Never look back

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Third PoV:

„Bist du dir wirklich sicher, dass es das ist was du willst? Wenn du jetzt gehst, gibt es kein zurück mehr", sagt Liam, während Zayn dabei ist seine Koffer zu packen, um die Villa zu verlassen und hinter sich zu lassen, so wie sein Leben.

„Liam, bitte, mach es nicht schwerer als es sein muss. Denkst du ich will das alles? Denkst du wirklich ich will einfach alles aufgeben und abhauen? Ich wollte niemals das es so weit kommt, aber im Leben läuft nicht immer alles, so wie man es will. Du weißt genau so gut wie ich, dass es früher oder später passiert wäre. Ich halte diesen ständigen Druck nicht mehr aus. Ich muss hier weg und zwar so schnell wie möglich", sagt Zayn und schließt seinen letzten Koffer. Sein Zimmer ist leer, abgesehen von dem Bett, dem Kleiderschrank und den anderen Möbeln, ist alles in den Koffern vor ihm eingepackt. In diesen Koffern ist sein Leben eingepackt. Die Koffer, die ihn schon so lange begleitet haben und auf der ganzen Welt mit ihm waren, sind nun der schmerzhafteste Anblick für ihn. Sie bedeuten, dass es wahr ist. In den letzten Monaten standen sie in der Ecke des Zimmers rum, wie ein altes Spielzeug, mit dem man nicht mehr spielen möchte. Jetzt stehen sie vollgepackt neben ihm, bereit für eine letzte Reise mit ihrem immer treuem Begleiter.

„Zayn, ich bitte dich. Es gibt andere Möglichkeiten. Weg rennen ist nicht die Lösung für deine Probleme," flüstert Liam in dem verzweifeltsten Ton, den Zayn wohl jemals von ihm gehört hat.

„Es geht nicht anders, Liam. Ich wünschte es gäbe eine andere Lösung für das alles, aber das Leben ist nun mal kein Wunschkonzert bei dem man alles bekommt. Das Leben ist hart und wird niemals leichter. Die Zeit mit dir hat mein Leben leichter gemacht. Mit dir habe ich mich schwerelos gefühlt, dachte ich könnte alles erreichen und habe mich selber in meiner vorgegaukelten Traumwelt verloren und zerstört. Für eine Zeit war mein Leben leichter, aber nichts hält für immer und das hier jetzt, ist die knallharte Realität meines Lebens," sagt Zayn auf eine behutsame Art und Weise, die Liam anscheinend nur noch verzweifelter zu machen scheint.

„Bitte, Zayn. Geh ein letztes mal in dich hinein und frag dich selbst, ob das alles hier wirklich das ist, was du möchtest. Du gibst dein Leben auf. Deine Karriere. Du gibst alles auf was du bis jetzt hattest. Wer garantiert dir, dass du ohne uns, ohne mich, glücklicher sein wirst? Niemand kann es dir garantieren und das Risiko, dass du nicht glücklich wirst, ist größer, als du zu denken scheinst," sagt sein Freund, in einem weiteren Versuch, ihm seine willkürlichen Pläne für seine Zukunft auszureden.

„Ich verstehe es, Liam, aber das hier ist genau was ich will, was ich brauche. Die Band hat mir bis jetzt etwas konstantes in meinem Leben gegeben, etwas auf das ich mich immer verlasse konnte und beziehen konnte. Früher war ich glücklich, wenn ich an kommende Auftritte oder Reisen gedacht habe. Heute graut es mir vor diesen einfach Sachen, wie Tourbusen, Flughäfen und Arenen. Meine Welt, im Bezug auf One Direction, ist nicht mehr farbenfroh. Es ist alles nur noch ein ödes, langsam verfärbendes schwarz und grau, ohne Aufsicht auf Farbe," versucht Zayn seinem verzweifeltem Freund zu erklären.

„Ich verstehe es, Zayn. Aber du verlässt nicht nur die Band. Du verlässt mich," sagt er gekränkt, dabei guckend wie ein verlassener Hund.

„Es tut mir leid, Liam, aber ich kann das alles nicht mehr. Es wird mir alles zu viel hier," sagt er und greift sich seine Koffer.

„Du bist bereit dazu alles aufzugeben und einfach zu gehen? Ohne auch nur einmal zurück zu gucken, auf was du verlässt?", fragt sein Freund ihn, der traurige Ton klar in seiner Stimme, wie ein Sommer Nachthimmel, ohne Sterne.

„Es tut mir leid," sagt er noch, bevor er den Raum verlässt und die Tür hinter sich schließt, ohne auch nur einmal zurück zu gucken. Er verlässt das Haus, mit unvergossenen, glänzenden Tränen in seinen Augen, während auf der anderen Seite der Türe, in seinem Zimmer, sein jetzt wohl Ex-Freund weinend zusammen bricht und die Tränen vergießt, die er selbst nicht vergießt. Jetzt sind nicht mehr die Koffer, dass verlassene, fast vergessene Spielzeug in der Ecke des Raumes. Nun ist es sein Ex-Freund, der genau wie die Koffer immer treu an seiner Seite waren. Ohne noch ein letztes mal zurück zu gucken, verlässt er die Villa und schließt die Türe hinter sich. Der dumpfe Knall, den die  Türe von sich gibt, hört sich wie das schwerste und leidtragendste Geräusch der Welt an. Er verlässt das Grundstück, die Tränen immer noch glitzernd in seinen Augen und macht sich auf in ein neues Leben. Ein Leben ohne seinen Freund alles was er mal hatte. Das einzige was ihm geblieben sind, sind die gefüllten Koffer. Trotz all der Trauer und des Schmerzes, den er in diesem Moment empfindet, dreht er sich nicht um. Er geht die Straße runter, ohne auch nur einmal auf sein altes Leben zurück zu gucken.

Looking back isn't going to help you. Moving forward is the thing you have to do.    
-McKayla Maroney

OneShots [z.m.+l.p.]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt