Nach einer Woche ohne neue Besondere trafen wir uns, wie abgemacht. Ein kleiner Kreis von vier Leuten war bereits da als ich kam. Lex's Bauch, war schon Regenbogenfarbig. Es waren drei Mädchen und ein Junge. Alle etwa in meinem Alter.
"Hi, ich bin Helena. Begleiter Koki."
"Hey, ich bin Laura. Mein Begleiter heißt Lex."
Die anderen stellten sich ebenfalls vor. Es handelte sich hier um Helena, Sarah, Jewel, Yannik und mich. Ich denke wir hatten gute Chancen, da wir uns auf anhieb verstanden. Doch dann wurde es Ernst. Irgendwie kam ich mir ein bisschen wie der Chef vor. Aber ich hatte das Treffen ja auch organisiert. Also begann ich zu erklären:"Also Leute, reden wir Klartext. Wir kümmern uns laut Plan um Labor #045. Keine Ahnung was das heißt, aber ich erkläre euch nun wie wir reinkommen. Dazu müsste ich nur wissen welche eure Fähigkeiten sind. Habt ihr alle eigentlich schon welche?"
Alle nickten. Na, das wird ja immer besser.
Doch aufeinmal zweifelte ich endgültig an meinem Verstand. Ich war beunruhigt, und starrte in eine Richtung. Lex schien zu fragen was ich hätte, dies bekam ich jedoch nur halb mit. Denn genau vor mir befand sich ein Einhorn. Es wirkte so real. Ich konnte es sogar berühren. Aufeinmal war es weg.
"Hatte dir meine Kostprobe gefallen?", fragte Sarah. "Ich kann dich die Sachen sehen lassen, die ich will. Nämlich wann und wo und wie ich will. Cool, ne?" Ich sah sie beeindruckt an. Das war der Hammer! Nein, das war der ganze Werkzeugkasten. Und ich hingegen, konnte das spüren was andere spüren. Das brachte mir noch nicht mal was.
"Jetzt bin ich dran!", rief Jewel. Sie klaute mein Handy, und lief weg. Als ich gerade hinterher wollte, merkte ich... ja das ich nicht hinterherkam. Es war alles mega verlangsamt, und sie ging ganz normal neben mir her. Es war wie Slowmotion.
Provozierend fragte sie:"Na, suchst du das?" Und wedelte mit meinem Handy umher. Ich konnte es natürlich nicht greifen, ich war einfach zu langsam. Es war so, als würde man gegen einen Gewaltigen Druck Wasser schwimmen. Man kam nicht dagegen an.
"LÖSEN!"
Sie löste die Slowmotion auf, und ich fiel erstmal auf die Fresse. Nice! Okay, auch davon war ich beeindruckt.
"Okay, krass. Aber ich will jetzt echt mein Handy wieder haben!"
"Haha, aber du- HEY!"
Das Handy flog plötzlich zu mir. Ich dachte erst sie hätte es mir zugeworfen, aber es stellte sich heraus, das Yannik dahinter steckte. Er konnte Gegenstände bewegen, ohne sie zu berühren. Man, wie cool.
"Da du wahrscheinlich gerade nichts zun verbrennen dabei hast, kann ich dir meine Kraft wohl nicht zeigen. Schade. Naja, aufjedenfall kann ich Feuer entfachen. Und das nur mit einem Blick... MIT DIESEM!!!!"
"AAAAAAHHHH!!!!"
"Ne, Spaß. Der ist er nicht. Ich verarsch dich nur."
Puh... ich dachte schon ich würde jetzt in Flammen aufgehen.
"Und was kannst du, Laura?", alle schauten mich gespannt an. Wie sollte ich das denn jetzt erklären. Das waren alle voll die Profis, und dann kam ich. Ich weiß nicht wofür ich die Kraft brauchen sollte, und es dauerte bis ich es hinbekam.
"Also ich kann, ähm... naja, also irgendwie... wie sagt man das am besten. Ich kann die Gefühle der anderen empfinden."
Mit neugierigen Gesichter wurden eher zu enttäuschten. Yannik fragte mich, ob ich mir sicher sei, und das alles wäre. Ich war mir nicht sicher. Oh mann, das hab ich mir bestimmt von Lex angewöhnt. Aber es stimmte. Ich hatte sie bisher erst einmal eingesetzt. Ich nahm mir Jewel vor, und konzentrierte mich. Siehe da, es funktonierte.Warum guckt die mich die ganze Zeit so bescheuert an? Hab ich was im Gesicht oder was? Apropros Gesicht, warum tut das eigentlich aufeinmal weh? Maaaan ich will nach Hause und meine Serie weitergucken. Ob die beiden zusammen kommen...?
Ich hörte also gerade Jewels Gedanken. Sie fasste sich an die Wange, genau auf die Stelle, auf die ich gefallen war. Heisst das, wenn ich ihre Schmerzen und Gefühle empfinden kann, das sie dann das gleiche bei mir tut? Ich testete es. Ich nahm meinen Schlüssel aus der Hosentasche, und schnitt mir damit in den Finger.
"Äh, was soll das denn werden?",fragte Sarah, die wie auch die anderen höchst verwirrt war. Ich sah Jewel an, das sie die gleichen Schmerzen hatte, und sogar das Blut tropfte herunter. Sie hatte die gleiche Schnittwunde wie ich. Ich wandte meinen Blick ab von ihr, und erklärte den anderen die Situation. Als es alle kapiert hatten, war es bereits Abend geworden, und ich musste nach Hause. Wir verabschiedeten uns von den anderen und machten uns auf den Weg."Ich hab's immernoch nicht gecheckt. Glaub ich.", sagte Lex auf den Heimweg.
Also erklärte ich es ihm zum gefühlt 100. Mal, bis auch er es verstand.
"Naja, viel bringen tut dir das ja nicht. Da passt das Sprichwort wie ich mir, so ich dir."
"Das heißt, wie du mir, so ich dir. Nicht wie du es gesagt hast."
Ich lachte.
"Aber so hatte Mama das auch immer gesagt."
Ich wusste nicht viel über die Mutter von Lex, deshalb ließ ich ihn erzählen.
"Meine Mama hatte immer einen ganz bunten Bauch. Und sie war bestimmt 20 Meter groß. Nein, sie war 100 oder 1000 Meter groß. Ich hab sie seeehr lieb, auch wenn ich sie nur bei meinem Entstehen getroffen habe, und ich da noch ein kleiner Geelehaufen war. Sie versprüht einfach diese Gewisse Wärme, und man hat das Gefühl, das sie die ganze Zeit bei einem ist. Auch wenn ich sie nicht wirklich kenne, denkt man, man hätte schon Kriege und Katastrophen zusammen überstanden."
Lex sah sehr zufrieden aus.
"Ich hoffe nur ich sehe sie irgendwann mal. Aber auch irgendwie nicht. Das wäre dann so, als würde ich mich zwischen dir und ihr entscheiden."
"Mir? Ich hab doch nichts mit ihr zutun?!"
"In gewisser Weise doch. Ich hab gehört, das wenn ein Begleiter stirbt, man an den Ort kommt wo man nunmal herkommt. Und da mein Leben von deinem Leben abhängig ist, könnte ich dich umbringen, so rein theoretisch Selbstmord begehen, und dann zu meiner Mama kommen. Aber da überleben an erster Stelle steht, und ich dich auch irgendwie mag, und das Hundekörbchen, mache ich das natürlich nicht."
"Du bist zwar ne' Flutschbirne, kannst einem aber auch echt Angst machen."Und wir beiden kam in der Dunkelheit zu Hause an.
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Nummer 333 [Abgeschlossen]
ParanormalDa steht doch tatsächlich eine Rosa Birne vor mir und erzählt mir was von übernatürlichen Kräften, die auch noch nutzlos sind? Genau so war es. Als ich eines Tages von der Schule kam, und meine erste Begegnung mit Lex hatte. Und jetzt sollte ich auc...