichtlich erst vor kurzer Zeit erhalten hatte.
Der junge Mann schien unnatürlich blass, während er etwas von Explosion und Anschlag faselte.
Mal wieder amüsiert ob dieser unnötigen Eigenschaft- Nervosität -, die nunmal jeder Mensch besaß, schüttelte die Frau immer noch grinsend den Kopf.

Mit einem Klick auf die Fernbedienung ihrerseits verstummte der Nachrichtensprecher.
Schnell schnappte sie sich ihr Telefon, während sie noch einen flüchtigen Blick zum nun schwarzen Bildschirm warf, allerdings wand sie sich schnell ab und ging ein paar Schritte in Richtung Küche.

Die Nummer eintippend und auf den grünen Hörer klickend, drückte sie sich das elektronische Gerät auch schon ans Ohr.
Nach einiger Zeit verstummte das Tuten und eine männliche Stimme meldete sich:"Hallo?"
Seinem genervten Unterton entnahm sie, dass sie ihn wohl bei etwas gestört haben musste.
"Ich bins nur. Wie mir mein Fernseher gerade mitteilte, lief wohl alles perfekt.", antwortete sie mit belustigtem Unterton, während sie auch gleich indirekt das Anliegen ihres Anrufes vortrug.
Ironisch schnaubte der Angerufene kurz auf, nur um danach in nicht minder belustigtem Ton zu antworten:"Allerdings. Deine Idee - den Verdacht auf den Winter Soldier zu lenken - ist wirklich perfekt."
"Hast du soweit alles geregelt, was deinen nächsten Zug angeht?", fragte sie nun etwas ernster, während sie ihre markanten Gesichtszüge im Spiegel musterte, der über einem der Regale im Flur hing.
"Ich bin gerade dabei... aber wenn ich mich nicht gänzlich täusche, bist du nun erstmal dran."
Gehässig auflachend, legte sie ohne ein Wort des Abschieds auf.
Wie Recht er doch hatte...

In seinem Hotelzimmer unweit des Zentrums von Berlin, schaute Zimo irritiert auf sein Handy.
Kopfschüttelnd verdrängte er dieses eigenartige Telefonat aus seinen Gedanken und ließ sich wieder auf das Sofa sinken, von dem er Minuten zuvor aufgesprungen war, um den Anruf entgegen zu nehmen.
Gedankenversunken blickte er auf den Stummgeschalteten Fernseher, in dem immer noch der Report über den vermeintlich vom Winter Soldier verübten Anschlag lief.

Er hatte schon viele Partner, doch Sie war anders. Er konnte es nicht in Worte fassen, doch ihre alleinige Präsenz ließ ihn erzittern- und das ihr seine Angst gefiel, hatte er auch schon bemerkt.
Er war kein Angsthase, doch er war einer der ersten Männer, der Sie nicht zu unterschätzen wusste... und mit dieser Handlung lag er eindeutig im Vorteil...

Her evil side Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt