Kapitel 10

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*** Bright ***

Es tat mir im Herzen weh Emilia so leiden zu sehen. Ich liebte diese Frau. Ich habe es schon immer getan. Ich kam hier er um ihr zu helfen, aber mittlerweile hatte ich das Gefühl, als hätte ich alles nur noch schlimmer gemacht. Es war schon schwer genug, sie dazu zu bringen mir zu vertrauen, und dann zerstörte ein Anruf fast alles. Nicht auszudenken, was geschehen wäre, wenn ich ihr Gespräch mit Leon nicht gehört hätte. Wenn nicht ich, sondern Marco sie gefunden hätte. Ich wollte es mir nicht mal im Ansatz ausmalen.

Und jetzt saß sie da, in meinen Armen und weinte sich die Seele aus dem Leib. Ich würde ihr den Kummer und den Schmerz so gerne nehmen, aber das ging natürlich nicht. Ich musste Marco erwischen, dass war mir klar, ich wusste nur noch nicht, wie ich das anstellen sollte, ohne sie in Gefahr zu bringen. Ich sah auf die Uhr, noch eine Stunde, dann müssten ihre Freunde hier sein. Vielleicht viel uns dann was brauchbares ein. Am liebsten würde ich sie mitnehmen in eine andere Zeit. Vielleicht ... nein, den Gedanken durfte ich nicht zu Ende denken. 

Alles drehte sich um ihre Tochter. Sie war stark, sie besaß alles was eine Jägerin brauchte. Sie war abgesehen von Emilia das Beste was mir je passiert ist. Das und die Zukunft mussten bewahrt werden. Marco war äusserst Gefährlich, ich hatte Emilia nur einen Bruchteil dessen gesagt, was Marco verbrochen hat. Ich wusste nicht wie ich ihr den Rest erzählen konnte, ob ich es sollte. Ich wollte ihr nicht noch mehr weh tun. 

Nach einer Weile beruhigte sie sich etwas. Ihr Atem ging flacher. Und schließlich war sie vor erschöpfung eingeschlafen. Vorsichtig, damit sie nicht aufwachte legte ich mich hin und nahm sie fest in den Arm. Ich wollte ihr soviel Ruhe wie möglich gönnen. Aber wie war das möglich? Und wie war es möglich ihr den Ernst der Lage klar zu machen ohne dabei zu viel zu verraten?

Ich schloß die Augen und genoß die Stille. Ich wünschte, ich könnte ewig hier mit ihr liegen bleiben. Es gebe keinen Marco und keine Freunde die uns jeden Moment stören könnten. Wie schön es doch wäre, wenn es nur uns beide geben würde. 

 Es klopfte, und ich schob Emilia´s Kopf von meinem Arm und verließ das Schlafzimmer. Ich öffnete die Türe und begrüßte Leon und Mike. Wir gingen in den Salon und setzten uns an den Kamin. Beide sahen mich erwartungsvoll an, und ich sie ebenfalls. Ich wusste bereits das diese beiden Männer wirklich aussergewöhnlich waren. Beide liebten Emilia das sah man ihnen an, und das obwohl Mike sie noch nicht so lange kannte wie Leon. Beide sahen gut aus, sie hätten in einem Film mitspielen können. Ich fragte mich ob Emilia das ähnlich sah. 

Ich wusste, ich konnte nicht ewig hier sitzen. Ich musste jedoch mit den beiden sprechen bevor Emilia wach wurde. Ich musste zumindest ihnen klar machen warum es so wichtig ist das wir zusammen arbeiteten.

 ,, Danke das ihr gekommen seid. Es ist wichtig, dass wir zusammen arbeiten und nicht mehr gegeneinander.´´ sagte ich freundlich.

,, Wir sind in erster Linie wegen Emilia hier. Das hat nichts mit dir zu tun.´´ blaffte Leon mich an. Mike legte ihm beruhigend die Hand auf die Schulter. 

,, Wegen Emilia bin ich auch hier.´´

,, Du hast sie entführt. Von einem auf den anderen Tag war sie verschwunden. Wer bist du überhaupt? Mike hat dich durch alle Datenbanken laufen lassen. Es gibt dich praktisch nicht.´´ fauchte Leon weiter. 

,, Er kann mich nicht finden, da gebe ich dir recht. Es dürfte mich eigentlich auch nicht geben.´´

,, Was soll denn das schon wieder heißen?´´

,, Ich erkläre es dir, aber du solltest mich bitte auch aussprechen lassen.´´ ich wartete einige Sekunden, um zu sehen ob er mich wieder unterbrechen würde. Aber er tat es nicht. Er sah mich nur weiter mit einem unverständigen Blick an. 

Verliebt in einen Vampir ( pausiert )Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt