Hello!Ich habe diese Geschichte schon vor einiger Zeit geschrieben und will sie nun hier mit Euch teilen. Es war meine erste Geschichte und ich werde sie von Zeit zu Zeit noch etwas überarbeiten, damit sie besser zu lesen ist, aber bis dahin wünsche ich Euch schonmal viel Spaß!
Eleanor
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Mein Name ist Amelie Morgan. Ich komme aus Notting Hill, einem kleinen Stadtteil von London. Man kennt es aus dem Film von Julia Roberts, in dem ich eine kleine Nebenrolle gespielt habe. Ich war noch ziemlich jung, doch für einen Teenager ist es das Aufregendste, in einem Film mitzuspielen. Heute kann ich das nicht verstehen, ich mag es nicht gefilmt zu werden, sogar bei Fotos suche ich immer eine Möglichkeit, zu flüchten. Ich bin Schriftstellerin und lebe in einem kleinen Apartment in Notting Hill, doch die meiste Zeit verbringe ich in Deutschland bei meinem Verlobten. Jamie ist der Bruder meiner besten Freundin und ich kenne ihn schon mein ganzes Leben. Ich muss lächeln, als ich daran denke, wie ich ihn als kleines Mädchen immer angehimmelt habe. Als mein Handy klingelt, werde ich aus meinen Gedanken gerissen.
"Baby, wo bleibst du denn?" Es ist Jamie.
„Du musst dich wohl noch etwas gedulden", sage ich lachend, „der Flieger ist noch nicht einmal gestartet." Ich höre ein Grummeln am anderen Ende.
„Gut, dann fahre ich jetzt einkaufen, damit wir heute Abend etwas zu Essen haben. Ich kann's kaum erwarten, dich wieder zu sehen. Bis später, Baby."
„Bis dann", sage ich und lege auf. Jetzt wird mein Flug aufgerufen und ich mache mich auf den Weg zum Gate.
Meine Laune wird schlechter, als ich feststelle, dass ich keinen Fensterplatz habe. Ich fliege nicht besonders gerne, und wenn ich nicht aus dem Fenster sehen kann, wird mir übel. Ich werde wohl meinen Sitznachbar fragen müssen, ob er mit mir die Plätze tauscht.„Entschuldigen Sie."
Genervt sieht er mich an. Er ist etwa Ende zwanzig oder Anfang dreißig, doch genau kann ich das nicht einschätzen. Er mustert mich mit einem abschätzenden Blick, sodass mir sofort das Blut ins Gesicht steigt. Als er die Augenbrauen etwas hochzieht, merke ich, dass ich schon seit einer Weile nichts mehr gesagt habe.
„Ähm, tut mir leid. Würde es Ihnen etwas ausmachen, wenn wir die Plätze tauschen? Ich würde lieber am Fenster sitzen." Während er mich weiter mustert, richte ich meinen Blick auf den Boden und betrachte intensiv meine Schuhe. Nach und nach kommen immer mehr Passagiere rein, die sich meckernd an mir vorbeizwängen. Erwartend sehe ich ihn an.
„Ja, das würde mir etwas ausmachen."
Sein Ton ist unfreundlich und weil ich mich nicht traue, ihm zu widersprechen, setze ich mich neben ihn. Ich knete nervös meine Finger und hoffe inständig, dass ich diesen Flug überstehen werde, ohne mich zu übergeben.
Als sich ein älterer Mann auf die andere Seite neben mich setzt, entspanne ich mich etwas. Er ist nett und wir plaudern ein bisschen, doch als der Flieger abhebt steckt er sich Stöpsel in die Ohren und kramt ein Buch aus seinem Rucksack. An ein Buch habe ich natürlich nicht gedacht, und so muss ich mich auf etwas anderes konzentrieren. Ich fixiere einen Punkt auf der Lehne des Sitzes vor mir, und bin froh als ich merke, dass mir nicht übel wird.
Die nächste halbe Stunde döse ich vor mich hin und schließe ab und zu die Augen. Ich denke an Jamie und freue mich darauf, ihn später wieder in die Arme zu schließen. Drei Wochen war ich in England und hatte außer übers Telefon keinen Kontakt zu ihm. Insgeheim gebe ich ihm Recht, wenn er ständig sagt, ich solle mir Skype zulegen. Doch mit so einem Technik-Kram kenne ich mich nicht aus. Mir genügt mein Laptop, in den ich meine Texte tippe und einige Sachen recherchiere. Von meinem Handy brauche ich erst gar nicht reden, außer Telefonieren und Nachrichten verschicken kann es nichts.
Mir wird flau im Magen, als wir durch ein Luftloch fliegen. Hinter mir höre ich ein paar Kinder kichern, doch mir ist jetzt gar nicht nach Kichern zumute. Ich spüre, wie langsam die Übelkeit in mir aufsteigt und wie es in meinem Hals anfängt zu brennen. Oje.

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Amelie
FanfictionKennst du das Gefühl, wenn du jemanden vom ersten Moment an nicht leiden kannst, ihn aber auf irgendeine Art anziehend findest? So geht es mir mit dem mysteriösen Mann, dem ich im Flugzeug zum ersten Mal begegnete.