Einleitung

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Es gibt Tage, an denen habe ich Angst schlafen zu gehen, Angst zu Träumen.
An diesen Tagen liege ich im Bett und versuche an etwas schönes zu denken was heute passiert ist...
Aber mir fällt nichts ein.
Dann Frage ich mich warum..
Warum gibt es Tage an denen alles so scheiße läuft, dass ich abends Angst habe einzuschlafen?
Ich habe Angst einzuschlafen, weil ich Angst habe zu Träumen. Die Angst, dass alles an mich rankommt was ich versuche Tagsüber zu verdrängen.
Dann denke ich über mein Leben nach...
Wie viel Scheiß ich durchmachen musste.
Zu viel...so viel, dass ich niemanden mehr an mich und mein Leben ran lasse..
So viel, dass ich eine Mauer um mich rum gebaut habe und nun darin gefangen bin.
Der Vorteil ist das niemand rein und mich verletzen kann aber ich kann auch nicht mehr raus.
Ich fühle mich einsam!
Ich bin ganz alleine in meiner Welt.

Jeder den ich an mich ran gelassen habe, hat mich verarscht, verletzt und benutzt also bin ich lieber alleine als wieder durch diese Hölle zu gehen.

Doch Nachts wenn ich irgendwann einschlafe, dann kommen die Träume.
Wenn ich Träume ist die Mauer weg und ich bin nicht mehr alleine in meiner Welt.
Alle die mich je verletzt haben sind da.
Doch sie sind nicht da um mir Gesellschaft zu leisten, sondern um mich immer und immer wieder zu verletzen. Ich versuche immer und immer wieder verzweifelt meine Mauer erneut auf zu bauen aber sie reißen sie wieder ein. Nun sind sie alle da. So viele Menschen um mich rum und ich fühle mich trotzdem einsam, denn sie alle bedeuten mir nichts. So viele Menschen die mir zu irgendeinem Zeitpunkt in meinem Leben alles bedeutet haben. Doch jetzt empfinde ich nichts mehr für sie. Keine Liebe, kein Hass, keine Wut. So viele Jahre habe ich eines dieser Gefühle für die Menschen gehabt doch nun bin ich erschöpft. So erschöpft von Entäuschungen, und Hoffnungen, dass ich nicht mehr fühlen kann. Doch trotzdem fühle ich mich in dieser Menschenmenge voller Leute denen ich egal bin noch einsamer als hinter meiner Mauer.
Ich bin auf mich alleine gestellt.
Ich habe jeden Tag so große Angst zu versagen, Angst die falschen Entscheidungen zu treffen.

Und so liege ich in meinem Bett und Schaue an die Decke und betrachte die vielen Lichter der Lichterkette, die ich irgendwann aufgehangen habe als die Träume kamen und dachte darüber nach wer ich eigentlich bin und was ich vom Leben will. Wer ich sein will.
Irgenwann schlafe ich ein und träume.

Am nächsten Tag baue ich aufs neue die Mauer wieder auf die im Schlaf zerstört wurde. Immer wieder aufs neue.
Ich weiß nicht wie lange sie noch halten wird...
Wie lange ich noch halte.

Zerbrochen Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt