Kapitel 16 - verhängnisvolle Entscheidung

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"Hier. Für dich." Ich drückte ihm die Tüte mit dem Süßkram in die Hand und zwang mich zu einem Lächeln. Dann stand ich unter Schmerzen auf. "Ich muss los, ich kann hier nicht bleiben", erklärte ich ihm, während ich mir wieder meine Schuhe anzog. Überrumpelt stand Kay vom Sofa auf und folgte mir in den Flur. "Aber du kannst doch jetzt nicht einfach gehen!" Erschrocken schaute er mich an. "Ich habe genug Platz für uns beide hier", fuhr er leicht verzweifelt fort. Wollte er etwa, dass ich bei ihm blieb? Obwohl mich sein Angebot zum Lächeln brachte, schüttelte ich entschieden den Kopf. "Sorry." Resigniert seufzte Kay. "Na gut. Ich kann dich hier nicht gegen deinen Willen festhalten. Aber bitte warte noch kurz. Ich bringe dir ein paar frische Klamotten von meiner Schwester. So kannst du nicht durch eine Großstadt laufen", meinte er mit einem Blick auf mein dreckiges T-Shirt und verschwand in der Wohnung.

Als er mit einer Hand voll Kleidung und einer Haarbürste wieder zurückkam, breitete sich ein Grinsen über meinem Gesicht aus. "Das ist doch nicht nötig." Kay drückte mir die Gegenstände in die Hand und nickte mit dem Kopf zur Badtür. "Ach, meine Schwester merkt es gar nicht, wenn ein paar ihrer Sachen fehlen. Außerden brauchst du es nötiger als sie. Na komm. Zieh dich um." Ich nickte leicht überfordert, nahm den Stapel Klamotten entgegen und huschte ins Bad.

Mein zweites Ich Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt