Angel (Sarah McLachlan)

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Ich bin so müde. Die ewigen und andauernden Enttäuschungen lasten auf mir wie ein schwarzer Sack, der mich unter sich zu begraben droht.
Warum wird mir die Genesung nur so schwer gemacht?
Wie viele Steine liegen denn noch in meinem Weg?
Therapeuten ohne Kapazitäten, Kommunikationsprobleme, Wartezeiten, Terminschwierigkeiten, all das war der Inhalt meiner letzten Monate. Nach all den Enttäuschungen ist es doch verständlich, dass mir langsam aber sicher die Puste ausgeht.
Wie soll man bei all den Rückschlägen denn noch die Hoffnung aufrecht erhalten?
Demnächst habe ich einen Termin am ZI Mannheim, das wäre dann die dritte Klinik innerhalb eines Jahres, bei der ich mich vorstellen sollte.
Rosenheim, Nürnberg, Mannheim. Wäre der Grund für meine Besuche ein anderer gewesen, wären das drei schöne Städtetrips geworden. Doch vor dem Hintergrund der verzweifelten Suche nach Hilfe erscheinen diese kurzen Reisen eher ernüchternd.
Wie soll ich bei all den Enttäuschungen noch Hoffnung behalten?
Und warum wir mir mein Weg so erschwert?
Wer lenkt dieses Spiel und amüsiert sich beim Anblick meiner verzweifelten Manöver?
Und werde ich je ins Ziel kommen?

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