Moon Jongup POV 🌚
'Wieso hat denn dieser 'Zelo' so einen komischen Namen?'
Wow, ich habe mit jeder erdenklichen Frage gerechnet, aber nicht damit, dass er ein Crew Mitglied hinterfragt.
Ich kratze mir meine imaginären Läuse vom Kopf, um ein bisschen Zeit herauszuzögern.
Soll ich es Himchan wirklich erzählen?
Davon wissen nur unsere Leute an Bord und Außenstehende sollten es auch eigentlich nicht erfahren, da Zelo in ihren Augen sonst nicht aufs Schiff gehören würde.Andererseits ist ja nichts schlimmes dabei, es Himchan zu erzählen. Er wird sich schon nicht auf die gegnerische Seite schlagen oder Zelo verachten...
Hoffentlich.
Ich entschließe mich es ihm also zu erzählen:"Nun, Zelo ist ein Buch für sich, wenn man es so will. Du musst wissen, Zelo war nicht geplant. Wir wollten keinerlei neue Crew Mitglieder zu dieser Zeit. Wir waren eine vollkommene Crew. Es war nicht geplant das Zelo jemals auf unserem Schiff verweilen sollte.
Vor neun Jahren etwa waren wir, wie für uns alltäglich, eine kleine Stadt ausplündern und ein Schiffsstopp machen.
Wir legten zu der Zeit abends an einen ärmlicheren Dorf an.
Als wir später am Abend von der Kneipe zurück zum Schiff wollten, sah Yongguk in einer dunklen Gasse neben Weinfässern ein kleines Kind liegen.
Auf dieses besagte Kind machte er mich aufmerksam, doch ich wollte nichts mit diesem Kind zutunhaben. Wir scheren uns normalerweise nicht um andere Leute, solange sie nicht von unserer eigenen Crew sind.Ich zuckte nur mit den Schultern und sagte zu Yongguk: 'Lass den dort liegen.'
Mein Bruder konnte das allerdings nicht so hinnehmen.
Er war immer schon ein bisschen ...wie soll ich sagen.... menschlicher ?
Doch eigentlich hatte er sonst auch nie so großes Mitleid gehabt, dass er den Armen helfen wollte.Wir waren selber beide noch sehr jung und hatten gerade das Schiff von unseren Vater übernommen.
Auch waren wir selbst Waisen.
Als ich allerdings weiter erzählte machte mich Youngjae darauf aufmerksam, dass Yongguk nicht mehr neben mir war.
Ich drehte mich um und sah, wie er den kleinen Jungen aufweckte und ihm hoch half. Er legte seine Hand auf die Stirn des Jungen und schaute mich besorgt an.
Der kleine Junge hatte anscheinend Fieber.Ich verdrehte nur die Augen und sagte Yongguk, er sollte sich meinetwegen um den Jungen kümmern, doch sobald die Sonne den nächsten morgen aufgehen würde, schmeißen wir ihn wieder runter von Bord.
Yongguk nahm den dreckigen Jungen dann Huckepack und legte ihn daraufhin in seine Kajüte.
Wirklich einverstanden war ich damit nicht.Als ich abends noch einmal kurz nach draußen wollte um mir Wasser zu holen, sah ich wie Youngjae mit etwas in der Hand in Yong Guk seiner Kajüte verschwand.
Anscheinend wollten alle dem Jungen helfen außer ich.Am nächsten Tag zum Sonnenaufgang begab ich mich zu Yongguk seiner Kajüte.
Ich wollte wissen, wie der Kleine denn überhaupt heißt, doch er selbst zuckte nur mit den Schultern und erzählte mir, wie er verstoßen wurde und seit mehreren Jahren schon auf der Straße schlief. Ab und zu klaute er sich etwas in den Kneipen um zu überleben.Mittlerweile hatte auch ich ein Stück weit Mitleid mit ihm, obwohl ich es nicht wollte.
Klipp und Klar sagte ich Yongguk noch einmal, dass wir ihn nicht behalten können, denn ein Kind hatte nichts bei uns Piraten zu suchen und wir wollten weiterreisen.Ohne eine Antwort von Yongguks Seite zuzulassen, ging ich damals raus um den nächsten Kurs zu berechnen. Später am Mittag kam auf einmal mein Bruder und sagte mir, dass wir den kleinen doch nicht einfach wieder seinem Schicksal überlassen konnten.
Er erinnerte mich daran, dass es uns genau so ergangen war, doch wir hatten Glück, da wir zu zweit gewesen waren und zu zweit alles überstanden haben.
Der kleine Junge dagegen war alleine.Ich wollte es wirklich nicht zu geben, aber Yongguk hatte zu dem Zeitpunkt einmal recht.
'Yongguk, ein Kind gehört nicht an Deck und besonders nicht zu Piraten. Da du aber unerklärlicher Weise ihn unbedingt behalten möchtest, sag ich nur: Pass auf, dass er mir nie in die Quere kommt, verstanden? Du bist für ihn verantwortlich. Vielleicht wirst du dann merken, dass der Kleine nicht hier her gehört.', waren meine Worte zu der Zeit.
Ich wollte nichts mit ihm zu tun haben. Doch Yongguk war damals sehr ernst und wieder zeigte er, dass er der Ältere und reifere war von uns beiden. Nach einiger Zeit wurde der kleine Junge wieder gesund und er zeigte uns, was für ein aufgewecktes Kerlchen er war.
Ebenfalls zeigte er uns sein Talent zu stehlen und hat somit immer mal Essen für unsere Crew besorgt, indem er sich in Kneipen einschleuste.
Zudem hatte er seine Masche, wobei er den Leuten den süßen, braven, unschuldigen Jungen vorgaugelte und hat sie um den Finger gewickelt.Da wir ihn mittlerweile akzeptierten, gaben wir ihm per Zufall den Namen 'Zelo'.
Es passte irgendwie.
Ein frecher Name für einen frechen Jungen.
Es stellte sich sogar heraus, dass er gar nicht so viel jünger als wir waren und zudem war er noch sehr stark.
Irgendwann gaben wir ihm seine eigene Hängematte, womit er sich bei Yongguk dann entgültig eingenistet hatte.Zelo wurde unser Schiffsjüngster und das größte Schlitzohr.
Rückblickend bin ich Yongguk dankbar für den Kleinen, aber sag das Yongguk bloß nicht. Nicht dass er noch mehr ungebetene Gäste anschleppt!
Obwohl, ich hab dich schließlich auch angeschleppt, somit sind wir anscheinend quitt.Das war mehr oder weniger die ganze Geschichte hinter Zelo und jetzt geh schlafen, du Idiot, es ist spät. Nimm gefälligst dein Fusselball auch mit runter zu dir."
Stumm schaut mich Himchan nun an und sieht aus, als würde er noch etwas erwidern wollen.
Naja egal.
Ich schnappe mir sein weißes Flauschbällchen, welches er Hase nennt, und setze es unten auf Himchans Decke ab.
Schnell puste ich die Kerze noch auf meinen Nachtschrank aus und decke mich zu.
Morgen wird sicherlich wieder viel anstehen und dann kann sich Himchan auch mal als nützlich erweisen.
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Pirate Him Up // B.A.P
FanfictionHimchan führt das perfekte Leben eines Thronfolgers. Denkt er zumindest. Doch eines Tages wird das Königreich, in dem er einmal König sein wird, von Piraten überfallen, die ihn entführen und mit auf ihr großes, unmajestätisches Schiff nehmen. Ihr Ka...