"Und warum?", bekam sie die nächste gescheuert und auch dadurch entwich ihr Lächeln nicht, "warum nicht?"
"Weil wir auch Forderungen haben", murmelte sie hervor, ein wenig ihren Mund in alle Richtungen verziehend, um die Tüchtigkeit ihres Kiefers zu überprüfen.
Nun kam die erste Aussage von Thanatos, ohne einen damit verbundenen Schlag, der ihr galt. Sie war ein wenig verwundert, wie schnell er sich doch auf dies einließ, was sie wollte.
"Wir wollen etwas zu essen und Wasser."
"Und warum sollte ich?"
Seine Hände stemmte er in die Hüfte und musterte sie prüfend, ob dahinter nicht etwas mehr, als nur dieses Verlangen stand. Was seinen Plan in irgendeiner Hinsicht gefährden könnte."Für dein Geld."
Damit hatte sie den Nagel auf den Kopf getroffen, ihn aber auch ein wenig verbogen. Ein kleiner Schuss nach hinten.
"Hat er angerufen?"
Langsam schüttelte sie den Kopf und mit der Hand zogen sich auch mittels Fingernägel, neben die von gestern noch vorhandenen Kratzer, neue.
"Willst du euch beide umbringen?", knurrte er ihr entgegen und zeigte deutlich, wie viel Wut doch in ihm war. Dies alles bekam sie zu spüren.
"Ich will nur wissen, dass du uns nicht umbringst."
Sein Lachen hallte im Raum, während er mit seinen Fingern ein grässliches Knacken nachsetzte. Und sich vor sie stellte.
Seine Hände waren neben ihr an den Kanten der Sitzfläche geklammert und er in der Hocke nun vor ihr.
"Dir scheint es wohl zu gefallen, zu bluten."
Seine glitzernden Augen durchbohrten sie, tief und Gänsehaut aufsträubend und nun hob sie leicht den Kopf, um ihm ein Lächeln zu schenken."Jeder hat schräge Hobbies", schmunzelte sie und war selbst ein wenig überrascht, welch schnippische Worte doch noch über ihre Lippen kamen.
Leicht wütend, sein Dauerzustand war kaum anders, bekam sie nun den letzten Schlag des Tages, in das Gesicht und kippte von der Kraft dieser Handbewegung samt Stuhl, auf dem man sie festgebunden hat, um.
Wie nicht anders erwartet, schnitt er die Fesseln durch und zog sie an den Haaren auf die Füße, obwohl sie kaum stehen konnte.
Alles drehte sich um sie herum, der Schwindel war kaum erträglich und sie nahm nur verzerrt wahr, als sie wieder in der Zelle saß. Den kleinen 5 Quadratmetern."Ruf verdammt nochmal deine Freunde an, wenn sie leben soll."
Es war das letzte was sie hörte, bis sie bewusstlos am Boden zusammenbrach. Wie durch Wolken in ihren Gedanken fiel und sie Bilder sah, die sie nicht wollte.
Sie wusste nicht mehr, ob es der dritte oder vierte Tag war, den sie hier verbrachten. Die vielen Schläge auf den Kopf haben ihr einen kleinen Filmriss verpasst und das kleine Fenster war auch keine wirkliche Hilfe, dies herauszufinden, Tag und Nacht zu unterscheiden.
Nun standen sie beide da, Hand in Hand an die Wand gestellt. Thanatos in seiner vollen Größe rannte immer wieder vor ihnen auf und ab, während sein Zeigefinger erneut über den Lauf fuhr, wie schon die hunderten Male zuvor.
Er hielt eine große Ansprache von allem, was ihm in den Sinn kam um es noch weiter hinauszuzögern. Das offensichtliche, wie er es nannte. Sie hat es zu den Optionen, die niemals in Frage kommen gestellt. Doch jetzt wurde ihr ganz ganz anders.
Sie hätte es verhindern können. Der eine Anruf. Es war doch vor der Hand. So einfach. Doch etwas sagte ihr, dass sie schon früher hier gestanden wären. Haben sich dabei noch ein paar Tage Leben herausgehandelt.
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keep running like the sky is falling × LINKIN PARK × b.delson
FanfictionEr hätte rennen sollen. Hat es aber nicht getan. Er hätte sie alleine lassen sollen. Konnte es aber nicht. Also was versuchte die Welt ihm zu sagen, mit immer wieder in Blut getränkter Kleidung, was so wichtig war. Was hat er übersehen. Und warum wa...