Lesenacht Kapitel 3
Am Abend machten wir Rast. Es war noch nicht ganz dunkel. Zum Glück. Wie sollte ich es auf der Schiffsfahrt schaffen, dass es niemand erfuhr. Diese Frage schwirrte mir schon den ganze Tag durch den Kopf. Nachher, bei Artemis und meinen nächtlichen Flug, oder eher davor, musste ich ihn Fragen. Während die Schiffscrew am Lagerfeuer saß und über lustige Schiffsfahrten erzählten, schlichen der Zweibeiner und ich uns in den Wald. Dort wartete die Verwandlung auch nicht lange auf sich. Zuvor hatte ich dem Menschen mein Bedenken mitgeteilt. Während wir umherfliegen versuchte der Junge einen Weg aus dieser aussichtslosen Situation zu finden. "Und was wenn wir den Captain dieses Schiffes fragen, ob wir seine Kajüte benutzen dürfen?", schlug er seinen nächsten Vorschlag vor. Der war garnicht so schlecht. Also nickte ich. "Ein Versuch war es Wert. Nicht wahr?", meinte Artemis. Erneut gab ich ihm Zustimmung. 'Ich werde lange nicht fliegen können. Es wäre zu gefährlich', erinnerte ich mich selber daran. Doch nun wollte ich die letzten Stunden, als Freier Mensch verbringen. Naja eher, als freier Drache. Mittlerweile war ich ziemlich gut im Fliegen geworden. Darüber freute sich nicht nur ich, sondern auch der Zweibeiner auf meinem Rücken. So wurde er nun nicht mehr so durchgerüttelt. Nicht so, wie am Anfang. Ich konnte mich noch gut an die ersten Flüge erinnern. Und Artemis, denke ich, auch. Langsam begab ich mich in einen Gleitflug und ließ mich weiter in den Wald hinein gleiten. Die Landung war zwar noch ausbaufähig, aber 'jede Landung, welche man überlebt, sei ein gute', war ein ehemaliger Lieblingszitat meines Bruders Fire. Denn er war auch nicht gerade der beste Lander. Er hatte schon die ein oder andere Bruchlandung hinter sich. Außerdem behauptete er, würde jeder seine Brauchlandungen brauchen, um daraus zu lernen. Ausnahmsweise hatte er sogar mal Recht gehabt. Meine Magie ließ nach und meine menschliches Ich stand nun neben meinem Begleiter. Wir schlossen uns der aufbrechend Crew an und ihnen schien es nicht einmal aufgefallen zu sein, dass wir Weg waren. Der halbe Tag ritten wir wieder und so langsam tat mit mein Hinter weh. Aber wir würden demnächst, jedenfalls lauf meinem Geruchsinn, bald ankommen, denn ich roch schon das Meer. So schön salzig.
Nachdem wir bei einem großen Hafen ankamen stiegen wir ab. Mein Begleiter half mir von dem Pferd. In der Gruppe gingen wir an Deck. Mitten auf dem großen Schiff stand, anscheinend der Kapitän, des Schiffes. Als alle versammelt waren sprach er sofort los. "Ich bin der Captian dieses Schiffes, Schnelle Schwinge, mein Name ist Neguro. Wer sich nicht an meine Anweisungen hält wird über Bord geworfen. Entweder das oder sofort getötet. Ich hasse Ungehorsamkeit!", seine feste Stimme ließ mir ein Schauer über den Rücken laufen. "Ihr da! Frauen. Ihr seid für das Kochen zuständig! Und wehe es schmeckt nicht. Wenn wir Zwischenpausen machen, werdet ihr auf den Inseln Lebensmittel einkaufen gehen!", befahl er abwertend. 'Was hat der gegen Frauen? Der behandelt uns, wie Dreck.', brummte ich in Gedanken. "Du. Du bist zuständig für die Sauberkeit des Schiffes.", erzeigte auf Artemis. Er hatte es auch nicht gerade leichter. Aber mit ihm sprach der Mann mit ein wenig mehr Respekt. "Die Kajüten sind im unteren Teil des Schiffes. Sie befinden sich hinter der Kombüse, oder auch genannt Schiffsküche, erklärt für unsere Landratten.", erklärte der Kapitän kurz angebunden. Die Segel wurden gesetzt und langsam setzte sich das Schiff in Bewegung. Akira und ich verschwanden schon unter Deck in die Kombüse. Die kleine Vorratskammer lag in einem kleinen Räumchen neben dem Aufgang. Dort nahm ich mir schon einmal einige Zutaten heraus. Hauptsächlich gab es Fisch und andere geräucherte Dinge. Auch einige Kräuter waren unter ihnen. Zu Zweit begannen wir zu Kochen, wobei Akira mir immer wieder die Sachen erklären musste, denn ich hatte zuvor noch nie gekocht. Es gab am Tag immer drei Mahlzeiten. Für die Männer. Wir zwei mussten einzeln Essen. Bei jeder Mahlzeit jammerte Artemis uns die Ohren voll.
Am Abend lag ich, als Drache immer vor Artemis Bett und bewachte ihn. Ihn und Akira. Die Frau schlief immer neben mir, damit ich jemanden hatte beidem ich mich Geborgen fühlte und vielleicht ab und zu auch meinen Augen schließen konnte. Es gelang mir nicht immer schlaf zu finden. Weshalb ich am Morgen meist müde und reizbar war. Gefährlich für uns. Wenn wir an einem Hafen einer Inseln rasteten mussten die Frau und ich, wie befohlen, einkaufen gehen. Nicht gerade meine Lieblingsbeschäftigung. Dieser Captian 'Ich bin so einschüchtern' hatte sich nie Blicken lassen in der Küche. Auch besser so.
Am letzten Abend unserer Fahrt saßen wir alle zusammen und Ifran erzählt von einer Uralten Macht. Diese war genauso alt, wie die Urdrachen. Und extrem gefährlich. Außerdem erzählte uns von einem Mann der Machtbesessen ist...
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Drittes Kapitel der Lesenacht.
Auch wieder Kurz dafür wird das nächste Kapitel länger. :)
Das Obere Lied ist ein schönes (meiner Meinung nach) gute mittelalterliches Lied:)
Wörter in der Geschichte: 790
(Ohne Schrift des Autors)Gezeichnet: Beyla
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Das Leben unter Drachen
FantasyHier geht es um Dragonheart. Eigentlich leben Sie und Ihre Familie in Harmonie und wollten niemanden verletzten. Eigentlich. Doch die Menschen, welche ebenfalls auf dieser Insel lebten, machte Ihnen das Leben nicht gerade leichter. Zu ihrem Zwanzigs...