Kapitel 11

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"Ich hätte ja nicht gedacht, dass du so schnell eine Neue findest, Roman...", sagt Nastassja. Sie kam eigentlich immer relativ sympathisch rüber aber in der Realität ist sie offenbar eine Hexe. "Seit wann weißt du es?", fragt Roman sie. "Naja schon ein paar Wochen..", antwortet sie. Zuvor hat sie uns von ihrem Stalker erzählt. Er hat sie verfolgt. Tag und Nacht. Und der einzige, der ihn von ihr fern halten konnte ist Roman. Sie hat ihn gebeten mit ihr in die Schweiz zu gehen und sie dort vor diesem Irren zu schützen. Ich sehe Romans immernoch entsetzten Gesichtsausdruck. "Wie stellst du dir das vor? Ich arbeite hier. Meine Freundin lebt hier und außerdem haben wir außer wegen Cliff nichts mehr miteinander zu tun.", schreit Roman sie schon fast an. Es ist wirklich unglaublich dreist von ihr hier aufzuschlagen und Roman mit in de Schweiz nehmen zu wollen. Sie hätte ja die Möglichkeit gehabt ihn hier nach Dortmund zu begleiten und Gott sei Dank hat sie es nicht getan. Roman ist mein Freund und er steht hier beim BVB unter Vertrag. Was denkt die sich eigentlich? "Roman bitte, du weißt wozu er in der Lage ist.", fleht Nastassja weiter. "Es ist deine eigene Schuld. Vielleicht hättest du damals nicht mit ihm ins Bett steigen sollen, dann würde er dir jetzt auch nicht auflauern."

Nastassja hatte Roman also betrogen. Das schockt mich tatsächlich mehr als vermutet. Es herrscht kurze Stille im Raum. Dann rückt sie mit mehr Informationen raus. "Roman, ich glaube du verstehst nicht. Er deoht nicht nur mir, sondern auch dir...Er setzt mich unter Druck. Ständig sagt er mir, er hat mit dir noch eine Rechnung offen." Das verschlägt diesmal wohl Roman die Sprache. "Roman, wir müssen zur Polizei gehen. Anders können wir keinen von uns beschützen. Ihr beide kennt diesen Mann, das sollte für eine Aussage reichen." Nastassja sah gar nicht begeistert aus. Nachdem Roman mir erklärt hat, dass sie das bereits versucht hatten, sich aber weiter nichts ergeben hat und die Polizei nicht helfen wollte, denkt wieder jeder von uns dreien einen Moment nach. "Nastassja, bitte lass uns jetzt alleine.", sagt Roman. "Gib uns ein paar Tage, um zu überlegen, was wir machen. Bitte denk auch du nochmal drüber nach. Wir treffen uns übermorgen um die Mittagszeit im Café am Phönixsee. Dann sehen wir weiter." Nastassja steht auf und verlässt die Wohnung. Endlich. Roman steht auf, rauft sich die Haare und beschließt erst einmal nicht weiter daran zu denken und das Spiel heute durchzuziehen. Wir gehen ins Badezimmer und machen uns fertig. Roman verabschiedet sich mit einem Kuss auf die Stirn und einem "pass auf dich auf" von mir fährt schon vor zum Stadion. Ich gebe das zurück und warte noch ein paar Minuten auf Scarlett. Wir brauchen uns nichts vor machen. Roman und ich sind beide absolut fassungslos...

Liebe auf Umwegen-Roman Bürki FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt