Prolog

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Die letzten Sonnenstrahlen schienen auf meine Haut. Ach wie ich es liebe meine Ruhe zu haben. Ein erleichtertes Brummen gab ich von mir. Einige vorwitzige Wellen schlugen an meinen steinigen Vorsprung und ließen das Wasser zu mir spritzen. Da ich zu faul war, um mir die Mühe zumachen, mich wieder von der lästigen Nässe zu Befreien, blieb ich liegen. War meine Haut halt Nass, naund? Ich steh auch manchmal bei strömenden Regen draußen. Juckt es mich? Nein! In der Ferne konnte ich das kleine Menschen-Dorf erspähen. Es lag im Wald. Umgeben von Bäumen. Bevor sich diese Wesen dort ansiedelten war ich oft dort und trainierte. Ich trainierte mit meinem damaligen Bruder. Fire. Wie ich ihn doch vermisse. Ab und zu besuchte er uns. Aber eher selten. Vielleicht einmal in einem Zeitenwechsel. Es kam selten vor, dass ein Jungtiere, nach dem es flügge war, wieder zurückkehrt, nur um ein Anderes seiner Geschwister zu besuchen. Wobei normalerweise sind alle flügge und überall auf anderen Inseln verteilt. Nur ich konnte nicht weg. Nicht die Welt sehen. Wieso wusste ich nicht. Mein Bruder sagte einst, dass ich etwas besonderes sei. Ja etwas besonders, ich kann nicht fliegen, was soll dran besonders sein? Es ist schrecklich. Zwar besaß ich andere Stärken. Aber was war ein Drache ohne Flügel? Ein toter Drache. Darum war es notwendig, dass ich lernte, wie man sich verteidigte. Ich hatte weder eine starke Schuppenhaut, wie meine Geschwister, noch einen Feueratem, noch andere Sachen die helfen würden mich zu verteidigen. Alles musste ich mir basteln. Zum Großteil mit Dingen aus dem Dorf. Damals, sowie heute, beobachtete ich das Dorf häufig. Allerdings nur am Abend. Zu dieser Tageszeit konnte ich mich am Besten in den Büschen tarnen. Oder eher verstecken. So lange in Gedanken merkte ich nicht, wie es schon langsam dunkel wurde. Elegant sprang ich von meinem Vorsprung, nachdem ich mich erhoben hatte. Ich lief häufig auf zwei Beinen, wie diese Menschen aus dem Dorf, allerdings, wenn es schnell sein muss, rannte ich auf vier Beinen. Das ging schneller und man war wendiger. Das war meine Stärke: Die Wendigkeit am Boden, außerdem die Schnelligkeit. Meine Geschwister konnten nicht switchen zwischen diesen zwei Laufarten. Pluspunkt an mich. Bei dem Gedanken musste ich lächeln. Gemütlich lief ich zur Höhle in der meine Drachenmutter, Feuerherz, meine Geschwister und ich wohnten. Die Höhle befand sich in einem Berg, der an den Wald angrenzte, weshalb man hier immer aufpassen musste, nicht erwischt zu werden von diesen Zweibeinern, wie ich sie immer nannte. Meine kleineren Geschwister schliefen schon alle friedlich im großen Nest in der Mitte der Höhle. Ich hatte mein eigenes Nest. Dieses lag in einer kleiner "Mulde", oder besser gesagt kleinen Spalte in der Wand. Dort hatte ich es mir gemütlich gemacht. Mit einem großen Satz sprang ich in die Mulde. Müde rollte ich mich zu einer Kugel und legte meinen Kopf auf meine Vorderbeine. Etwas döste ich vor mich hin, bis Feuerherz wiederkam. Leise sprang ich wieder aus meinem Schlafplatz und verließ die Höhle. Jetzt war es Zeit für meinen abendlichen Rundgang im Dorf. Flinke rannte ich im Wald umher. Bei einem kleinen Vorsprung sprang ich auf einen Ast. Nun sprang ich von Ast zu Ast. Am Rand des Dorfes blieb ich auf einem Ast sitzen. Ich schaute mich im Dorf um. Wie immer keine Wache. Solche Idioten. Ganz von sich überzeugt. Wenn ich wollte könnte ich das ganze Dorf überfallen und niemand würde es bemerken, aber Na gut. Vorsichtig kletterte ich vom Baum und marschierte ins Dorf. Es war leer. Keine Menschenseele trieb sich um so später Stund noch hier herum. Meine Blick bleiben an einer merkwürdigen Absperrung hängen. Was machen die da? Probeweise schnupperte ich in die Luft. Nicht Außergewöhnliches. Merkwürdig. Die führen doch was im Schilde? Egal was es ist ich werde es noch früh genug erfahren. Neben dieser Absperrung stand die alte Schmied, von der, ich mir meine Ausrüstung genommen hatte. Um ungesehen in dieses Gebäude zu gelangen hatte ich mich unter den Wänden durchgegraben. Das ging aber auch nur, weil die Schmiede das einzige Gebäude in diesem Dorf war, das keinen Boden hatte. Es stand einfach auf eine ebenen Fläche. Das zeigte mir mal wieder, wie dumm diese Zweibeiner waren. Schnell schlüpfte ich unter der Wand hindurch und sah mich in der Hütte um. Ein kleiner Ofen, indem noch etwas Glut glühte, erhellte den Raum. In der Mitte der kleinen Schmiede stand ein merkwürdiges Ding. Worauf ein Hammer lag. Nun richtete ich mich, zu meiner vollen Größe, auf. An einer Wand lehnte ein Bogen und ein Köcher. Perfekt! Mir fehlten noch ein Bogen und jetzt hatte ich einen. Vorsichtig nahm ich die Waffe an mich. Die beiden Gegenstände hatten einen Schlaufe, mit der ich diese Sachen auf meinem Rücken tragen konnte. Ein lauter Knall riss mich aus meinen Gedanken. Jetzt hieß es schnell sein! Mit einem Sprung wollte ich in meinem Tunnel verschwinden, allerdings blieb der Bogen hängen. Drachenmist! Verängstigt zog ich mich kurz zurück in die Schmiede. Schnell zog ich die Sachen wieder aus und legte sie vor mein kleines Loch. Zuerst schlüpfte ich hindurch. Im letzten Moment zog ich die Sachen zu mir und der Schmied welcher müde und neugierig, nun Mitten im Raum stand, sich verwirrt umschaute. Jetzt nur nicht wegrennen, sonst sehen sie dich, dachte ich mir. Es dauerte bis der Mann wieder kehrt machte und nach oben verschwand. Erleichtert atmete ich aus. Gemütlich machte ich mich wieder auf den Weg nach Hause.

