Jetzt kommen wir zum Ersten Teil.
Zur erst Geschichte wie es überhaupt zu der ganzen Situation gekommen ist in der ich mich befinde.
Fangen wir mit dem wichtigstem an.
Mit Ihm.
Mit dem Verlust und Lügen all der anderen wäre ich klar gekommen. Ich war es gewohnt. Aber mit dir war es anders.
Es viel mir anfangs so schwer mich auf dich einzulassen, dir zu vertrauen. Doch du hattest so lange versucht mich vom Gegenteil zu überzeugen, bis ich dir wirklich geglaubt und dir vollkommen vertraut habe.
Du ist Jannes. Braune Haare mit kleinen blonden Strähnchen und grün, grauen Augen. Und dieses Lächeln. Ich hab mich damals sofort verliebt. Als du gelächelt hast hat es sich angefühlt als würden sich alle meine Sorgen in Luft auflösen. Du hast meinem Leben Farbe gegeben und mich alles andere vergessen lassen. Ich bin in dir versunken. So hat es sich damals angefühlt. Als würdest nur du mir meine Kraft geben und ich würde mich ohne dich auflösen. Doch ich habe nicht gemerkt, dass ich nicht in dir versunken, sondern ertrunken bin. Meine Liebe zu dir hat mich erstickt. Ich habe alles von dir abhängig gemacht, so dass ich am Ende ohne dich nichts mehr war.
Warum hab ich das damals nicht wahrgenommen? Stimmt es, dass Liebe blind macht? Es fühlt sich an als hätten die Gefühle die ich für dich hatte meinen Geist vernebelt, so dass ich nicht in der Lage war klar zu denken. Ich habe jedes Wort geglaubt. Ich dachte du wärst die Liebe meines Lebens und wusste nicht wie ich nur so viel Glück haben konnte dich zu treffen. Es fühlte sich alles so vollkommen, so perfekt an.
Wir waren so glücklich. Also das dachte ich jedenfalls.
Du hast dein Spiel perfekt gespielt. Du hast es geschafft das ich dir vollkommen vertraut habe und dir blind überall hin gefolgt wäre.
Wir hatten so viele schöne Momente und Erinnerung oder hatte ich mir das nur eingebildet und die Realität verdrängt? Ich habe noch so viele Fragen an dich.
Fragen, die ich nie beantwortet bekommen werde.
Wir verbrachten so viel Zeit zusammen. Fuhren in andere Städte, waren Boot fahren, picknicken, auf Partys, auf dem Rummel...
Wir beide liebten Kino. Wir waren bei jedem Film, der neu im Kino lief, egal ob Action Film oder Liebesschnulze. Du sagtest immer "Hauptsache wir sind zusammen" nichts hat sich je so echt angefühlt. Ich weiß noch einmal hast du eine Überraschen für mich geplant und hast einen Musiker bestellt und ein Picknick im Park vorbereitet. Du hast mich von der Arbeit abgeholt und hast mir die Augen verbunden. Dann sind wir in den Park gefahren. Es war wunderschön. Dann hatt es plötzlich angefangen zu regnen und alle sind so schnell sie konnten zu ihren Autos gelaufen. Aber wir sind einfach sitzen geblieben und haben angefangen zu lachen. Als es dunkel wurde sind wir nach Hause gelaufen. Unsere Sachen waren komplett nass aber das war uns egal. Ich habe mich noch nie so lebendig und frei gefühlt wie an diesem Tag. Wie kann man nur so gut Lügen.
Wir schauten uns zusammen Wohnungen an und gingen in Möbelhäuser und planten unsere Gemeinsame Zukunft. Wir wollten Kinder, eins oder vielleicht auch zwei. Am liebsten ein Jungen und ein Mädchen, damit die kleine jemanden hat der sie beschützt.
Ich hätte nie geahnt, dass ich auch jemanden gebraucht hätte der mich beschützt.Ich dachte bei ihm kann ich sein wie ich bin. Ich hatte mich so wohl gefühlt in seiner Nähe. Zum ersten mal hatte ich das Gefühl angekommen zu sein, ein Zuhause zu haben.
Mir war es egal wo wir waren solange er in meiner Nähe war fühlte ich mich zu Hause.
Ich muss zugeben es gab auch viele Momente wo ich mich alleine gelassen fühlte, wo ich mir gewünscht hätte das er mich so unterschtütz wie ich Ihn aber er hat das alles so geschickt überspielt und mich die schlechten Momente vergessen lassen. Schon da hätte ich bemerken müssen, dass ich Ihm nicht so viel bedeute wie er mir.
Wir hatten immer darüber gesprochen uns zu verloben, irgendwann mal zu Heiraten. Hatten uns schon Ringe angesehen. War das alles nur vorgespielt? Oder konnte er nicht anders?Was muss passieren das man zu so einem Menschen wird? Diese Frage habe ich mir sehr oft gestellt. Wurde er vielleicht auch einfach nur zu oft verletzt? Ist das ist seine Art der Mauer? Dass er versucht sich Bestätigung und Sicherheit zu suchen, falls auch ich ihn irgendwann verletzten würde?
Aber merkte er dabei nicht, dass er mich damit zerstören würde oder ist der Selbstschutz wichtiger als die Gefühle der Menschen, die einem dem Anschein nach wichtig sind?
Aber womit hatte ich das verdient? An so einen Menschen zu geraten. Mal wieder. Nur das es dieses mal viel schlimmer war.
War ich vielleicht auch so ein Mensch? Verletzte ich auch andere mit meiner Mauer und meinem abwesenden Verhalten? Aber wen sollte ich schon damit verletzten. Alle bei denen ich geglaubt hatte ich wäre Ihnen wichtig haben mich verlassen. Und seit dem habe ich kaum Kontakt zu anderen, aus Angst wieder verletzt zu werden. Wenn ich mich irgendwann wieder verlieben werde, wird mir auch so etwas passieren? Werde ich durch meine Mauer die ich aufgebaut habe auch zu so einem Menschen? War es ihm überhaupt bewusste was er tat oder war es vielleicht eine Art Selbstschutz den er aufgebaut hatte, so dass er gar nicht mitbekam was er anderen damit antat.
Mir schwirren so viele Gedanken und Fragen im Kopf herum, die mir wohl niemand beantworten kann nichtmal er oder ich mir selbst.Am Ende haben wir uns nurnoch gestritten. Es war als könnten wir garnicht anders. Egal wie sehr ich versuchte Streit aus dem Weg zu gehen es funktionierte nicht. Ich hatte alles versucht um die Beziehung zu retten. Um sie zu reparieren. Ich versuchte mich an jeden noch so kleinen Fetzen Hoffnung zu klammern, dass es mich zerstörte. Ich wollte und konnte es nicht war haben, dass diese Beziehung schon lange kaputt war.
Sie war nicht mehr zu retten. Er wusste dass und dachte ich würde von alleine los lassen. Ihn gehen lassen. So das er mit ihr glücklich werden konnte ohne sich mit mir auseinander setzten zu müssen. Doch das tat ich nicht. Also sagte er es mir und meine Welt brach in sich zusammen. Ich hatte die ganze Zeit die Anzeichen verdrängt, so als würden sie nicht zur Realität gehören. Ich hatte zwanghaft nach den guten Sachen gesucht, die mich die schlechten vergessen ließen. Doch nun fiel es mir wie Schuppen von den Augen. Du hattest nie was gutes, doch ich wollte das nie wahr haben. Ich hatte noch nie so starken Schmerz gefühlt. Es fühlte sich so an also würde ich sterben, als würde mein Körper diesen Schmerz nicht aushalten und mein Herz würde einfach stehen bleiben. Doch das tat es nicht. Manchmal wünsche ich mir es hätte es getan, denn der Schmerz würde nicht weniger man lernte nur mit der Zeit besser mit ihm umzugehen. Ich versuchte ihm zu verzeihen. Zu verzeihen, dass er mich belogen hat, dass er mir Hoffnung gegeben hat wo niemals hätte welche sein dürfen aber ich konnte einfach nicht. Es fühlte sich einfach falsch an. Ich fühlte keine Liebe mehr wenn ich ihn ansah, sondern nur noch unendlichen Schmerz und ich wusste das würde sich nie ändern. Er hätte mich immer und immer wieder verletzt nur um sich selbst zu schützen und das konnte ich nicht. Ich musste mich ab jetzt selbst schützen.
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Zerbrochen
Teen FictionÜberarbeitet Jeder Mensch hat schlaflose Nächte doch die wenigsten weil sie Angst haben zu schlafen. Doch bei mir ist das so. Ich habe Angst vorm schlafen weil ich Angst vorm Träumen habe...vor den schlimmen Träumen in denen alles wieder zum Vorsch...