Kapitel 7

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Lesenacht 2 Kapitel

"Ich muss mit dir Reden..."

"Dann los. Reden wir.", forderte ich die Frau auf. "Also Artemis hat es nicht böse gemeint. Er wollte nur dein Bestes...", begann sie, aber ich ließ Akira nicht aussprechen. "Ich weiß selber was mein Bestes ist. Ich bin doch kein kleines Kind mehr!", schrie ich die Frau an, die eigentlich gar nichts dafür konnte. Bei meinen Sätzen hielt ich inne. Erschrocken vereiste ich in meiner Position. Zum ersten Mal hatte ich mich 'Kind' genannt, nicht 'Drachenjunges' oder 'Jungtier', sondern 'Kind'. "Du durchlebst vermutlich gerade eine schwere Zeit. Sich zu entscheiden, ob man wirklich, das ist in welchem Körper man geboren wurde, oder das Wesen sein möchte, welches man im Inneren ist. Außerdem noch in einen neue Umgebung gelangt und einem dauernd neue Sachen, die man noch nie gehört hatte, an den Kopf bekommt. Muss schwer sein.", meinte Akira einfühlsam. "Weißt du Akira. Ich vermisse meine "Familie". Ich vermisse sie so sehr. Das glaubst du garnicht.", zum ersten Mal weinte ich. Schluchzend saß ich neben der Zweibeinerin. Meine ganzen Gefühle, die zuvor mit Gewalt in die hinterste Ecke meiner Gedanken gestopft hatte, kamen nun ans Tageslicht. "Und ich habe Angst. Große Angst. Vielleicht geht bei diesem Zauberer ja etwas schief. Oder bei unserem Weg passiert etwas und ich... verliere euch vielleicht.", die Worte verließen schneller meinen Mund, als dass ich nachdenken konnte. "Ach daher weht der Wind. Mach dir keine Sorgen. Wenn du möchtest komme ich mit auf deinem Weg. Ich kann dich ja unterstützen. Aber du solltest dich bei Artemis entschuldigen. Der Arme macht sich Sorgen. Er versucht dir so viel, wie möglich Freiraum zu geben, ohne dabei dich auffällig zu machen. Er möchte auch nicht, dass dir etwas passiert.", erklärte sie mir. Ihr Finger fuhren sanft über meinen Rücken. "Geh zu ihm!", drängte sie mich sanft dazu. Heftig nickte ich und stand sofort auf schnappte meine Bekleidung, die die mir Akira gegeben hatte, und rannte zur Stube. Schnell stürmte ich ins Gebäude. Der Gesuchte stand mitten im Essraum und schien, die ganze Zeit seine Fäuste gegen die steinigen Wände geschlagen zu haben. "Was zum?", fragte ich. Sein Blut rannte seinen Fingerknöcheln hinunter. Tropfte zu Boden. "Artemis?", mit zittriger Stimme und noch zittrigen Beine lief ich auf ihn zu. "Es tut mir so unendlich Leid. Alles ist meine Schuld! Ich bin so Egoistisch.", meinte ich und senkte den Kopf. "Schon gut. Mir geht es gut. Das bisschen Blut. Ich will nur nicht, dass dir etwas passiert. Denkst du ich möchte dich an die kurze Leine nehmen? Sicherlich nicht!", erwiderte er. Sanft nahm er mich in den Arm. "Wir schaffen das. Zusammen. Du benimmst dich einfach so lange wir bei unter der Crew sind. Mach auf keinen Fall etwas, dass auffällig ist. Und sobald wir runter sind. Kannst du machen was du willst. Es ist schwer, aber ich bin mir sicher du wirst es schaffen!", versicherte er mir. "Ich werde es versuchen", stimmte ich zu. "Versuchen gibt es nicht. Du machst es!", funkte Akira dazwischen. Wir begannen alle zu lachen. "Das wird einer der Besten Reisen, die ich je gemacht habe. Da bin ich ziemlich zuversichtlich.", lachte ich.

Am Abend segelte ich über das Dorf. Die Nächte waren so schön Ruhig. Tief atmete ich die kühle Nachtluft ein. "Es ist hier echt schön. Kein wunder, dass du es liebst so Frei zu sein", meinte der Zweibeiner auf meinem Rücken. "Wusstest du, dass wir noch einigen Stunden zu unserem Hafen, auf Pferden zurücklegen müssen?", fragte Artemis mich. Heftig schüttelte ich meinen Kopf. 'Woher den', dachte ich mir. Wir segelten noch bis zur Morgendämmerung über dem Dorf. Nach meiner zurück Verwandlung marschierten wir, zu dritt, zu dem besagtem Treffpunkt. Dort warteten die Schiffleute schon auf uns. "Da seit ihr ja. Ist die Prinzessin etwas nicht aus dem Bett gekommen?", lachte Raden. Gekonnt ignorierte ich die dummen Sprüche, die auf meine Kosten gerissen wurden. An einem Holzzaun angebunden standen viele Pferde. Meine Entscheidung viel auf einen schneeweißen Schimmel. Artemis nahm einen dunkelbraunen, außerdem nahm er noch Akira mit. Die Gruppe bewegte sich schleppend vorwärts. 'Kein Wunder, dass es so lange dauert, wenn wir auch so lange brauchen.', dachte ich mir. Ich hatte Artemis versprochen mich nicht daneben zu Benehmen. Und genau das tat ich auch. Nur nichts falsches Sagen. 'Wenn das mal gut geht', fuhr ich meine Gedanken fort.

So Ritten wir weiter mit keinen Zwischenfällen...

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Zweites Kapitel. Es ist ein bisschen kurz. Aber ich gebe mir Mühe.

Wörter in der Geschichte: 730
(Ohne Schrift des Autors)

Gezeichnet: Beyla

Das Leben unter Drachen Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt