Vergangenheit

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Miharu POV

Es war 19.47 Uhr und ich lief nervös durch meine Wohnung. //Bald würden sie kommen. Bald wird es ernst. Was ist wenn sie mich dann ignorieren oder mich auch als Monster bezeichnen? Ich habe Angst.// Ich schreckte aus meinen Gedanken, als es klingelte. Also ging ich zur Tür und öffnete sie. Vor mir stand Hinata. „Tut mir leid, ich bin etwas zu früh." Ich ließ sie eintreten und fügte beiläufig hinzu: „Ist doch nicht schlimm. Möchtest du etwas trinken?"
„Ja, ich hätte gerne ein Wasser."
„Bringe ich dir sofort, du kannst schon mal ins Wohnzimmer gehen." Ich verschwand in der Küche und holte ihr ein Glas voll Wasser.
Im Wohnzimmer überreichte ich es ihr. Sie bedankte sich und gerade als ich mich setzen wollte klingelte es wieder.
Diesmal war es Sasuke, der auf die Minute pünktlich war. Auch ihn fragte ich ob er was trinken möchte, doch schüttelte er den Kopf.

Nun saßen wir alle auf der Couch und warteten auf Naruto. Er kam ganze 33 Minuten zu spät. Seine Ausrede war einfach nur lächerlich, aber wir beließen es dabei.
Die drei saßen auf der Couch und sahen mich geduldig an, während ich noch mit mir selbst ring und vor ihnen auf und ab lief. „Du musst uns das nicht erzählen, wenn es dich immer noch belastet," kam es beschwichtigend von Hinata. „Ich möchte aber, es wird Zeit endlich damit abzuschließen." Ich holte noch einmal tief Luft und begann zu erzählen: „Das was ihr jetzt hören werdet, kann eure ganze Meinung und Einstellung mir gegenüber verändern, seit ihr bereit?" Sie nickten. „Gut. Es war vor 7 Jahren. Ich war gerade auf den Weg nach Hause weg. Schon von weitem konnte ich sehen, dass etwas nicht zu stimmen schien, denn unsere Wohnungstür war weit geöffnet. Etwas in Panik geraten rannte ich die letzten paar Meter. Als ich unser Haus betrat, war es dunkel. Die ganzen Vorhänge waren zugezogen, es viel nicht ein Lichtstrahl ein. Es beunruhigte mich. Verzweifelt suchte ich nach meinen Eltern. Ich wusste, dass sie Zuhause sein müssten, da beide frei hatten, aber ich fand sie nicht. Plötzlich hörte ich Schreie aus dem Garten. Schnell eilte ich ich zur Hintertür. Ich musste nicht rausgehen um zu sehen wie meine Eltern vor meinen Augen erstochen wurden, das konnte ich alles hinter der Glastür mit ansehen. Ich sah, wie mein Vater versuchte meine Mutter zu beschützen, es half aber nicht. Der Typ war einfach unglaublich stark und schien auf Drogen zu sein. Meine Eltern konnten sich nicht wehren. Mein Vater musste zu sehen, wie meine Mutter 23 Mal erstochen wurde und ihr zum Schluss das Messer in den Kopf gerammt wurde. Dann tat der Täter dasselbe mit meinem Vater. Während ich weinend und panisch das ganze mit ansah, bemerkte ich den Blick von meinem Vater. Er sah mir genau in die Augen. Es war als wolle er mir sagen ich solle endlich was unternehmen und nicht nur dämlich da rum stehen, aber es war noch mehr in seinem Blick. Es war Mitleid und Trauer. Mit einem Lächeln starb er dann." Ich wischte mir die aufkommenden Tränen weg und versuchte mit nicht ganz so zittriger Stimme weiter zu reden: „Ich löste mich aus meiner Starre und suchte das Telefon. Nachdem ich es gefunden hatte wählte ich 110. Immer wieder sah ich panisch zur Tür und hoffte der Typ würde nicht kommen. Als ich dann endlich durchgekommen war, versuchte ich der Dame am anderen Ende meine Situation zu erklären und sagte ich wo ich war. Ich konnte leider nicht zu ende sprechen, denn ich wurde von hinten gepackt. Vor Schock ließ ich das Telefon fallen. Ich sah nun in das Gesicht vom Mörder meiner Eltern. Ich prägte mir jedes noch so kleine Detail ein. Sein Bild brannte sich in meinen Kopf. „Na wen haben wir denn da? Hübsches kleines Mädchen. Mit dir kann man sicher gut Spaß haben," waren seine Worte und auf seinem Gesicht bildete sich ein perverses grinsen. Ich versuchte mich aus seinem Griff zu lösen und schaffte es schlussendlich auch. Leider war er stärker als mein 12 jähriges ich, weshalb er mich schnell wieder im Griff hatte. Er würgte mich und ich schrie und zappelte wild umher. Ich wollte das einfach nicht. Ihn schien das zu stören, also zuckte er kurzer Hand sein Messer und schnitt mir damit den Bauch entlang. Deswegen habe ich da die Narbe." Ich stoppte kurz und hob mein Shirt an. „Es war kein Unfall, es war pure Absicht." Ich sah in ihre geschockten Gesichter und nahm schnell wieder mein Shirt runter.
„Von den Schmerzen gequält nahm ich nicht mehr viel von meiner Umgebung war. Ich merkte das der Typ sich an mir zu schaffen machte und mich vergewaltigte, aber ich war zu sehr damit beschäftigt nicht zu verbluten. Gerade als er mir das Messer in den Kopf rammen wollte, kam die Polizei. Sie zerrten ihn von mir runter und legten ihm Handschellen an. Mehr bekam ich nicht mit, denn alles um mich herum wurde schwarz und ich wurde Ohnmächtig. Als ich wieder aufwachte befand ich mich im Krankenhaus. Meine Großeltern saßen neben meinem Bett und sahen mich traurig an. Ich spürte einen stechenden Schmerz in meiner Bauchgegend und als ich den Verband sah, wusste ich, dass das kein Traum gewesen war. Kaum hatte ich das Krankenhaus verlassen und konnte wieder nach Hause, kam alles wieder hoch. Ich weigerte mich wieder hier her zu kommen. Es würde nur alles wieder hervorrufen, deswegen beschlossen meine Großeltern mich mit zu ihnen zu nehmen. Von da an lebte ich in Sunagakure. Leider verstarben beide ein Jahr später und ich war auf mich alleine gestellt. In der Schule galt ich als Monster, weil ich das ganze überlebt hatte und dazu auch noch vergewaltigt worden war. Sie verstanden einfach nicht, wie viel Schmerz es war, bei der Ermordung deiner Eltern zuzusehen und dann auch noch selber dem Tod so nahe zu sein. Für sie war es nur ein Scherz. Sie dachten ich hätte mir das ganze ausgedacht. Naive kleine Kinder. Ich hasste sie alle. Es gab nur einen der mich verstand und mir glaubte, das war Gaara. Er war die ganze Zeit für mich da und versuchte mich immer wieder aufzumuntern, leider klappte das nie. Ich fiel immer wieder in mein altes Verhalten zurück. Ritzte mich und wollte einfach nur sterben. Nachdem mir aber bewusst geworden war, wie wichtig mir Gaara ist, weil er mein einziger Freund war, setzte ich mir den Entschluss endlich damit abzuschließen, also kam ich wieder hier her, wo alles passierte."
Ich hörte wie jemand aufstand und auf mich zukam. Ich dachte sie würden mich jetzt anbrüllen und verabscheuen, aber das taten sie nicht. Es passierte genau das Gegenteil. Ich spürte wie sich zwei Arme um mich legten und nahe an sie zogen. Ich hörte wie Hinata weinte und spürte wie sie ihre Tränen an mich abwischte. „D-du b-bi-bist so tapfer," kam es stotternd von ihr. Jetzt kam auch Naruto und schloss mich und gleichzeitig Hinata in eine Umarmung. Ich sah Sasuke an. Er saß immer noch auf der Couch und schien das ganze noch zu verdauen. Dann stand er auf und ging wieder meines Erwartens zur Hintertür. „Du bist verrückt." Seine Worte verletzten mich. Naruto ließ von mir ab und ging auf Sasuke zu. „Sag mal hast du sie noch alle? Warum sagst du so etwas zu ihr? Sie hat dir gerade ihr dunkelstes Geheimnis anvertraut und du..." „Lass mich ausreden, Dobe. Du bist verrückt, aber unfassbar mutig. Du hast versucht dich alleine deiner Vergangenheit zu stellen. Ich bewundere dich." Er drehte sich zu mir um und lächelte. Ich wischte mir die immer noch laufenden Tränen weg und lächelte auch leicht. „Ihr hasst mich also nicht?" Hinata sah mich geschockt an. „Warum sollten wir dich hassen? Du bist der mutigste und tapferste Mensch, den ich kenne. Gegen dich ist nicht mal Naruto was." Ich musste leicht kichern. „Tja Naruto, scheint als müsstest du dir eine neue Freundin suchen, Hinata gehört nun mir." Der Blonde plusterte seine Wangen auf und schmollte. Wir lachten. „Ich bin so froh es euch endlich erzählt zu haben. Es ist eine sehr große Last von meinen Schultern gefallen. Danke." „Wir haben dir für dein Vertrauen zu danken, aber es ist irgendwie gruselig zu wissen, das hier deine Eltern gestorben sind." Naruto sah sich ängstlich um. „Mach dir keinen Kopf, sie spucken nur jeden dritten Montag im Monat." Seine Augen wurden groß und er zählte etwas an seiner Hand ab. „D-d-der ist h-h-heute. Ich werde hier heute nicht schlafen, echt jetzt!" Wir drei fingen an zu lachen. „Du bist zu abergläubisch, Dobe." Sasuke legte ihm eine Hand auf die Schulter. „Aber wenn du wirklich Angst hast, bringt dich Hinata sicher nach Hause und beschützt dich unterwegs noch vor Drachen."
„Mach dich nicht lustig über mich." Naruto schlug Sasukes Hand weg und hob bedrohend seine Faust. Hinata ging auf den Blonden zu und umarmte ihn. „Ich werde dich immer beschützen, selbst vor den großen, bösen Drachen." Nun konnte ich wirklich nicht mehr an mir halten und fing herzhaft an zu lachen. Ich lachte so laut, das ich keine Luft mehr bekam und mir den Bauch halten musste. Auch Sasuke und Hinata lachten. Nur Naruto stand schmollend da und machte auf beleidigte Leberwurst. „Ihr seid gemein."

Nachdem wir uns endlich alle wieder ein bekommen haben und wir es geschafft haben Naruto zu überzeugen, dass es hier nicht spuckt, saßen wir auf der Couch und schauten einen Film. Leider war dieser so langweilig, das wir uns lieber unterhielten. „Ich hätte nie gedacht, dass ich so schnell nachdem ich es euch erzählt habe wieder lachen kann. Ihr seid einfach die besten." Sie lächelten mich alle zustimmend an.
„Ich habe da mal eine Frage." Ich sah den Blonden an. „Wenn deine Eltern hier, im Garten, ermordet worden sind, ist dann da auch immer noch ein Blutfleck?" „Wieso findest du das nicht heraus?" Ich stand auf und suchte nach einer Taschenlampe. „J-jetzt? Aber es ist doch schon dunkel. Wir sollten das auf morgen verschieben." Sasuke schüttelte lächelnd den Kopf und stand auf. „Sei nicht so ein Feigling. Ich möchte es jetzt wissen." Auch Hinata begab sich zu uns. „Ich bin auch gespannt."
Wir sahen Naruto abwartend an. Er stand voller Elan auf, schnappte sich die Taschenlampe aus meiner Hand und ging zur Tür. Ich öffnete ihm die Tür. „Das letztes Mal war sie vor 7 Jahren auf. Ist also auch ein Erlebnis für mich. Auf geht's." Ich trat raus in die Dunkelheit, gefolgt von meinen 'Entchen'. Ich zeigte auf eine Stelle und sagte: „Da vorne war es. Geh vor und finde es heraus." Ich sah die Entschlossenheit und Angst in Narutos Gesicht. Es war zum Tod schießen.
Langsam ging Naruto voraus, mit der Taschenlampe immer auf die Stelle leuchtend. Als Naruto weit genug entfernt war, schnappte ich mir Hinatas und Sasukes Arm und zog sie hinters nächste Gebüsch und zeigte ihnen leise zu sein und mir zu folgen.
Aus dem Gebüsch konnte man sehr gut sehen wie viel Panik sich in Narutos Gesicht breit machte, als er bemerkte, dass wir nicht mehr da waren. „Leute? Das ist nicht witzig..."
Ich zählte an meinen Fingern ab drei abwärts und deutete dann, das wir aus dem Gebüsch springen. Beide nickten mir verstehend zu. 3...2...1... „Buhhh!" riefen wir und sprangen aus unserem Versteck hervor.
Naruto ließ vor Schreck die Taschenlampe fallen und stolperte ein paar Meter rückwärts, so dass er auf den Po landete. Hinata war sofort zu ihm geeilt und hatte ihm hoch geholfen und sich tausend Mal bei ihm, dafür entschuldigt. Sasuke und ich hingegen standen da und amüsierten uns. „Ich hasse euch." Beleidigt ging Naruto zurück ins Haus, gefolgt von Hinata. Ich hob noch die Taschenlampe auf und wollte dann wieder rein gehen, als Sasuke mich am Arm festhielt. Ich sah ihn fragend an, auch wenn er es wahrscheinlich nicht sah.
„Ist das wirklich okay für dich?"
„Was meinst du?"
„Du hast uns eben dein halbes Leben erzählt und du tust so als wenn es nichts gewesen wäre."
Ich lächelte ihn an. „Weißt du, es war wirklich schwer für mich euch das zu erzählen, aber ich habe es getan. Ich war bereit endlich damit abzuschließen und nun fühle ich mich endlich frei. Ich fühle wie frische Luft durch meine Lungen strömt und mir zeigt, dass ich nun mit etwas Neuen beginnen kann. Ich weiß auch schon was es ist, aber das bleibt erstmal noch mein Geheimnis." Ich zwinkerte ihm zu und machte mich auf den Weg rein, vorher sagte ich aber noch: „Es freut mich das du dir Sorgen um mich machst, steht dir irgendwie. Das fand ich schon damals toll." Damit verschwand ich nach drinnen und ließ einen verdutzt guckenden Sasuke zurück.
Drinnen verstaute ich die Taschenlampe erst mal wieder, dann gesellte ich mich zu Hinata und Naruto die auf der Couch saßen. Naruto schien immer noch zu schmollen, denn die Blauhaarige saß am anderen Ende der Couch. Ich rollte mit den Augen und stellte mich vor Naruto. „Hör mir mal zu, Spaß ist gut für die Seele. Jetzt hör endlich auf zu schmollen und nimm Hinata in den Arm, sonst fängt sie noch an zu weinen. Außerdem hättest du das selbe auch gemacht, wenn es Sasuke oder ich gewesen wären, also heul nicht rum." Dann verschwand ich um die Ecke und ging zum Gästezimmer um das Bett frisch zu beziehen. Danach holte ich mir noch eine Decke und eine Kissen und legte es vor die Couch.
Nachdem auch Sasuke wieder zu uns gestoßen war, ging es ans Zimmer verteilen. Um das Glück der beiden verliebten nicht noch weiter mit ansehen zu müssen, ja meine Standpauke hatte geholfen, steckte ich die beiden ins Gästezimmer. Keine Minute später waren sie auch schon verschwunden.
Nun waren da nur noch Sasuke und ich. „Du kannst in meinem Zimmer schlafen. Ich nehme die Couch." Ich machte mich daran die Couch schlaffein zu machen, als mir der Schwarzhaarige unter die Arme griff. „Ist schon gut. Die Couch klingt bequem für mich."
„Vergiss es, du bist Gast, du kannst ruhig und ohne Gewissensbisse in meinem Bett schlafen."
„Sicher?"
Ich drehte meine Kopf zur Seite um ihn klar zu machen, das es wirklich okay für mich ist, als ich bemerkte, dass er gar nicht so weit von mir entfernt war, wie gedacht. Er war sogar so nah, das sich unsere Nasenspitzen berührten. Ich war ihm so nah, konnte seinen männlichen Duft riechen (wenn einem die Ideen ausgehen xD). Nur noch wenige Zentimeter und ich würde seine prachtvollen Lippen auf den meinen spüren. Ohne es zu merken kam ich ihm immer näher und hatte meine Augen geschlossen. Kurz bevor sich unsere Lippen trafen, wurde mir bewusst, was ich hier gerade tat und wich zurück. Ich lief rot an und sah peinlich berührt zur Seite. „Ja, nimm es ruhig."
„Okay..." Ich hörte nur noch wie er aus dem Raum verschwand.
Ich schwöre ich hatte einen leichten Rotschimmer auf seinen Wangen gesehen! *

//Was war das denn eben?// Schnell versuchte ich mich auf andere Gedanken zu bringen, was leider nicht so einfach war. Immer wieder musste ich an Sasukes volle Lippen denken. Ich schüttelte den Kopf. //Denk an Einhörner. An springende, pinke, fluffige Einhörner auf Regenbögen.// In meinem Kopf entstand das Bild: und konnte ins Bad gehen und Zähne putzen.

Seit Stunden lag ich nun schon wach und starrte die Decke an. Ich konnte einfach nicht schlafen, immer wieder musste ich an unseren beinahe Kuss denken. //Wie es sich wohl angefühlt hätte, wenn wir uns wirklich geküsst hätten? Ich muss aufhören daran zu denken.// Ich konnte es aber nicht.
Erschrocken fuhr ich zusammen, als ich ein Geräusch neben mir hörte. „Kannst du auch nicht schlafen?" hörte ich eine Stimme aus der Tür zur Küche. Es war Sasuke. //Wenn man vom Teufel spricht oder in diesem Fall denkt?//
„Nein, mein Hirn hört nicht auf zu denken."
„Geht mir genauso. Kann ich mich zu dir setzen?"
„Klar, komm her." Ich setzte mich auf und machte Platz für ihn. Er setzte sich mir gegenüber.
„Woran musst du denken?" fragte ich ihn.
„Ach, ähm nur an das Gesagte von dir vorhin. Das du bereits an etwas Neuem 'arbeitest'."
„Ach so," ich hatte mir erhofft ihn würde das selbe plagen wie mich, aber da ist halt nur meine Fantasie: „Es ist nichts großes, aber es kostet mich Überwindung."
„Darf ich fragen was es ist?"
„Ich glaube das möchtest du nicht erfahren..."
„Doch bitte sag es mir. Ich würde dir gerne dabei helfen."
Ich schmunzelte. //Wenn er nur wüsste, das es um ihn geht.//
„Das könnte dich aber schocken."
„Mich kann bei dir nichts mehr schocken und selbst wenn, dann musst du die Messplatte sehr hoch ansetzen."
„Du willst es also wirklich hören, ganz sicher?"
„Ja, jetzt sag schon."
„Na gut. Ich überlege wie ich meinem besten Freund schonend beibringen kann, dass ich mehr für ihn empfinde und nur noch an den beinahe Kuss denken kann..." ich hatte mit allem gerechnet, aber nicht damit das er mich traurig ansieht.
„Sag es ihm einfach. Er wird es sicher verstehen und selbst wenn nicht, wird er dich sicher nicht hassen. Sonst wäre er ein schlechter Freund." Sasuke stand auf und wollte den Raum verlassen. Anscheinend hatte er da was falsch verstanden. Also nahm ich meinen ganzen Mut zusammen und sagte: „Ich liebe dich."
Er blieb stehen, drehte sich aber nicht zu mir um. „Wie war das?"
„Ich liebe dich, Sasuke." Schneller als ich gucken konnte stand er wieder vor mir und hatte mein Gesicht in seinen Händen. „Äh..." „Scht." Ich schwieg.
Er sah mir tief in die Augen. Auch ich sah ihm in die Augen und versank in seinen tiefen schwarzen Seen. Ein Glück scheint der Mond gerade durchs Fenster, direkt auf uns. (Zufall aber auch xD)
„Du meintest also gar nicht Gaara?"
„Warum sollte ich Gaara meinen? Gaara ist mehr wie ein Bruder für mich und ich könnte ihn auch gar nicht meinen. Nur dich hätte ich vorhin beinahe geküsst. Nur die habe ich immer wieder kleine Hinweise gegeben, aber der Herr hat es einfach nicht geche..." Ich konnte nicht zu Ende reden, da spürte ich auch schon ein paar warme Lippen auf den meinen. Es war ein unbeschreibliches Gefühl.

Es fühlte sich an, als würde dieser Kuss nie enden und ich wünschte mir er wäre nie geendet. Verträumt sah ich Sasuke an, er grinste breit und verließ dann den Raum. Fragend sah ich ihm hinterher. //Was war das denn jetzt?// Von der Neugier angetrieben stand ich auf und folgte ihm. Er stand vor meinem Fenster und sah hinaus. „Du hast einen tollen Ausblick."
„Ich weiß..."
„Ich wollte nicht einfach gehen, dass war irgendwie eine Kurzschlusshandlung, der Kuss übrigens auch. Ich war einfach so glücklich in dem Moment, das mich das Gefühl überkam ich muss das jetzt machen."
„Du bist ein Idiot."
„Ich weiß, aber deswegen liebst du mich doch oder?"
„Fang jetzt bloß nicht damit an." Ich verdrehte die Augen.
„Womit denn? Dich aufzuziehen?" Er sah mich neckend an.
„Weißt du, ich sollte wieder ins Wohnzimmer gehen." Ich drehte mich um und machte die Gestik zu gehen. Ich wusste das er darauf reinfallen würde und ich behielt recht. Seine Arme legten sich um meine Taille und er legte seinen Kopf auf meine Schulter. „Bitte geh nicht. Das war doch nur ein Scherz."
„Das weiß ich, trotzdem wird es Zeit für mich wieder ins Wohnzimmer zu gehen. Ich werde langsam müde." Instinktiv schmiegte ich mich näher an ihn.
„Du kannst auch hier bei mir schlafen. Dein Bett ist breit genug für uns beide."
„Aber was wenn die anderen uns sehen?" Meine Stimme war nur noch ein flüstern. Mich überkam plötzlich eine Welle der Müdigkeit, weshalb ich meine Augen schloss.
„Ist doch egal."
„Na gut..." Ich war so müde, das ich nicht mal realisierte, wie Sasuke mich hochhob und ins Bett trug. Ich kuschelte mich in die Kissen und als ich merkte wie sich meine Wärmequelle neben mich legte, kuschelte ich mich an ihn. Kurz bevor ich einschlief bekam ich noch mit wie er sagte: „Ich liebe dich übrigens auch," und danach war ich mit einem Lächeln auf dem Gesicht eingeschlafen.


Ich träumte den Traum von damals, nachdem ich Sasuke zum ersten Mal gesehen hatte. Es war Haar genau derselbe Traum, nur hatte sich eine Sache verändert: Die Person hatte endlich ein Gesicht, sie hatte Sasukes Gesicht. Ich träumte wie Sasuke mich anlächelte, mir seine Hand reichte und sagte es würde alles gut werden, ich solle ihm einfach vertrauen. Ich sah wie ich seine Hand nahm und er mich nah an sich drückte. Ich konnte sein Herzschlagen hören. Es war beruhigend, genießend schloss ich meine Augen und schlang meine Arme um seine Taille, um noch näher bei ihm zu sein. Ich wollte ihn nicht mehr loslassen... Wer hätte Gedacht das dieser Traum mal wahr wird? Ich ganz sicher nicht. Es hatte sich alles noch zum guten gewendet. Es gab ein glückliches Ende.

ENDE!!!!

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Ich hoffe euch hat meine kleine FF gefallen ^^ Bis zum nächsten Mal

Doch ein glückliches Ende?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt