Ihm vertraue ich nicht

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Ryan POV

Die restlichen Tage haben wir kein Wort mehr miteinander gewechselt.
Heute war es nun soweit.
Ich wollte einfach nicht, dass sie so viel mit diesem Vollhorst macht, deswegen war sie an diesem Nachmittag ganz allein MEIN.

Okay ... das klang jetzt vielleicht ein bisschen komisch, aber ich denke, dass ich auf sie stehe.
Ja, wieeeee offensichtlich das auch war. Ich möchte sie aber einfach gern in meiner Nähe haben.

Das mit Tiffany war nur so ein kleiner Zeitvertreib. Hart, aber war.

Ich wartete auf meinen Bus, stand vollkommen allein da. Madame wurde nämlich seit neuestem immer von James *würg* mitgenommen. Da stellt sich natürlich die Frage, warum nicht auch ich mit meinem BMW zur Schule fahre. Antwort: weniger Benzinkosten.

Zwei Minuten später saß ich auch schon im Bus, auch da wieder allein. Oh Gott, das schreit nur so nach Mitleid. Es fehlte einfach etwas neben mir. Daran musste ich mich aber wohl gewöhnen. Als wir nach einer halben Ewigkeiten an der Schule ankamen, ging ich erstmal zu meinen Leuten. Auf den Weg dorthin war noch nichts von ihr zu sehen, was allerdings komisch war, da der Bus heute etwas verspätet ankam und wir schon in etwa fünf Minuten Mathe gehabt hätten.

Wir gingen zu unserem Raum und setzten uns auf unsere Plätze. Unser Lehrer kam rein und schon fing die ganze Scheiße ein. Wie ich dieses Fach hasse.

Mein Blick fiel auf die Uhr über der Tafel. Schon dreiviertel acht. Seitdem ich an dieser Schule bin, habe ich es noch nicht einmal erlebt, dass sie zu spät kam. Ich schaute etwas abwesend aus dem Fenster, danach wieder auf mein Blatt.

Warte ... was? Ich guckte erneut durch's Fenster. Was zum Teufel ...

Carly und James stiegen aus dem Auto und gingen gemeinsam auf das Schultor zu. Kurz davor blieben sie stehen und fingen an sich gegenseitig aufzufressen. Ich blinzelte kurz und schon waren sie nicht mehr zu sehen.

Einen kurzen Moment später ging die Tür auf.

"Entschuldigung, dass ich zu spät bin, aber wegen eines Unfalls waren wir in einem Stau verwickelt"

Mädchen, du könntest Schauspielerin werden. Kaum setzte sie sich neben Jenna und schon verwandelte sich ihr "bestürzter" Blick in ein Schmunzeln. Ganz ehrlich ... NEIN!

Carla POV

Machen wir uns nichts vor. Natürlich war da kein Stau. Wir sind nur ein bisschen später losgefahren, da wir uns nicht einigen konnten, wem der nicht vorhandene Kaugummi, den wir natürlich ohne Hände austauschten, gehörte.

Naja, der Lehrer hatte es mir geglaubt, also alles save.

Die Schulstunden vergingen wie im Flug. Es war 14.00 Uhr und somit Zeit für das ersehnte Schlussklingeln. Wir liefen auf den Schulhof, wo wir uns alle voneinander verabschiedeten. Ich umarmte mein Freundinnen und küsste meinen festen Freund. Ach, wie schön das war so etwas sagen zu können.

James umfasste mein Handgelenk und führte mich ein paar Meter abseits der Gruppe.

"Soll ich dich wirklich nicht mitnehmen?"

"Nein, musst du nicht. Ryan und ich fahren mit dem Bus nach Hause"

"Carla, mir gefällt das nicht, dass du dich mit dem triffst"

"Sei mal ein bisschen entspannter, Schatz. Du kannst mir ruhig vertrauen. Bin ja schließlich nur deine Freundin"

"Ja ... schon. Nur ihm vertraue ich nicht"

"Dir ist aber schon bewusst, dass wir nur befreundet sind und ich mich demzufolge auch mal freue etwas mit ihm zu machen"

"Du kennst ihn ja noch nicht mal"

Na superWo Geschichten leben. Entdecke jetzt