86. Aufmerksamkeit

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Der Junge ignoriert seinen Kumpel und spielt mit seinen Autos die er krabbelnd durchs ganze Zimmer fahren lässt.
Immer wieder spürt er kalte stellen aber er weiß das er so versucht seine Aufmerksamkeit zu gewinnen.
Als die kälte verschwindet grinst er leicht in sich und denkt sich er habe gewonnen, womit er nicht gerechnet hat ist das all seine Bücher vom Regal fliegen und das seine Nachtlampe zu Boden geworfen wird und das Glad zerspringt.
"Hör auf!" ruft er verängstigt "Mom...." schnell springt er auf und rennt zur Tür die vor seiner Nase mit einem lauten knall geschlossen wird.
"Bitte hör auf!......es tut mir leid.... ich ignoriere dich nie wieder!" entschuldigt er sich und versucht so seinen Freund zu beruhigen.

"Was macht er jetzt schon wieder?" murmelt Mia angespannt und läuft mit schnellen Schritten hoch ins Kinderzimmer.
"Ethan!" ruft sie stink sauer als sie das verwüstete Zimmer sieht "Räum das auf! Sofort!"
"Mom! Ich war das ni-"
"Es reicht! Smiles gibt es nicht! Hör auf damit..... du räumst das jetzt auf und kommst runter zu mir!" schimpft sie und verschwindet wieder um den Pfannkuchen aus der Pfanne zu nehmen bevor er verbrennt.

"Ich hasse dich!" zischt er und legt die Bücher zurück ins Regal, aus der Abstellkammer holt er was zum auffegen und fegt die Scherben vom Boden und wirft sie in den Müll.
Geht nochmal ins Zimmer um nachzuschauen ob er alles aufgereumt hat, nickt zufrieden und hüpft die Treppe runter.
"Nein! Verschwinde jetzt." faucht er leise als er die ihm bekannte Kälte hinter sich spührt.
Seufzend läuft er weiter als es einfach nicht verschwindet, hüpft auf den Hocker an der Insel und schaut seiner Mutter zu.
Verzieht traurig das Gesicht als er sieht wie erschöpft sie aussieht, ihr Gesicht weiß wie die Wand, unter den Augen dunkle Ringe und ihre Augen leuchten nicht mehr sondern sehen kraftlos aus und bleiben nur mit mühe ofen.

Lächelnd stellt sie ihm ein Stapel Pfannkuchen vor die Nase und ein großes Nutellaglas, läuft um die Insel zu ihn und küsst sein lockiges Haar "Hab dich lieb." flüstert sie.
"Hab dich auch lieb...." lächelt er zurück und öffnet das Glas.
Egal wie traurig und erschöpft sie ist, ist sie immer für ihn da und bringt ihm zum lächeln.
Mit knurrenden Magen streicht er eine dicke Schicht Nutella darauf, rollt sie ein und reicht sie seiner Mutter "Hier.... du musst viel essen...." grinst er.
"Danke schatz." schmunzelt sie und beißt genussvoll rein.
Zusammen essen sie im stillen die Pfannkuchen.
"Die lassen wir deinem Dad.... der eigentlich schon hier sein sollte." schnaubt sie.

Befreundet Mit Einem PsychoWo Geschichten leben. Entdecke jetzt