» Die Zeit heilt keine Wunden. Man gewöhnt sich nur an den Schmerz «
Es war Abend. Wasser schwappte über die Füsse eines Mädchens, das einsam den Strand entlang lief. Am Horizont konnte man gerade noch beobachten wie das Meer die Sonne verschlang.
Der Himmel war orange-gelb-pink-rötlich gefärbt. Jeder normale Mensch hätte sich nun unter eine Palme gesetzt und mit strahlenden Augen beobachtet, wie die Sonne untergeht. Doch das Mädchen beachtete die Sonne gar nicht. Es blickte nur mit leerem Blick geradeaus.
Man hätte sie vermutlich für ein Mädchen auf dem Nachhauseweg halten können, wären da nicht ihre Augen gewesen. Ihre Augen waren von einer Augenfarbe bei der man nicht sagen konnte, ob sie hellblau oder hellgrau war. Die Iris wurde von einem breiten schwarzen Kreis umrandet. Diese Augen funkelten jedoch nicht. Es war als wäre jedigliches Gefühl daraus genommen worden. Sie blickten nur starr und leer geradeaus.
In ihren Augen waren spuren von zurückgehaltenen Tränen. Jetzt rann dem Mädchen eine Träne über die Wange. Sie konnte die Tränen nicht mehr zurück halten. Es beschleunigte seine Schritte und hielt erst an als es eine Klippe erreichte.
Dieses Mädchen war ich. Ich wusste nicht was ich tun sollte. Mein Verstand war von Verwirrung heimgesucht. Meine Seele war hoffnungslos. Mein Herz war von Trauer überflutet. Tränen schwächten mein Sichtfeld. Ich fühlte mich leer.
Obwohl die Temperatur voll warm war zitterte ich vor kälte am ganzen Körper. Ich trat zum Rand der Klippe und schaute hinunter. Es ging mindestens 35 Meter nach unten.
Ein kurzer Zweifel überfiel mich. Konnte ich das wirklich durchsetzten? Würde ich mich trauen?
Ich setzte mich an den Rand der Klippe trotz der Gefahr abzustürzen. Doch mich interessierte das alles nicht. Wenn Trauer das einzige war, das mein Leben bereit hielt wollte ich nicht mehr leben.
Nun blickte ich zur untergehenden Sonne. Dies würde der letzte Sonnenuntergang sein, den ich zu Gesicht bekam. Ich flüsterte: "Diese Welt wird in Glanz und Pracht dargestellt, aber eigentlich besteht sie nur aus Trauer und Gier. Ich will nicht mehr Leiden. Tod, erlöse mich!" Es war mein kleines Gebet. Meine letzten Worte. Dann erhob ich mich.
Es war soweit.Mein Blick war entschlossen. Ich holte einmal tief Luft und sprang. Ich fiel. Ich wollte nicht mehr leben. Wieso sollte man leben wollen, wenn man eh nicht gebraucht wird?
Der Junge, den ich wollte, liebte mich nicht und ich war mir sicher, dass ich meine wahre Liebe nie finden würde. Wahre Liebe war nur ein Märchen. Die Welt war böse und würde das für immer bleiben.
Warum sollte ich in dieser Welt bleiben? Mein Vater war vor langer Zeit eh gestorben und meine Mutter hatte mich gestern verlassen. Sie hatte mir nicht mal einen Grund genannt. Ich war alleine.
Freunde hatte ich nicht. Jedenfalls keine echten. War wahrscheinlich auch besser so. Leute, die man mochte oder sogar liebte, machten einem verletztlich und erpressbar. Für was sollte ich überhaupt noch Leben? Ich wusste das der Aufprall schrecklich sein würde, doch so kalt wie ich geworden war würde mich das eh nicht interessieren...
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So, das war mal der erste Teil. Tut mir leid falls es Schreibfehler gibt 💕
Würde mich riesig über ein Feedback freuen 😍
~ eure Kristallmond 🌙
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Fenix *Pausiert*
FantasyMein Leben war nie besonders einfach, doch jetzt war mein Leben an einem Punkt angelangt, an dem es wir zu viel wurde. Immer pech zu haben, alleine zu leben, keine Freunde zu haben, warum sollte man da noch Leben!? Ich schritt auf die Klippe. Vor me...