Dort angekommen sprang ich wieder in mein "Nest". Meine neu gewonnen Waffen legte ich zu den Anderen. Mein persönlicher Favorit war mein Langschwert und einen kleinen Dolch. Na ja und nun auch mein neuer Bogen. Bevor ich mich hinlegte, beobachtete ich nochmal meine kleine Geschwister, die friedlich schliefen. Immer wenn ich sie beobachtete ging mein Herz auf und eine angenehme Wärme durchflutete meinen Körper. Es war jedes Mal ein wunderschönes Gefühl. Sowie auch jetzt. Zwar musste ich, da ich nicht wegfliegen konnte, meiner Mutter immer helfen meine viele Generationen an Drachenbabies großzuziehen. An sich war es ganz einfach, wenn die Drachen klein sind vielleicht. Aber sobald sie älter werden, werden sie anstrengender. Dann wollen sie fliegen oder selber die Insel erkunden. Das hieß dann für mich: die kleine Rasselbande beschützen, falls sie zu nahe an gefährlichen Stellen kamen, wie zum Beispiel, das Zweibeiner - Dorf oder das größere Nest der Erddrachenarten. Es war nämlich so: Es gibt insgesamt fünf verschiedene Drachenarten, beziehungsweise, Drachenklassen. Da wären einmal die Drachenarten mit dem Element Wasser. Sie lebten, wie man vermutet, in oder in der Nähe von Wasser. Diese Drachen sahen eher, wie Seeschlangen aus. Die Wasserdrachen besaßen keine Flügel, sondern große Flossen. Dann gab es noch Drachen mit dem Element Erde. Diese Tiere lebten bevorzugt unter der Erde. Sie waren meistens ziemlich groß. Der Nachteil an diesen Drachen war, dass diese zwar Flügel hatten, allerdings waren sie nicht sehr wendige und schnelle Flieger. Außerdem sahen sie nicht besonders gut. Es gab noch Drachenarten mit dem Element Wind, zu dieser Art gehörten meine Familie und ich. Sie waren mit einer der schnellsten Drachen. Wir besaßen insgesamt vier Flügel und waren im Flug das komplette Gegenteil zu den Erddrachen. Allerdings waren wir, im Verhältnis zu andere Drachen, ziemlich klein. Eine andere Drachenart mit einem anderen Element waren die Feuerdrachen. Diese Drachenart lebte in Vulkanen. Ihr kompletter Körper bestand aus Feuer. Jedenfalls hatte es den Anschein. Sie waren häufig launisch und hielten sich für etwas besseres. Sie liefen ebenfalls auf zwei Beinen, wie die Winddrachen. Dann gab es noch die seltenste Drachenart mit dem Element Schatten-Magie. Sie waren echt selten. Ich persönlich kannte nur Einen. Und dieser war ein Mitglied des Urelement-Drachenrats. Die Mitglieder des Urelement-Drachenrats waren die Mächtigsten von jeder Drachenart war ein Drache dabei. Sie beherrschten noch die uralte Magie. Einmal in 10 Jahren war eine Veranstaltung beider die uralten Drachen gefeiert wurden. In 7 Monden war wieder eines solcher Feste. Natürlich war es freigestellt, ob man kam oder nicht. Feuerherz allerdings verdonnerte uns immer dazu mitzugehen. Ich war auch schon einmal dabei gewesen. Langsam schloss ich meine Augen und schlief auch bald ein.

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Ich würde mich freuen wenn ihr Kritik und Vorschläge in die Kommentare reinhaut. Ansonsten noch viel Spaß in der wundervollen Welt von Wattpad.

Wörter in der Geschichte: 1.350
(Ohne Schrift des Autors)


Gezeichnet: Beyla


Das Leben unter Drachen Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt