Und Lösungen?

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Wie versprochen kommt heute das neue Kapitel!
Viel Spaß!!

Severus sah die Hoffnung der Heilerin in ihren Augen, die Hoffnung, dass er alles richten konnte, so wie er es schon viele Male bei den verschiedensten Schülern, egal aus welchem Haus und egal ob er mit den Eltern klar kam oder nicht, schließlich ging es um ein ganz eignes Individuum, die Hoffnung, dass er mal wieder eine Wunderlösung für ein eigentlich unlösbares Problem hatte. Und eigentlich hasste er es, Hoffnung zu zerstören, auch wenn man das gar nicht von ihm dachte. Er wollte gerade antworten, als sich der Kleine im Bett zu Wort meldete.

„Mama?“, fragte er sehr ängstlich und leise. Als er von der gesuchten Person keine Antwort bekam, wendete er sich an die nächstbeste Person, von der er dachte, dass sie in seiner Nähe sein müsste. „Madam Pomfrey?“  Er klang so müde und so unglaublich verletzt. Sofort antwortete die angesprochene. „Harry, ich habe dir doch schon gesagt, dass du mich Poppy nennen darfst.“, tadelte sie leicht, mit einem scherzhaften Unterton. „Tschuldigung Madam… Äm… Ich meine Poppy….“ Wenn Harry gekonnt hätte, wäre er garantiert rot angelaufen. Poppy und auch Severus merkten, dass diese kurze Unterhaltung schon sehr schwer für den Jungen war. 

„Ist schon in Ordnung Harry.“, sagte die Medihexe sanft. „Was kann ich für die tun?“, kam sie ihm nun entgegen, damit er sich nicht allzu sehr anstrengen musste. 
„Wo ist Mum?“, kam sofort die Frage des momentan Blinden. 
„Sie ist in der Küche. Soll ich sie holen?“
„Nein, nein ist schon gut. Geht es ihr gut? Du passt doch auf sie auf oder?“, fragte er weiter. Poppy sah ihren Patienten verwundert an. Sie kannte Harry noch nicht lange, aber er schien sich ziemlich um seine Mutter, auch wenn sie nicht die Leibliche Mutter war, zu sorgen. 

„Natürlich mache ich das. Aber Harry, wieso-?“ Poppy konnte ihre Frage gar nicht richtig beenden, da antwortete der fast siebenjährige Junge.
„Sie hat doch nur noch mich und wenn ich… Ich sterbe, richtig? Ich kann es fühlen. Du kannst es nicht heilen. Und irgendjemand muss auf Mama aufpassen wenn ich nicht mehr da bin. Ich weiß, dass Oma Isobel und Opa Robert und meine Onkel und Tanten auf sie aufpassen werden, aber wenn sie in Hogwarts ist, braucht sie auch jemanden, der für sie da ist. Alleine würde sie es nicht mehr schaffen…“ Harrys Stimme wurde immer leiser und während er so sprach, liefen Madam Pomfrey Tränen übers Gesicht. Und auch Severus war geschockt und beeindruckt zugleich. Harry mag vielleicht der Sohn von James Potter sein und auch mehr oder weniger sein Aussehen geerbt haben, doch durch Minervas Erziehung und durch die Erziehung von Minervas Eltern, die Harry die letzten sechs Jahre hatte, ist er ganz anders geworden, wie sein leiblicher Vater. Und in diesem Moment packte Severus der Ehrgeiz. Er wollte nicht, dass der Junge starb. Auch bevor er wusste wie Harry war, wollte er es nicht. Aber jetzt erst recht! So ein lieber Junge, er hatte es nicht verdient!

„Harry, du solltest dich nicht um deine Mutter sorgen. Sie hat genug Leute die-“, begann Poppy und wischte sich währenddessen die Tränen aus dem Gesicht. Doch dieses Mal wurde sie von Severus unterbrochen.
„Mr. Potter Sie…“ Severus stoppte, überlegte kurz und begann von Vorne. „Harry, du musst dir keine Sorgen darum machen, wer sich um deine Mutter kümmert, denn das wirst du machen. Du wirst nämlich nicht sterben! Das werde ich zu verhindern wissen, mit allen Mitteln die mir zur Verfügung stehen!“ Indem Severus Harry mit seinem Nachnamen ansprach, wollte eine gewisse Distanz zwischen sich und seinem neuen Patienten halten. Doch war ihm, sobald er den Jungen so ansprach klar, dass es dafür schon viel zu spät war. Der kleine Junge, der sich mehr um seine Mutter sorgte, was mit ihr passieren würde, wenn er sterben würde, als um sich selbst, um die Tatsache, dass er sterben musste, war im schon viel zu nahe gegangen, als dass er das Ganze ohne irgendwelche Gefühle betrachten könnte. 

„Wer ist das?“, fragte Harry erschrocken, neugierig und auch etwas ängstlich. Schließlich kannte er die Stimme noch nicht und hatte auch nicht mitbekommen, wie die Person den Raum betreten hatte. Und sehen konnte er den fremden Mann schon gar nicht. 
„Mein Name ist Severus Snape. Ich bin ein Kollege deiner Mutter und unterrichte Zaubertränke in Hogwarts.“, stellte sich Severus freundlich vor.

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