Kapitel 2

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Genervt stand ich auf und sah zu meinem Handy, dass immer noch auf dem Boden lag und nervtötend klingelte. Ich streckte mich und stand auf, um es leise zu stellen.  Verdammt, nur noch 6%. Schnell steckte ich es ans Ladekabel und ging in mein Badezimmer. Nachdem ich fertig war, stand ich unschlüssig vor meinem Kleiderschrank, ehe ich mich nach einer gefühlten halben Stunde entschieden habe.

 Nachdem ich fertig war, stand ich unschlüssig vor meinem Kleiderschrank, ehe ich mich nach einer gefühlten halben Stunde entschieden habe

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Dazu trug ich meine schwarzen Converse. Lächelnd betrachtete ich mich im Spiegel und nahm meine Tasche über die Schulter, ehe ich mein Zimmer auf schloss und in die Küche lief, wo mir die Hausfrau bereits mein Frühstück und Lunch hingestellt hatte. Schnell schrieb ich ein 'Danke' auf einen Zettel und legte ihn auf die Stelle, wo bis gerade eben mein Essen stand. "Ich bin weg!" Ohne auf meine Schwester zu warten, nahm ich mir die Autoschlüssel meines Porsche, den ich zum 15. Geburtstag bekam und schloss die Haustür. Ich hatte bereits einen Führerschein und durfte ohne Begleitung fahren. Einer der Vorteile, einen einflussreichen Familienstammbaum zu haben. "Morgen~" Grinsend begrüßte ich mein Auto und klopfte ihm auf die Motorhaube, bevor ich einstieg. Der Geruch von neuem Leder und meinem Deodorant empfing mich. Glücklich atmete ich ein und ließ die Gerüche auf mich wirken. Dafür liebte ich meinen Vater wieder. Dieses Geschenk war heftig. Jedes Mal, wenn ich mein Auto sah, konnte ich mir ein Grinsen nicht verkneifen. Mit einem Knopfdruck fing der Motor auch schon an zu schnurren und ich fuhr direkt los. Die meisten Girls aus meiner Schule verknallten sich nur deshalb in mich. Weil ich reich war und einen Porsche Cayenne besaß. Quasi verliebten sie sich nur in Papier und ein großes Stück Blech. Naja, jedem das seine. Schon öfters kamen diese dummen Hühner bei mir an und gestanden mir ihre 'Liebe'. Daraufhin gab ich ihnen einen Hunderter, den ich ihnen in den viel zu weiten Ausschnitt stopfte und sie kreischten vor Freude. Wie tief musste ein Mensch nur sinken, um so etwas abzuziehen... Ich würde ihnen auch so Geld geben, bloß das hatten die nie gecheckt. Mir soll es Recht sein. Sie machten sich lächerlich und hingen mir nach der Aktion immer am Arsch. Als hätte ich Speck in der Tasche. Wie oft wäre ich schon verprügelt worden, wäre ich nicht so einflussreich. Die Boys meiner Schule waren eifersüchtig, da sie selbst die ganzen Tussis haben wollten. Ich gab ihnen dann einen 500er in die Hand und schon waren alle bei denen. Danach hatte ich meine Ruhe. Seufzend fuhr ich mir durch die Haare und stieg aus dem Auto. Ich schloss ab und ging zum Schultor, wo mein Kumpel bereits stand. Glücklich umarmte mich dieser. "Da bist du ja endlich! Minseok hat mir von deinem Praktikumsplatz erzählt! Heftig Alter." Mit leerem Gesichtsausdruck sah ich ihn an. "Ist das wirklich so heftig? Die sind auch nur Menschen. Wahrscheinlich dürfen wir ihnen nach der Tätigkeit auf dem Scheißhaus den Arsch sauber lecken. Ich kann verzichten." Genervt spuckte ich meine Gedanken aus und ging zu meinem Spind, wo wieder einmal viele Drohbriefe hingen. Meine Hand bewegte sich automatisch. Erst griff sie nach den Zetteln und dann schmiss sie sie in den Mülleimer. Chanyeol sah mich besorgt an. "Sicher, dass du nicht mal einem Lehrer davon erzählen willst? Sie könnten die Verantwortlichen zur Rechenschaft ziehen." Ich schüttelte mit dem Kopf. "Hunde, die bellen, beißen nicht. Bis jetzt hat mich noch niemand angerührt. Außer die üblichen Schläger, aber die schreiben so etwas nicht. Dafür sind sie zu dumm. Ansonsten ist das reinstes Gebluff. So ist das langweilig. Wieso machen sie es nicht einmal spannender und verhauen mich wirklich? Ich bin ziemlich dürr. Mit etwas Glück könnten die mich umbringen. Wäre vielleicht gar nicht so schlecht, schließlich scheint mich irgendwie jeder nicht zu mögen. Sogar ich mag mich nicht." Geschockt sah mich mein Freund an, ehe er mich umarmte. "Warum sagst du so etwas? Wir, deine Freunde mögen dich! Rede dir nicht solch einen Mist ein, damit kommen wir nicht weiter. Dich scheint alles ziemlich mitzunehmen, aber wir können dir helfen! Wir kennen dich schon sehr lange und wollen nicht, dass du traurig bist." Erleichtert legte ich meine Arme um meinen Hyung. Seine Worte stärkten mich irgendwie ungemein, weshalb ich einfach nur grinsen konnte. "Danke Hyung, das hat mich wirklich aufgebaut." Keine Sekunde später klingelte es zum Unterrichtsbeginn. Mit einem Seufzer nahm ich meine Materialien aus dem Spind und schloss diesen sorgfältig ab. Hätte jemand meinen Spindschlüssel, wäre ich ziemlich geliefert. Dort drin befanden sich nämlich meine ganzen Wertsachen wie Handy, Notfallhandy, meine Autoschlüssel, meinen Schmuck, den ich zum Unterricht immer abnahm, also Armbänder und Ringe und zu guter Letzt befand sich noch mein Portemonnaie in dem Schließfach. Es mag jetzt sicher seltsam klingen, doch ich hatte immer  4.000.000₩ (3000 Euro) in Bar drin. Ich fühlte mich so irgendwie vorbereiteter. Dass das eine ziemlich dumme Angewohnheit war, merkte ich nach ein paar Monaten, als mir einmal meine Brieftasche gestohlen wurde. Zu meinem Glück bekam ich sie wieder, doch das Bargeld fehlte. Der Spind besaß noch zwei Pincodes, die man eingeben musste, bevor man ihn öffnen konnte. Diese Sicherheitsmaßnahme nahm ich selbst in die Hand, da ich zu viel Angst um meine Wertgegenstände hatte. Chanyeol wartete auf mich, da ich etwas trödelte. Wir hatten jetzt Englisch und das war nicht unbedingt meine Stärke. Allerdings fand ich eh, dass uns dieser Unterricht nicht viel brachte, da wir nie die wichtigen und notwendigen Sachen lernten. Es war dieses Grundschul-Englisch, weshalb ich mich auch nicht besonders anstrengte. Dafür bekam ich jeden Mittwoch Nachhilfeunterricht von meinem Kumpel Jackson, der zwei Klassenstufen über mir war. Ich lernte ihn vor zehn Jahren beim Hapkido Unterricht kennen. Seitdem waren wir gut befreundet. Mit ihm machte das Englisch lernen viel mehr Spaß, auch wenn ich nicht wirklich viel verstand. Diese englische Sprache ging mir einfach nicht in den Kopf. Das wusste Jackson auch. Vor jeder Stunde klopfte er mir einmal auf die Schulter und meinte: "Das kriegen wir hin! Irgendwann sprichst du besser Englisch als ich." Daraufhin  musste ich ihn immer daran erinnern, dass er gebürtiger Amerikaner war und somit die Sprache komplett beherrschte. Der Gedanke brachte mich leicht zum Lachen, weshalb mich Chanyeol etwas verstört ansah. Schließlich war er sonst der verstörende Typ aus der 11B. Als wir im Klassenzimmer waren, entschuldigten wir uns für unsere Verspätung. Mit einem netten Lächeln nickte sie mir zu. "Das ist doch halb so wild, Jungkook. Setze dich bitte einfach auf deinen Platz." Danach wurde ihre Miene finster und sie sah zu Chanyeol. "Kleiner Lausebengel! Du wirst nach Unterrichtsschluss hier bleiben und die Schulregeln einhundert Mal abschreiben! Und solltest du dich auch nur einmal verschreiben, wirst du noch einmal von vorn anfangen!" Er wollte sich noch verteidigen, doch sie verbot es ihm mit einem eisigen Blick. Noch ein Vorteil, wenn man Einfluss hatte. Räuspernd erhob ich mich und lächelte meine Lehrerin warm an. Sie erwiderte diese Geste. "Entschuldigen Sie vielmals, Miss, aber für Chanyeols spätes Erscheinen bin ich Schuld. Ich fand mein Englischbuch nicht, weshalb ich ihn bat, auf mich zu warten." Sie atmete aus und rückte ihre Brille zurecht. "Na wenn das so ist. Chanyeol wird die Hausordnung nur einmal abschreiben. Ob mit oder ohne Rechtschreibfehler. Vielen für deine ehrlichen Beitrag, Jungkook. Hast du dein Englischbuch gefunden? Sonst händige ich dir für diese Stunde erst einmal mein Eigenes aus. Dann kommst du bitte nach dem Unterricht zu mir ins Büro, um dir ein neues Buch für dich abzuholen. Danach könnten wir noch einmal über allgemeinere Dinge reden." Sie zog leicht ihre Brille nach unten und lächelte leicht, bevor sie sich räusperte und mit dem Unterricht begann. Nachteil, wenn du reich bist, manche Lehrerinnen sind ziemlich geil. Nicht nur was das Geld angeht. Wenn du reich bist, wirst du noch interessanter. 

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UUUUND CUT. Das nächste Kapitel wird wahrscheinlich nächste Woche kommen und hoffentlich bleibt es regelmäßig. Ich schreibe wieder einmal nicht vor upsss. Hope you like it~ Lasst n Kommi oder n Like da wenn ihr wollt. Würde mich tierisch freuen~

Destiny 『ⁿᵃᵐᵏᵒᵒᵏ』Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt