Kapitel 5.

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"Lucy, ich weiß nicht, wie ich es verkraften könnte wenn du eines Tages nicht mehr mit nach Hause kommst..."

"Und ich weiß nicht, ob ich es jemals verkraften könnte, wenn du eines Tages nicht mehr mit nach Hause kommst und ich dich nie richtig lieben durfte!"

Es entstand eine lange Pause.
Lucy stand auf und griff Lockwoods Hand.

"Ich will meine Gefühle nicht verstecken, ich will endlich glücklich werden!"

Sie zog Lockwood an sich heran und fing an ihn zu küssen.
Er erwiderte ihren Kuss und schlang seine Arme um sie.

Die Zeit stand still. Es fühlte sich an wie eine Ewigkeit.
Eine wunderschöne Ewigkeit, und doch war sie zu kurz.
Alle Zeit der Welt mit ihm wäre nicht lang genug...
Schwer atmend löste Lockwood die Lippen von ihren und zog sie behutsam noch näher an sich heran.
Sie konnte sein Herz wie wild schlagen hören.
Zaghaft legte sie ihre Hand auf seine Brust.

Sie standen minutenlang einfach so, einander umschlungen, da.

"Was ist eigentlich mit unseren potentiellen Kunden?", flüsterte Lucy nach einer scheinbar unendlich Langen Zeit in Lockwoods Pullover.

"Es geht um die alte Green Lake Villa.
Ein Geist, wahrscheinlich ein Typ 2, treibt dort sein Unwesen.
Wir fahren morgen Nachmittag mal hin."

"Sagen wir es den anderen?", fragte Lucy nach kurzem Überlegen.

"Nein", sagte Lockwood nach einer kurzen Pause und lächelte sie an, "wir zeigen es ihnen!"

Es war bereits Nachmittag als Lockwood und Lucy sich dazu entschieden sich vor den großen Kamin in der Bibliothek zu setzen.
George und Holly waren vor gut einer halben Stunde aufgebrochen um Einkaufen zu gehen.
Das Feuer im Kamin knisterte.
Lucy saß an das Sofa hinter ihr gelehnt zusammen mit Lockwood unter einer dicken, kuscheligen Wolldecke vor dem Kamin und genoss es, wie der sanfte Schein des Feuers sie wärmte.

Draußen fing es an heftig zu regnen, George und Holly waren immer noch nicht da.
Lucy schaute verträumt den tanzenden Flammen im Kamin zu.

"Woran denkst du?", wurden ihre Gedanken von Lockwood durchbrochen.

"An unsere Kinder."

Er rückte ein Stück näher und strich ihr Sanft eine Strähne aus dem Gesicht.

"Du bist wunderschön Lucy."

Er schenkte ihr sein wunderschönes, strahlendes Lächeln.
Ihre Lippen fanden sich.
Lucy legte sanft eine Hand in seinen Nacken, Lockwood zog sie noch ein Stück weiter an sich heran.

Sie bemerkten gar nicht wie die Haustür aufging und Holly und George herein kamen.
George blieb im Türrahmen zur Bibliothek stehen und rückte verdutzt seine Brille zurecht, in der anderen Hand hielt er eine Plastiktüte mit den Einkäufen.
Holly hatte gar nicht bemerkt, dass George stehen geblieben war und rannte ihn fast um.
Sie guckten sich beide einen Moment lang verdutzt an.

George wurde rot und räusperte sich verlegen.
Erschrocken fuhren Lucy und Lockwood auseinander.

Lucy und LockwoodWo Geschichten leben. Entdecke jetzt