Kap. 3

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-PoV Jaebum-

"Was hab ich mir bloss dabei gedacht" schrie ich mich innerlich an.

Wiso gerade Jetzt.

Die ganze Zeit konnte ich mich berherschen und jetzt plötzlich nicht mehr? Ich stützte meinen Kopf mit meinen Händen ab und vergrub mein Gesicht in ihnen.

  Eine halbe Stunde ist seit dem vergangen. Zu meinem Glück war die Hotelbar in der Lobby ziemlich versteckt, sodass die Jungs mich warscheinlich nicht gefunden haben. Zum Glück auch, ich hätte nicht gewusst wie ich Youngjae das erklären sollte.

Mir fiel nichts besseres ein als mir einen Shot nach dem anderen zu bestellen um das geschehene so schnell wie möglich zu vergessen.

Einige Stunden später lag mein Kopf auf dem Tresen und ich lallte den Barkieper voll. Sichtlich generft versuchte er mich zu ignorieren. Plötzlich blickte er jedoch glücklich auf als sich jemand neben mich sas und ein Bier bestellte. Mit aller verbliebenen Kraft drehte ich meine Kopf um zu sehen wer da neben mir war. Leicht erschreckt schaute ich in Jinyoungs Augen.

"schiinyouu?" Er antwortete nicht, beobachtete mich aber. Es vergingen einige wortlose Minuten bis er mir plötzlich den Kopf an den Haaren vom Tresen hob. "Aaah das tut weh" gab ich von mir und riss mich von ihm. Er packte mich jedoch im gleichen Moment wieder am Arm, da ich sonst vom Hocker gefallen wäre.

Er schaute mich Böse an und fing an zu reden. " Was ist eigentlich los mit dir JB?" Ich schaute ihn verwunder an. "Du bist seit Wochen komisch drauf. Du bist ruhig und die ganze Zeit mit deinen Gedanken irgenwo anders, Herrgott du regst dich nicht einmal mehr über Jacksons dumme Komentare auf." Sein Griff war nun fester und bestimmter.

Geschockt schaute ich ihm in die Augen. Also hat es doch jemand bemerkt. Mir wurde schlagartig schwindlig und mein Herz pochte schmerzhaft in meiner Brust. Jinyoung sah mich immer noch streng an. "I-ich....ich... aaaah verdammt..."

"WAS?" fragte er gehässig.

"Ich hab mich verliebt!" brüllte ich ihn schon fast an. Sein Blick änderte sich schlagartig und sein Kinn schlug förmlich zu Boden. Auch sein Griff lockerte sich, hielt mich jedoch immer noch fest.

"In wen?" fragte er nachdem er sich wieder gefangen hatte. Mein Gesicht wurde schlagartig rot und ich blickte Richtung Boden, sichtlich beschämt von seiner Frage. "Was hast du den? Sonnst sagst du mir solche Sachen doch sof...." auf einmal stoppte er und schaute mich geschockt an.

"Kann es sein, dass ich diese Person kenne?" Ich gab ihm keine Antwort und starrte weiter Richtung Boden. Seine Augen wurden grösser. "Nein, nein, nein, nein, nein..... sag bloss nicht..."

In solchen Momenten hasste ich es das Jinyoung so gefitzt schlau war. "I-ich sollte l-langsam schlafen gehen..." stotterte ich hervor. "Wer ist es?" Ich schüttelte den Kopf und blieb still. "WER?" wiederholte er und packte mich wieder fest am Arm. "Jaebum nun raus damit!"

"Es ist Youngjae" flüsterte ich so leise wie ich nur konnte. Anscheinend nicht leise genug, denn ich hörte förmlich wie sein Kinn ein zweites mal auf den Boden knallte. Er lies mich endlich los was mich jedoch zum schwanken brach und ich knallte mit den Kopf auf den Tresen. Mir wurde schwindlig und übel zugleich und plötzlich war alles schwarz.



