Kapitel 7

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Noch 1 weitere Stunde erklärte mir Gabriel die verschiedenen Fähigkeiten der Engel und ich wurde immer gespannter, welche meine Haupt Fähigkeit davon war. Bevor ich dies aber herausfinden konnte, beendete Gabriel unser Training für Heute und gab mir für den Rest des Tages frei. Ich ging in meine Wohnung, blieb vor dem Bücherregal stehen und über legte, ob ich das Buch über Gabriel oder das über die Vorstellung der Menschen von den Engeln nehmen sollte. Das Lesen war schon immer eine meiner Lieblingsbeschäftigungen und auch jetzt hatte sich dies nicht geändert. Ich entschied mich für das Buch über Gabriel, da ich ja zumindest wissen wollte, bei wem ich hier wohnte. Ich setzte mich wie gestern Abend auch auf den Balkon und begann zu lesen. Als ich das nächste Mal auf die Uhr sah, waren schon drei Stunden vergangen und ich beschloss, das Buch wegzulegen. Dann ging ich ins Badezimmer um gründlich zu duschen. Als ich damit fertig war, zog ich mir eine kurze Jogginghose und ein weites T-Shirt an. Ich hatte mich gerade in die Küche begeben, um mir etwas zum Essen zu kochen, als es an der Tür klopfte. Ich öffnete sie und vor mir stand eine Frau, sie war etwas größer als ich, Asiatin und hatte dunkelbraunes, fast schwarzes Haar. "Guten Tag, mein Name ist Jenny. Der Sir hat mich geschickt Sie zum Essen abzuholen." sagte sie mit einem leichten Akzent. "Oh, vielen Dank. Ich bin Stella." sagte ich erstaunt und folgte ihr, als sie in Richtung Küche verschwand. Dort saß Gabriel an dem Tisch, der gedeckt war mit zwei Tellern und einem großen Topf mit Nudeln. Als ich diesen erblickte, musste ich grinsen. "Wie ich sehe hast du Jenny schon kennengelernt. Sie ist eine meiner fünf Angestellten hier. Danke Jenny." sagte Gabriel und blickte beim ersten Teil zu mir, beim zweiten zu Jenny, die nun aus der Küche verschwand. Ich glaube, ich würde mich gut mit ihr verstehen. "Woher weißt du, dass Nudeln mein Lieblings Essen sind?" fragte ich und sah Gabriel mit hoch gezogener Augenbraue an. Er grinste und sagte "Ich habe geraten, ich bin gut darin. Setz dich und dann hau rein." Ich musste lachen, weil die menschliche Umgangssprache irgendwie nicht zu ihm passte, setzte mich dann aber hin und aß gierig einen Teller mit Nudeln und der Tomatensauce, die es dazu gab. Als mein Teller leer war, blickte ich zu Gabriel herüber und sah, dass er noch nicht mal die Hälfte aufgegessen hatte. Grinsend schielte er auf meinen leeren Teller und bemühte sich dann etwas schneller zu essen. Nach dem Essen kam Jenny wieder zurück in die Küche und räumte den Tisch ab. Dann stellte Gabriel mir seine anderen vier Angestellten vor und erklärte mir ein bisschen über die normalen Engel. Seine Angestellten waren ausschließlich weibliche Engel, sie alle hatten Ultra marin blaue Flügel.

So ging es die nächsten zwei Wochen weiter. Morgens trainierte ich mit Gabriel fliegen und meine Fähigkeiten beherrschte ich auch schon ganz gut. Es hatte sich herausgestellt, dass ich mein Aussehen gut ändern konnte und mein Element war Feuer, wie Gabriel es hervor gesehen hatte. Und durch Gabriel konnte ich auch ganz gut heilen, die restlichen Fähigkeiten beherrschte ich zwar, aber nur das nötigste davon. Mit dem Fliegen war ich inzwischen so weit, dass ich etwas weitere Strecken fliegen und Problemlos Kurven und so weiter fliegen konnte. Mit Jenny freundete ich mich ganz gut an und auch mit einer der anderen Angestellten verstand ich mich gut. Sie hieß Alisa und kam aus Südamerika, genauer gesagt aus Brasilien, weshalb auch sie mit einem leichten Akzent sprach. Auch mit Gabriel verstand ich mich gut, wir machten viele Späße und Witze und Lachten viel zusammen. Das einzige, was mir nicht geheuer war, waren seine Augen, die manchmal wenn ich sie anschaute, so aussahen, als ob sie alles, was in meinem Kopf vorging, beobachten konnten. Aber wenn wir dann redeten, nahmen sie wieder ihre normale Farbe an und bekamen einen sanften Ausdruck, der gut zu Gabriel passte.

Jetzt gerade saß ich mit Jenny auf dem Sofa in meiner Wohnung. Sie wohnte auch hier im Haus, aber hatte nur ein kleines Einzelzimmer, wie alle Angestellten, deshalb saßen wir oft bei mir. Gerade unterhielten wir uns über die Erzengel und was sie alles von ihnen wusste. Und obwohl sie schon viel länger hier war, wusste sie nicht wirklich viel darüber. Plötzlich klopfte es an meiner Tür. "Herein?" rief ich und Gabriel betrat den Raum. "Hey, ich habe gute Neuigkeiten für dich." sagte er und setzte sich zu uns. "Und was?" hakte ich nach und sah ihn fragend an. "Wir besuchen heute Raphael und Flora." seine Mundwinkel zogen sich nach oben und ich quiekte erfreut auf. "Oh man, Gabriel, danke, danke, danke!" rief ich und fiel ihm um den Hals. Ich hatte Flora seit wir hier angekommen waren nicht mehr gesehen. "Ähm, Sir...?" fragte Jenny und sah Gabriel an, der mich gerade lachend von sich weg drückte, um mit Jenny zu reden. "Jenny?" fragte er und blickte sie an. "Sir, es ist nur so, dass ich sehr lange keinen Ausflug mehr gemacht habe... Wäre es möglich, dass ich euch begleite?" fragte sie dann mit einem nervösen Blick auf den Boden. "Natürlich kannst du mitkommen, Jenny." antwortete Gabriel und erleichtert atmete Jenny auf. Ich fand es immer merkwürdig, dass seine Angestellten sich so förmlich ausdrücken mussten, das passte irgendwie nicht in dieses Haus, aber es war nun mal so. "Okay, dann macht euch mal fertig, kann auch schicker sein, Michael wird nämlich auch kommen und er kann normale Menschenklamotten nicht wirklich gut ab." mit einem letzten Grinsen verließ er mein Zimmer und schloss die Tür. Jenny und ich machten uns an meinem Kleiderschrank zu schaffen, um uns ein Outfit auszusuchen. Wir entschieden und beide für eine der Tuniken, die in meinem Schrank hingen. Meine war in hellem Mintgrün und die von Jenny war hell rosa, im Kontrast zu ihren ultra marin blauen Flügeln. Dann machten wir uns gegenseitig zwei Französische Zöpfe und schminkten uns ein bisschen, bevor wir das Zimmer verließen und uns in den Garten begaben, wo Gabriel auf uns wartete.

So, wieder ein Kapitel fertig❤. Kommentiert oder votet.😘

LG woonicorn17597

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sᴛᴇʟʟᴀ [Part 1]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt