Ach Yuri || Victuuri

#8

-Yuri's Sicht-

Ich war eng an Victor gekuschelt. Wir schauten gerade irgendeinen Film, der mir total egal war. Das Einzige, worauf ich mich konzentrierte, war Vic. Sein ruhiger Atem, sein Herzschlag, sein warmer Körper und seine weiche Hand in meinen Haaren. Ganz langsam strich er mir durch die Haare und ich seufzte zufrieden. Ich hatte gar nicht gewusst, wie sehr ich die Nähe dieses Mannes vermisst habe! Er ist einfach alles, was ich zum Leben brauche! Er ist mein Ein und Alles! Am liebsten würde ich bis in alle Ewigkeit so mit ihm verweilen.

"Es ist schon spät, wir sollten schlafen gehen!", murmelte er lächelnd. Widerwillig rückte ich weg von ihm, damit er aufstehen konnte. Victor begab sich sofort ins Badezimmer und eine Minute später hörte ich bereits das Wasser in der Dusche. Ich konnte nicht anders, als mir vorzustellen, was in der Dusche gerade vor sich ging. Wie das heiße Wasser seinen Körper hinunter rinn...wie...

OH GOTT YUURI!

Ich schüttelte mich. Mit dem Ärmel meines Pullis wischte ich den Sabber von meinem Mund. Was war das denn gerade?! Egal, ich hatte andere Sorgen.

Ich nahm mein Handy in die Hand und schaute ein wenig auf Insta. Mir fiel ein Konto auf. Das waren doch Saki und Yana! Sie luden verschiedenste Sachen im Zusammenhang mit Eiskunstlauf hoch. Ich sah mir einige Sachen an und irgendwann saß ich mit einem offenen Mund da. Wie haben die diese krassen Hebefiguren gemacht?! Ich muss das unbedingt Victor zeigen!

Apropos Victor. Dieser kam gerade aus dem Bad. Mal wieder ohne ein Shirt. Ich wurde knallrot und schaute wieder auf mein Handy. Ich hörte ein leises Kichern. Am liebsten würde ich einfach im Erdboden versinken!

"Was schaust du da Yuri?", fragte er. Ich sah auf und bemerkte, dass er Gott sei Dank endlich ein T-Shirt angezogen hatte! Aber zu meinem Bedauern hatte er bloß eine Boxer an. Will er mich etwa provozieren?!

"Ich schaue mir gerade den Insta Account von Saki und Yana an!", erklärte ich. Er sah auf mein Handy. Sein Gesicht war so verdammt nah, ich konnte seine Wärme spüren.

"Hm, die beiden haben echt interessante Tricks! Wir sollten auch mal wieder zusammen skaten!", sagte er strahlend. Ich nickte zustimmend. Es machte einfach viel mehr Spaß mit ihm zu skaten, als alleine.

Ich legte mein Handy weg und begab mich ins Bad.

-Victor's Sicht-

Als Yuuri endlich im Bad verschwand, seufzte ich erleichtert. Endlich hatte ich das Gefühl, mal zu ihm durchgedrungen zu sein! Es war ein unglaublich berauschendes Gefühl, in seiner Nähe sein zu dürfen! Ich hatte das Gefühl, dass ich Berge versetzen könnte! Mein kleiner Yuuri...wann wird er endlich bemerken, dass es für mich mehr als nur Freundschaft ist? Ist er wirklich so blind oder will er es einfach verdrängen? Mittlerweile weiß ich echt nicht mehr weiter. Da muss wohl ein Gespräch mit Saki her!

Yuuri kam aus der Dusche. Ich trank gerade ein Glas Wasser. Nichts ahnend sah ich zu ihm und verschluckte mich sofort an dem Wasser. Er kam auf mich zu und klopfte mir auf den Rücken. Er redete irgendwas, aber ich schnappte nur wenige Wortfetzen auf. Sachen wie "Alles", "Victor", "Ordnung", "Oh Gott".

"Keine Sorge, alles gut! Hab mich nur erschreckt!", versuchte ich mich irgendwie aus der Situation zu retten. Er schien es zu schlucken. "Oh das tut mir so leid Victor! Das nächste Mal warne ich dich vor, ok?", stotterte er. Ich nickte bloß lächelnd. Er ging zum Koffer, um sich ein paar Anziehsachen raus zu fischen. Ich starrte die Wand an.

WANN BITTE HAT ER SO VIEL MUSKELMASSE AUFGEBAUT?!

Es war bereits spät und ich legte mich ins Bett. Ehe ich meine Augen schließen konnte, spürte ich, wie sich etwas an mich kuschelte. Dieses Etwas namens Yuuri. Ich musste grinsen. Gott sei Dank war es dunkel, mein Grinsen hätte sicher alles und jeden verschreckt! Yuuri kuschelte sich enger an mich und atmete ruhig. Ich lächelte. Er sah so süß beim Schlafen aus! Müde schloss ich meine Augen. Ich fühlte mich sicher.

Er war bei mir.
Ich lasse ihn nie wieder gehen.