Mit riesigen Kopfschmerzen wachte ich am nächsten Tag in meinem Zimmer auf. Ich setzte mich auf und schaute mich um. "Wie verdammt noch mal bin ich bloss in mein Zimmer gekommen?" fragte ich mich als mir plötzlich die letzte Nacht in den Sinn kam. Ich lies mich wieder ins Bett fallen und faste mir an die Stirn. "Was hab ich bloss getan...."

Wären wir einfach in Seoul geblieben wäre das alles nie geschehen.

Ich wurde durch das surren meines Handy aus meinen Gedanken gerissen. Genervt nahm ich es in die Hand um nach zu schauen, wer etwas von mir will. Es war eine Nachricht von Jinyoung.

"Hei, ich hoffe du bist endlich wach, auf dem Tisch hab ich dir ein paar Kopfschmerztabletten hingelegt. Wir treffen uns alle am nachmittag in der Lobby, also schau das du bis dahin deinen Kater weg hast und einigermassen anständig aussieht."

Genervt warf ich das Handy aufs Bett und schloss meine Augen wieder. Also hat ER mich auf mein Zimmer gebracht. Ich atmete einmal tief ein und wieder aus. Nach einer weile setzte ich mich auf, warf mir eine Tablette ein und machte mich fertig.

Ich muss das alles klären, und zwar sofort. Sonnst wird das nicht gut ausgehen.

Eine Stunde später stand ich in der Lobby des Hotels und wartete auf Jinyoung. Ich schrieb ihm, dass er etwas früher runter kommen soll damit wir reden konnten. Ich sass auf einem grossen Sofa und spielte mit meinen noch leicht nassen Haaren als sich plötzlich Jinyoung neben mir auf das Sofa warf.

"Guten morgen du Schnapsnase" Ich schaute ihn wortlos von der Seite an. Er schmunzelte mich kurz an, schaute mir dann aber ernst in die Augen. "Du willst wegen gestern reden?" fragte er mich.

"Entschuldige, dass ich dir gestern solche Probleme gemacht habe" sagte ich reumütig und starrte auf den Boden. Er schnaufte laut auf und fing an zu reden: "Lass das mal, wichtiger ist das andere Thema was wir hatten". Mein Blick blieb starr Richtung Boden und hörte ihm weiter zu.

"Weis es sonst noch jemand?" Ich schütte den Kopf. "Du bist der einzige..." "Hmm... also keine Angst bei mir ist den Geheimnis sicher" er lächelte mich dabei an. "Wichtig ist jedoch wie ernst du es meinst..."

"Zu 100% meine ich das Ernst!" sagte ich mit entschlossenem Blick. "Gut". Er grinste, diesmal jedoch mit einem hinterlistigen Gesicht. Ich musterte ihn skeptisch, lächelte ihn aber auch an.

"Dann musst du es ihm ja bloss noch sagen." Mein lächeln verschwand schlagartig und ich warf ihm meinen gehäsigsten Blick zu den ich hatte. "Das werden ich ganz bestimmt nicht tun."

"Natürlich musst du es Ihm sagen, immerhin liebst du in do..." er stoppte abrupt, seine Augen weiteten sich und er starrte nach vorne. "Was ist de...." den rest des Satzes blieb mir im Hals stecken als ich auch nach vorne blickte. Mein Herz sackte zu Boden, mein Gesicht lief knallrot an und ich fing an zu Zittern.

Ich blickte direkt in Youngjaes Augen. Sein Blick war eine Mischung aus entsetzen und Trauer und es bildeten sich Tränen in ihnen.

"Y-younjae ich..." ich stand auf und wollte zu ihm doch so weit kam ich nicht. Er drehte mir den Rücken zu und rannte davon. "Youngjae warte..." doch er war schon aus der Lobby gestürzt. Wie ein Wirbelwind drehte ich mich zu Jinyoung und sah in entsetzt an. Bevor ich etwas sagen konnte packte er mich an meinen Schulter.

"Keine Sorge, ich regle das. Vertrau mir! Warte einfach hier, verstanden?" Ich sah ihn immer noch geschockt an, nickte jedoch. Keine Sekunde später rannte auch er los.

Bittersüsse Ferientage/2JaeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt