14. trust me.

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Ians Pov.

Es klopfte.

Ich saß gerade vor dem Fernseher und schaute dir die Kanäle, als ein lautstarkes Klopfen von der Tür kam.

Gerade als ich aufstand um die Tür zu öffnen, fing die Person vor der Tür an hysterisch zu klopfen.

Ich legte einen Zahn zu und öffnete schnell die Tür.

Dort stand er.

Mickey.

Ich hatte ein Jahr nichts von ihm gehört, ein ganzes Jahr wusste ich nicht, was mit ihm geschehen war.

Am Anfang war es schwer und tat weh, aber mit der Zeit gewöhnte ich mich daran mit diesem Schmerz zu leben.

Ich hatte mein Leben in den Griff bekommen, mein Leben ohne ihn.

Und da stand er nun.

Oh gott, erst jetzt realisierte ich seine blutverschmierten Hände und seine Tränen, die über seine rote Wange liefen.

Sofort hatte ich das Verlangen ihn zu unarmen und ihm zu sagen, dass alles wieder gut werden würde.

Aber ich wollte nicht mehr dieser Ian sein, wer weiß was er diesmal getan hatte.

"I-Ian I-Ich..." Seine Stimme brach ab und er schluchzte laut auf.

Ich atmete durch und ging ein wenig zur Seite.

"Komm erstmal rein und wasch dir die Hände!"

Er nickte leicht und sah dabei die ganze Zeit auf den Boden.

Er ging in die Küche und ich hörte den Wasserhahn laufen.

Es machte mich fertig ihn so zu sehen, aber gleichzeitig machte er mir Angst.

Was hatte er bloß diesmal angestellt?

Ich ging in die Küche und setzte mich auf einen Stuhl.

Mickey trocknete seine Hände ab und setzte mich mir direkt gegenüber.

"Warum bist du hier?" Ich blieb ruhig und versuchte ohne weiter Emotionen zu sprechen.

Mickey sah auf seine Hände, welche er vorher auf den Tisch gelegt hatte.

"Ich wollte das nicht." Seine Stimme zitterte.

"Was, Mickey? Was wolltest du nicht?" Immer größere Angst stieg in mir auf, was hatte er nur getan?

"I-Ich...bin ein Mörder, Ian." Sein ganzer Körper zitterte und wieder kamen ihm die Tränen hoch.

Mir stockte der Atem. Hatte ich das gerade richtig verstanden?

Ich hatte totales Gefühlschaos in mir, ich war so überfordert, dass ich nicht wusste ob ich schreien, wegrennen oder ihn rausschmeißen sollte.

"Wer war es?" Ich streckte meine Hand aus und hob sein Kinn mit meiner Hand, sodass er mir in die Augen sehen musste.

Augenblicklich fing er an zu weinen.

So hatte ich ihn noch nie in meinem Leben gesehen.

Er schrie förmlich und die Tränen schossen ihm ohne ein Ende aus den Augen.

Ich stand auf, setzte mich neben ihn und nahm ihn vorsichtig in den Arm.

Jede Stelle meines Körpers war gebrochen, denn er war es auch.

Er beruhigte sich und legte sein Gesicht in meinen Hals.

"Es war mein Vater...Ich habe meinen Vater ermordet!" Er redete auf einmal so ruhig, dass es mir fast Angst machte.

trust me. || gallavich *COMPLETE*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt