Kapitel 2

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"Vater?" fragte Michael und neigte seinen Kopf. "Michael? Was führt dich hierher?" antwortete sein Vater. "Vater, es ist richtig, dass du uns geschaffen hast, oder?" fragte Michael zögernd, als erwarte er, dass sein Vater sauer wurde. "Ja, das ist richtig. Warum fragst du das?" entgegnete dieser jedoch total ruhig. "Auf der Erde sind zwei Mädchen. Sie strahlen sehr starkes, göttliches Licht aus. Wer sind sie?" fragte Michael und blickte zu seinem Vater hinauf. Dieser sah ihn ungläubig an und fing an zu erklären. "Um ehrlich zu sein, ich habe nur eure Körper erschaffen. Eure Seelen hat jemand anderes hergestellt. Er hätte noch mehr machen können..." - "Vater. Wer war das?" fragte Michael mit Nachdruck. Sein Vater sah kurz weg, atmete durch, sah ihm wieder in die Augen und sagte dann mit fester Stimme "Es war Luzifer." Michael sah seinen Vater an. "Dann müssen wir verhindern, dass er sie findet."

Zu diesem Zeitpunkt haben Stella und Flora keine Ahnung, dass sie irgendwie außergewöhnlich waren.

Stella PoV:
Nach dem Essen im Restaurant gingen Flora und ich zu mir nach Hause. Sie würde heute bei mir übernachten, und morgen wollten wir dann einen Ausflug zusammen machen, in die Höhlen, die im Gebirge lagen, das hier ganz in der Nähe war. Jetzt saßen wir auf dem Sofa in meinem Zimmer, knabberten Chips und Gummibärchen und sahen uns unsere Lieblingsserie an. Nach ca. 4 - 5 Folgen machten wir den Fernseher aus, da wir lieber schlafen wollten. Doch plötzlich hörten wir ein komisches Geräusch von draußen, da das Fenster offen war. Es hörte sich an, wie ein fliegender Vogel, aber schwerer und größer. Ich schloss das Fenster, damit wir in Ruhe schlafen konnten, aber es gelang mir nicht mehr, ein zu schlafen.
Am nächsten Morgen war ich deshalb total müde und hatte ein wenig Augenringe, während Flora ganz normal aussah und sich über mich lustig machte. "Komm schon, wir müssen gleich los!" rief sie mir zu, als ich im Bad stand, und versuchte, mein Gesicht halbwegs herzurichten. 'Ach, scheiß drauf!' dachte ich mir und schnappte meine Sachen. Heute trug ich eine Hellblaue Jeans, die an den Knien aufgerissen war, und einen pinken, kurzen Pulli mit Kapuze. Ich stieg zu meiner Mutter und Flora in das Auto und meine Mutter fuhr los. Zuerst hielten wir beim Bäcker an, denn wir hatten noch nicht gefrühstückt. Dann fuhren wir in Richtung Gebirge, wo unsere Mutter uns vor dem Eingang des Höhlen-Museums absetzte. "So, viel Spaß ihr zwei! Ihr kommt dann wie besprochen mit dem Zug nach Hause." sagte sie und zwinkerte uns zu. Wir gingen in das Museum, kauften uns die Eintrittskarten und betraten dann die Ausstellung. Die Höhle war von innen komplett bemalt mit uralten Zeichen, Tieren und Jägern. Sie bestand aus so vielen Gängen und einzelnen, abgetrennten Höhlen, dass man sich fast verlaufen konnte. Außer uns waren fast keine Menschen hier, nur eine junge Familie mit zwei kleinen Kindern, und vier junge Männer, ich schätze sie auf 19 -20 Jahre. Flora und ich betraten den nächsten Raum, in dem an der Wand rechts und links zwei Engel abgebildet waren. Gerade aus war ein riesiges Kreuz in den Stein gemeißelt. Die Decke wölbte sich über uns wie eine Kuppel und wir blieben stehen, um uns genauer umzusehen. Ich hörte, wie hinter uns die Vier jungen Männer den Raum betraten, aber es kümmerte mich nicht. Diese Gemälde zogen mich in ihren Bann und ich konnte meinen Blick nicht von ihnen losreißen, so fesselten sie mich. Und Flora neben mir schien es genau so zu gehen. So bekamen wir nicht mit, dass die jungen Männer sich uns von hinten näherten. Plötzlich wurden uns die Augen zugehalten und wir wurden hochgehoben. Ich versuchte, mich zu wehren, aber es brachte Nichts, die Griffe der Männer waren fest wie Stahl. Also hörte ich auf mich zu wehren und blieb still. Sie trugen uns irgendwo hin, ich konnte ja nichts sehen, und nach einiger Zeit stellten sie uns auf den Boden und ließen uns los, sodass wir sie sehen konnten. Wir befanden uns in einem Raum aus Stein, also noch in dem Museum. "Wer... Wer sind sie?" fragte ich die Vier Männer. Jetzt, als ich sie genauer betrachtete, fiel mir auf, dass sie alle ziemlich hübsch waren, aber das war mir im Moment egal. "Mein Name ist Michael." sagte der eine, der anscheinend der Anführer dieser Truppe war. "Und das sind Gabriel, Raphael und Uriel." erklärte er und deutete auf die anderen Drei. 'Ich wette das sind nicht ihre echten Namen.' dachte ich. "Und wie heißt ihr?" fragte nun der vierte, also Uriel. "Ich wüsste nicht, was euch das angeht." antwortete ich spitz und hob das Kinn. "Was wollen sie von uns?" fügte Flora schüchtern hinzu. "Ach, bitte, ihr könnt uns ruhig duzen. Wir wollen euch nichts tun." sagte Raphael mit einem ruhigen Blick und sah uns an. "Ok, dann, was wollt ihr von uns, wenn ihr uns nichts tun wollt?" fragte ich und blickte in Raphaels Augen. Ich blickte schnell auf den Boden und wartete auf eine Antwort. "Wir wollen eher verhindern, dass euch etwas passiert. Verratet ihr uns jetzt eure Namen?" fragte Uriel ungeduldig und sah uns herausfordernd an. Ich seufzte. "Ich bin Stella und das ist meine beste Freundin Flora. Und warum sollte uns etwas passieren?" fragte ich ein wenig durcheinander und sah wieder Michael an. "Wir denken, dass jemand bestimmtes es auf euch abgesehen hat. Aber wir können euch nicht die ganze Wahrheit sagen, wenn ihr nicht versprecht, danach mit uns zu kommen." versuchte er zu erklären, aber er stiftete damit eher Verwirrung in meinem Hirn. "Also, ihr erzählt uns alles, wenn wir mit euch gehen? Wohin?" fragte ich total durcheinander. "Das... Können wir euch auch nicht sagen. Obwohl... zu uns nach Hause." sagte Gabriel und sah uns an. "Das muss sehr verwirrend für euch sein, aber ich verspreche euch, wenn ihr mitkommen wollt, werdet ihr alles verstehen." stellte Michael fest. "Also entscheidet euch bitte schnell. Und denkt daran: Wir werden euch nichts tun. Niemals."

Nächstes Kapitel fertig!! Noch Verbesserungsvorschläge?

LG woonicorn17597

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sᴛᴇʟʟᴀ [Part 1]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt