Kapitel 1 - Hinter den Kulissen

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Cassie sah aus dem Fenster des Zuges. Sie kam vom Land und durch den tragischen Verlust ihrer Eltern musste sie zu ihrer Großmutter, mütterlicherseits, in die Stadt. Es regnete in Strömen und Cassie hatte keine Lust. Ihr lag die Großstadt New York nicht besonders, da sie es eher ruhig mochte. Zudem würde sie sich eh nur verlaufen. Klar, jeder in ihrem Alter (16) wollte in die Stadt, bis auf sie. Sie war nun mal nicht „jeder" und sie wollte auch nicht wie „jeder" sein.

Seufzend holte sie ihr Smartphone aus der Tasche. Sie wollte nie eins, es ist aber einfach praktischer. Sie scrollte ihre Kontakte runter. Nichts. Nicht mal ihre beste Freundin hatte sie angeschrieben. Sie steckte es enttäuscht zurück uns schlief eine Weile.

Als sie aufwachte, sah sie einen Jungen ihr gegenüber. Er schlief. Sie überprüfte schnell, ob alles beim alten war, als der Zug plötzlich stoppte und sie auf den Fremden fiel. Blöd, oder? Zum Glück jedoch wachte er nicht auf. Sie öffnete die Tür zum Gang uns sah raus. Links, Rechts, Links, Rechts, Links, Monster, Rechts. Warte. Sie drehte ihren Kopf nach Links, in der Hoffnung, es wäre nur eine Einbildung gewesen. War es auch nur, denn das Monster stand rechts und sah gerade in eine andere Kabine. Es sah aus wie eine Mischung aus Schleim, Ochse und Tintenfisch. Gerade als sie schreien wollte, wurde sie nach hinten gezerrt und ihr Mund wurde zugehalten.

Es war der Junge (circa 17) von vorhin, durch die Kapuze und den Mantel mit Mundschutz, sah sie nur seine Saphirfarbenen Augen. Sie glänzten so schön, dass sie sich glatt darin verlieren könnte. Zu schade, dass diese engelsgleichen Augen sie böse anfunkelten. „Kein Laut, oder wir sind tot...", fauchte er sie mit einer tiefen Stimme an. Sie nickte nur zögerlich. Der Junge ging raus und kam kurze Zeit später wieder. „Du hast nichts gesehen und weißt nichts, verstanden?!", er blickte sie finster an und verschwand dann durchs Fenster.

Der Zug fuhr weiter und Cassie setzte sich bleich hin. Allerdings dachte sie nicht mal daran, das zu vergessen! Niemals! Sie war kein Angsthase und das war real. Sie wusste nicht wirklich warum, aber ihr Herz schlug plötzlich schneller. Das gefiel ihr. Monster in New York und ein geheimnisvoller Retter. Scheiß drauf, warum ! Sie wollte wissen wo! Sie schrieb sofort ihrer Freundin, dass sie gerade einen super süßen Jungen getroffen hatte.

Ihr Grinsen blieb bis zur Ankunft in New York. 

In the Devil's EyeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt