3. Kapitel

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Sabrina P.o.v.

"Er wird nicht einverstanden sein", sagte Hermine nun zum dritten Mal und schüttelte den Kopf. Wir standen vor Harry's Hintertür und diskutierten über Moodys Plan. Auch ich hatte meine Zweifel. Harry würde niemals freiwillig seine Haare in den Vielsaft-Trank tun. Hermine schrie auf und stürmte auf Harry zu, der die Tür geöffnet hatte.

"Alles kla', Harry? Fertig zum Abfluch?", fragte Hagrid.

"Sicher", sagte Harry. "Aber so viele von euch hätt ich nicht erwartet!"

"Plan geändert", knurrte Mad-Eye, der zwei gewaltige, prall gefüllte Säcke hielt "Gehen wir in Deckung, ehe wir alles besprechen", Harry führte uns hinein in die Küche, wo wir uns lachend und schwatzend auf Stühlen niederließen.

"Kingsley, ich dachte, du bewachst den Premierminister der Muggel?", fragte Harry.

"Der kann eine Nacht lang ohne mich auskommen", sagte Kingsley. "Du bist wichtiger."

"Harry, weißt du was?", sagte Tonks und winkte ihm mit ihrer linken Hand zu.

"Du hast geheiratet?", japste Harry und blickte von ihr zu Lupin.

"Tut mir leid, dass du nicht dabei sein konntest, war eine traute Runde."

"Das ist großartig, gratu..."

"Schon gut, schon gut, wir haben später Zeit, das alles gemütlich zu bequatschen!", brüllte Moody "Dädalus hat dir wahrscheinlich schon gesagt, dass wir Plan A aufgeben mussten. Pius Thicknesse ist übergelaufen, was uns vor ein großes Problem stellt. Er hat es zur strafbaren Handlung erklärt, auf die Gefängnis steht, dieses Haus mit dem Flohnetzwerk zu verbinden, einen Portschlüssel hier abzulegen oder rein - und rauszuapparieren. Alles unter dem Vorwand, dich zu schützen, damit Du-weißt-schon-wer nicht an dich herankommt. Vollkommen sinnlos, wo doch der  deiner Mutter das schon tut. In Wirklichkeit hat er es fertiggebracht, dass du hier nicht mehr sicher rauskommst. Zweites Problem: Du bist minderjährig, das heißt, du hast immer noch die Spur auf dir."

"Die was?"

"Die Spur, die Spur!", sagte Mad-Eye ungeduldig. "Der Zauber, der magische Aktivitäten im Umfeld von unter Siebzehnjährigen aufspürt, mit dem das Ministerium rausfindet, wenn Minderjährige zaubern! Wenn du oder irgendjemand um dich herum einen Zauber ausführt, um hier rauszukommen, dann wird Thicknesse davon erfahren, genauso wie die Todesser.
Wir können nicht warten, bis die Spur sich löst, weil du im Moment, da du siebzehn wirst, sofort allen Schutz verlierst, den deine Mutter dir verliehen hat. Kurz gesagt: Pius Thicknesse glaubt, dass er dich endgültig in die Enge getrieben hat."

"Was werden wir also tun?"

"Wir benutzen die einzigen Transportmittel, die uns bleiben, die einzigen, die von der Spur nicht ermittelt werden können, weil wir keinen Zauber ausüben müssen, um sie zu benutzen: Besen, Thestrale und Hagrids Motorrad. Nun, der Zauber deiner Mutter bricht nur unter zwei Bedingungen: wenn du volljährig wirst oder wenn du diesen Ort nicht mehr dein Zuhause nennst. Du, deine Tante und dein Onkel geht heute Nacht getrennte Wege, vollkommen einig, dass ihr nie wieder zusammenleben werdet, richtig?", Harry nickte. "Wenn du also dieses Mal fortgehst, wird es keine Rückkehr geben, und der Zauber wird brechen, sobald du außerhalb seiner Reichweite bist. Wir brechen ihn lieber frühzeitig, denn die Alternative ist, zu warten, bis Du- weißt-schon-wer kommt und dich ergreift, in dem Moment, da du siebzehn wirst. Der einzige Trumpf, den wir haben, ist, dass Du-weißt-schon-wer nicht weiß, dass wir dich heute Nacht wegbringen.
Wir haben für das Ministerium eine falsche Fährte gelegt: Die glauben, dass du nicht vor dem Dreißigsten abreist. Allerdings haben wir es mit Du- weißt-schon-wem zu tun, das heißt, wir können uns nicht einfach darauf verlassen, dass er das falsche Datum hat; er lässt sicher ein paar Todesser hier in der Gegend am Himmel Patrouille fliegen, nur für den Fall. Deshalb haben wir einem Dutzend verschiedenen Häusern sämtlichen Schutz verliehen, den wir aufbringen können. Sie sehen alle aus, als wären sie der Ort, an dem wir dich verstecken werden, sie haben alle irgendeine Verbindung zum Orden: mein Haus, Kingsleys, das von Mollys Tantchen Muriel – du verstehst schon."

"Jaah."

"Du gehst zu Tonks' Eltern. Sobald du innerhalb der Grenzen der Schutzzauber bist, die wir über ihr Haus gelegt haben, kannst du einen Portschlüssel zum Fuchsbau nehmen. Noch Fragen?"

"Ähm – ja", sagte Harry. "Sie werden vielleicht anfangs nicht wissen, zu welchem der zwölf sicheren Häuser ich fliege, aber wird das nicht irgendwie offensichtlich sein, sobald -", er zählte kurz die Köpfe, »- fünfzehn von uns zu Tonks' Eltern aufbrechen?"

"Ah", sagte Moody, "ich hab den entscheidenden Punkt vergessen. Es werden keine fünfzehn von uns zu Tonks' Eltern aufbrechen. Heute Abend werden sieben Harry Potters durch den Himmel fliegen, jeder von ihnen mit einem Begleiter, und jedes Paar auf dem Weg zu einem anderen sicheren Haus."

"Nein!", sagte Harry. "Kommt nicht in Frage!"

"Ich habe ihnen gesagt, dass du so reagieren würdest", meinte Hermine.

'Wenn ihr glaubt, ich lasse es zu, dass sechs Leute ihr Leben riskieren..."

"...weil es ja für uns alle das erste Mal ist", sagte Ron.

"Das ist was anderes, so zu tun, als wärt ihr ich..."

"Also, keiner von uns ist wirklich scharf drauf, Harry", sagte Fred ernst. "Stell dir vor, es geht was schief, dann stecken wir für immer als picklige dürre Trottel fest."

"Ihr könnt es nicht tun, wenn ich nicht mitmache; ich muss euch ein paar Haare geben."

"Tja, damit wäre der Plan im Eimer", sagte George. "Natürlich haben wir gar keine Chance, ein paar Haare von dir zu kriegen, wenn du nicht mitmachst."

"Jaah, dreizehn von uns gegen einen Typen, der nicht zaubern darf; das können wir gleich vergessen", sagte Fred.

"Witzig", sagte Harry. "Wirklich witzig."

"Wenn es nicht anders geht, dann eben mit Gewalt", knurrte Moody. "Jeder hier ist volljährig, Potter, und es sind alle bereit, das Risiko auf sich zu nehmen. Jetzt keinen Streit mehr. Die Zeit wird knapp. Ich will ein paar von deinen Haaren, Junge, und zwar sofort."

"Aber das ist verrückt, es ist überhaupt nicht nötig..."

"Nicht nötig!", knurrte Moody. "Wo Du-weißt-schon-wer da draußen und das halbe Ministerium auf seiner Seite ist? Potter, wenn wir Glück haben, hat er den falschen Köder geschluckt und plant, dich am Dreißigsten zu überfallen, aber er wäre nicht ganz richtig im Kopf, wenn er nicht ein oder zwei Todesser hätte, die Ausschau halten, das würde ich jedenfalls tun. Sie können an dich und das Haus zwar nicht rankommen, während der Zauber deiner Mutter noch wirkt, aber der schwindet bald, und sie wissen, wo das Haus ungefähr liegt. Unsere einzige Chance ist, Lockvögel zu verwenden. Selbst Du-weißt-schon-wer kann sich nicht in sieben Stücke teilen...Also, Potter – ein paar von deinen Haaren, wenn ich bitten darf."

"Aber..."

"Sofort!", bellte Moody und alle  unsere Blicke ruhten auf Harry, während er sich oben auf den Kopf fasste, ein Büschel Haare packte und zog. "Gut. Direkt hier rein, wenn ich bitten darf."

"Ooh, Harry, du siehst viel leckerer aus als Crabbe und Goyle", sagte Hermine, "Oh, du weißt, was ich meine – der Trank von Goyle sah wie Popel aus."

"Also dann, alle falschen Potters bitte hier drüben in einer Reihe aufstellen", sagte Moody.

Ron, Hermine, Fred, George und Fleur traten vor.

"Einer fehlt", sagte Remus Lupin und sah sich um.

"Hier", sagte Hagrid barsch und hob Mundungus am Kragen hoch.

"Ich hab dir doch gesagt, ich wär lieber 'n Beschützer", meinte Mundungus.

"Klappe", knurrte Moody. "Und wie ich dir schon gesagt habe, du rückgratloser Wurm, wird jeder Todesser, auf den wir stoßen, Potter gefangen nehmen und nicht töten wollen. Dumbledore hat immer behauptet, dass Du-weißt-schon-wer Potter eigenhändig erledigen will. Die Beschützer werden's am schwersten haben, denn die Todesser werden sie umbringen wollen. Dann alle zusammen ...", Ron, Hermine, Fred, George, Fleur und Mundungus tranken.

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Always - Died for youWo Geschichten leben. Entdecke jetzt