i will survive - cake
nach dem essen helfe ich mit beim abwaschen und unterhalte mich mit polly.
"ich brauch für morgen dreißig mäuse, wir machen so ein schulausflug.", sage ich und nehme den teller entgegen um ihn abzutrocknen.
"frag toby, er war heute arbeiten. er soll es dir geben.", sagt sie und dreht den wasserhahn ab. sie dreht sich zu mir um, lehnt sich an die theke und mustert mich mit diesem besorgten blick.
"was?", frage ich unschuldig und lache kurz auf.
"ed.", erwidert sie ernst.
"polly.", ich versuche nicht erneut zu lachen, aber ich kann irgendwie nicht ernst bleiben, wenn mir jemand etwas wichtiges sagen möchte.
"wenn es dir nicht gut geht, solltest du damit nicht alleine bleiben. du kannst immer mit mir reden, das weißt du doch. und ich weiß das mit lyss ist sehr schwer für dich.", sie seufzt kurz und sieht mich traurig an.
"das weiß ich doch polly, danke. wirklich. auch das nova und ich hier wohnen dürfen.", sage ich und umarme sie beruhigend. eigentlich versuche ich jeglichen körperkontakt zu vermeiden, aber gerade möchte ich einfach, dass sie sich keine sorgen macht.danach gehe ich die treppe hoch und in das zimmer, das ich mir mit jerry und toby teile.
toby liegt oben auf dem stockbett und raucht.
"toby. ich brauch dreißig mäuse von dir. wegen schule und sowas..", sage ich und lasse mich auf die matratze, auf der ich schlafe, fallen. "hmm warte ne sekunde. muss schauen ob ich das grad da hab.", nuschelt er und fährt sich schnell durch seine, beinahe schwarzen, haare. jeder aus unserer familie hat diese haarfarbe. bis auf polly. ihre haare sind rötlich braun. toby reicht mir die zigarette und fängt an in seiner hosentasche nach geld zu suchen. als er endlich etwas findet übergiebt er mir zwei scheine und eine menge kleingeld. "sollte reichen.", murmelt er und nimmt seine zigarette zurück. "danke.", sage ich schnell und werfe es in meinen rucksack.am nächsten morgen weckt uns jerry's alter wecker. er ist schrecklich laut und man muss ihn ungefähr drei mal auf den boden schmeißen, bis er aufhört zu klingeln. ich erschrecke mich jedes mal so extrem, dass ich aufhüpfe und direkt hellwach bin.
alles hat seine vorteile.
schnell ziehe ich eine brauchbare hose aus dem kleiderstapel und hüpfe komisch herum während ich sie hochziehe. anschließend nehme ich noch das weiße shirt von gestern und streife es mir über.unten in der küche sind schon alle hektisch am herumlaufen und kaffe machen. polly drückt mir einen flüchtigen kuss auf die wange und von allen seiten kommt ein murmelndes "morgen". ich nehme mir einen, schon leicht braunen äpfel und beiße ab, während ich mir eine tasse kaffe eingieße. "nova muss heute in die schule gefahren werden. jerry und edward, ihr müsst sie mitnehmen.", sagt polly gestresst und hilft nova schon beim schuhe anziehen. "geht klar.", murmle ich und trinke in einem zug die tasse aus. schnell ziehe ich nova hoch und begegne jerry im hausflur, der sich seine jacke schnappt und die haustür aufreißt.
ich bin eindeutig einer dieser menschen, der in der schule der stille in der letzten reihe ist. ich beteilige mich in keinem fach außer in englisch, da mir literatur sehr viel bedeutet.
und so bin ich auch heute.
ich komme, so wie praktisch jeden tag, zu spät. erste stunde geografie.
ich klopfe und komme gleich darauf genervt in den raum, setze mich auf den leeren platz in der letzten reihe und ignoriere den genervten blick meines lehrers. ich lege meine arme auf den tisch und döse ein bisschen, bis die schrille klingel mich aus meinem nickerchen reißt.langsam erhebe ich mich und beschließe diesen scheiß ausflug zu schwänzen. stattdessen will ich meine mom besuchen gehen.
ich steige in unseren dunkelroten lada und fahre los.
als ich im krankenhaus ankomme, werde ich von der dame an der rezeption mit einem mitleidigen lächeln begrüßt.
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zarah
Teen Fiction"ich habe angst dich zu berühren." "wieso das denn?", ihre prallen, blassen lippen verziehen sich zu einem unsicheren lächeln. "wenn ich dich verletze tut mein ganzer körper weh und ich bin wie gelähmt von schmerz."