Kapitel 1

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Konzentriert stand er in einer riesigen Halle. Er schien vor Anspannung fast zu explodieren. Mit geschlossenen Augen stand er da, streckte die Hände nach vorne und regte sich keinen Millimeter. Über seinen Händen schwebte ein Lichtball der sich so schnell drehte, dass einem schwindelig wurde, wenn man zu lange hinsah. Nach einiger Zeit ließ er die Hände Sinken und führte die entstandene Kugel aus Licht zum Hals einer kleinen Flasche, in der sie sofort verschwand. Die Flasche steckte er zu der zweiten, die er schon vor längerer Zeit erschaffen hatte, in die Innentasche seines weißen Mantels. Dort würden sie vorerst bleiben. Er drehte sich um und ging, den Kopf stolz erhoben, durch die Halle zur Tür. Er trat durch die Tür und durchquerte die Eingangshalle, als er die Anwesenheit seines Bruders wahrnahm. Er öffnete die riesige Tür des aus weißem Marmor gebauten Schlosses. "Hallo Bruder. Vater schickt mich. Er möchte dich sehen." sagte sein Bruder. "Sag ihm, ich komme gleich." antwortete er und zeigte seinem Bruder mit einer Bewegung des Kopfes, dass er gehen sollte. Dieser gehorchte und verschwand aus der Tür. Als sein Bruder verschwunden war, breitete Er seine riesigen, weißen Flügel aus und flog zum Schloss seines Vaters. "Du wolltest mich sehen, Vater?" fragte er und neigte den Kopf. Dieser zeigte auf ein Regal, in dem eine Flasche stand, die gleiche, von der sich zwei in der Manteltasche befanden. "Das wird der Letzte. Wenn ich den achten Körper erschaffen habe, brauche ich keinen mehr. Ich möchte mich anderen Sachen widmen." erklärte er seinem Sohn, der respektvoll nickte und sich zum gehen wand.

Einige Zeit später, der Körper, den sein Vater schaffen wollte, war schon längst entstanden, ließ der Vater seine acht Söhne in sein Schloss rufen. Der älteste Sohn hatte noch immer die Flaschen in der Manteltasche, und hatte auch nicht vor, sie dort heraus zu nehmen. Sie standen zu neunt um eine große, runde Fläche herum, auf der man einen Planeten sehen konnte. "Meine Söhne, ich habe etwas geschaffen. Etwas, das schon bald die ganze Erde besiedeln wird." Er schloss die Augen und das Bild auf der Fläche änderte sich, und nun sah der älteste Sohn ein Wesen, das fast aussah, wie er. Arme, Beine, nur die Flügel fehlten. "Söhne, kniet nieder vor meiner Schöpfung: dem Menschen!" rief sein Vater aus, aber ihm graute es davor, diesem Wesen dienen zu müssen. "Vater, was hast du dir dabei gedacht? Wozu brauchst du diese Menschen? Du weißt, dass niemals etwas besser sein kann als wir, also warum hast du das getan?" Sagte er aufgebracht und spuckte dabei die Worte förmlich aus. "Du wendest dich gegen mich?" fragte sein Vater ruhig, aber in seinem Gesicht konnte man Schmerz sehen. "Diese Menschen zu erschaffen, war dumm." grummelte der Lieblingssohn des Vaters, kassierte dafür einen bösen Blick und verschwand aus dem Schloss.

Nun war nichts mehr wie vorher. Der Sohn hatte seinen Vater ignoriert, wenn sie sich getroffen hatten, und wenn er mal etwas sagte, dann etwas abfälliges über die Menschen. Nach einiger Zeit kam es zum Kampf zwischen dem Sohn und seinem Vater, bei dem die anderen 7 Brüder dem Vater halfen, den aufständischen Sohn zu vertreiben und zu verbannen. Dabei zerbarsten die Flaschen in der Manteltasche und die beiden Lichtbälle zischten auf die Erde zu.

Viele tausend Jahre später, der gefallene Engel Luzifer wachte seit seiner Verbannung aus dem Himmel durch seinen Vater und seine Brüder über die Hölle und die Lichtbälle, in denen Seelen gefangen waren, hatten sich vor nun genau 15 Jahren und 11,5 Monaten einen Körper gesucht, der noch im Bauch seiner Mutter heranwuchs, gab es auf der Erde zwei Mädchen. Sie hießen Stella und Flora und waren beste Freundinnen.

Stella PoV:
"Hey, warte mal auf mich!" rief Flora hinter mir. Wir waren gerade auf dem Weg nach Hause von der Schule, heute war der letzte Schultag und gleich wollten wir zusammen in die Stadt shoppen gehen. Wir liefen kreuz und quer durch die Stadt, von NewYorker zu Hollister, zu Calvin Klein, Tommy Hilfiger, dann noch zu AirRun und dm. Jetzt musste ich nur noch mein Geburtstagsgeschenk für Flora kaufen, denn wir haben beide in drei Tagen Geburtstag. Und ja, wir haben am gleichen Tag. Wir werden 16 Jahre alt und gehen zusammen mit unseren Müttern Essen. Flora und ich sind uns generell sehr ähnlich, es ist, als wären wir seelenverwandt.

Wenn Stella nun schon gewusst hätte, wie recht sie damit hat. Drei Tage später sahen aus dem Himmel 7 Engel auf die Erde hinab, weil ein sehr starkes leuchten im Westen Europas sie beunruhigte. "Michael, hast du eine Ahnung, was das ist?" fragte Uriel und sah zu seinem großen Bruder. "Sieht aus, wie ein Engel, aber wir sind alle hier... Wir werden nachsehen müssen. Sealtiel, Jehudiel, Barachiel, ihr bleibt hier. Ich werde mit Gabriel, Raphael und Uriel auf die Erde reisen und nachsehen, was dort passiert." Michael und seine drei auserwählten Engel beschworen ein Portal herauf, dass sie in die Nähe der Lichtquelle bringen sollte. Sie traten hindurch und fanden sich vor einem hübschen kleinen Laden wieder. Automatisch hatten sich bei der Reise die Klamotten geändert, so dass sie hier kaum auffielen. Die Vier gingen langsam auf das Leuchten zu und blieben vor einem kleinen Restaurant stehen, in dem zwei Mädchen saßen, von denen fast das selbe Leuchten ausging, wie von ihnen selbst. "Wie kann es sein, dass sie sind wie wir?" fragte Raphael und starrte die Mädchen an. "Ich weiß es nicht. Aber um es herauszufinden müssen wir sie in den Himmel kriegen. Ich habe einen Plan. Aber erst mal zurück nach Hause. Ich denke, Paps hat mir etwas zu erklären." sagte Michael und verschwand zuerst in die Richtung, aus der sie gekommen waren, bis sie wieder an dem Portal angekommen waren. Sie schritten wieder hindurch und kamen, wieder mit ihren Mänteln, dort heraus, wo die anderen Drei Engel auf sie warteten. Michael machte sich direkt auf den Weg zu seinem Vater, um mit ihm über das eben gesehene zu reden.

Erstes Kapitel fertig!! Meinung?

LG woonicorn17597

LoveKissa2002

LoveSchoki2002

sᴛᴇʟʟᴀ [Part 1]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt