Kapitel 11

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*** Emilia ***

Die Ankunft meiner Freunde war eine unglaubliche Erleichterung. Ich genoss die Zeit die Bright und ich zu zweit verbrachten, aber Leon und Mike gaben mir noch mal ein bisschen Sicherheit. Oder zumindest das Gefühl nicht ganz so alleine zu sein. Ich vermisste mein Haus, meine Arbeit, und vor allem meine Freundin. Aber darüber wollte ich jetzt nicht nachdenken. Ich würde noch genug Zeit zum Trauern haben, wenn wir alles überstanden hätten. Jetzt galt es erst mal sicher nach Erie zu gelangen und vor allen Dingen schneller als Marco. 

Hier im Flugzeug herrschte eine herrliche Atmosphäre. Ich bin noch nie erster Klasse geflogen, ich wusste nicht warum ich je soviel Geld ausgeben sollte. Aber ich musste ehrlich sagen, das es mir gefiel. Diese Beinfreiheit war der absolute Wahnsinn. Und das Bordpersonal sehr freundlich und zuvorkommend. Ich bestellte mir nach dem Start einen Kaffee, obwohl ich wusste, das sich ein Kaffee mit einem Flug nicht besonders gut vertrugen. Aber ich hatte einfach das Bedürfniss endlich mal richtig wach zu werden.

Verstohlen schaute ich zu Bright der sich eine Decke übergelegt hatte; ich fragte mich, ob Vampire wohl frieren konnten. Ich wusste so vieles nicht, denn bis auf die Tatsache das Vampire Blut brauchten, stimmte nichts mit dem überein, was ich in Büchern gelesen hatte. Ich fragte mich wie es nach unserer Landung weiter gehen würde. Aber mir war auch klar, das ich nachdenken konnte wie ich wollte, aber es nichts bringen würde. Denn ich hatte einfach keine Ahnung was Bright plante oder auch nicht. Ich hätte einfach nur gerne mein Leben zurück gehabt, doch das ging im Moment nicht, und ich fragte mich, ob ich es je wieder zurück bekam. 

Mike und Leon hatten sich mittlerweile ebenfalls zurückgelegt und die Augen geschlossen. Ich jedoch wollte nicht schlafen. Ich hatte das Gefühl, ich wäre die letzten Tage nie richtig wach gewesen. Und langsam fragte ich mich woran das lag. Natürlich war der Streß nicht unerheblich daran beteiligt gewesen, aber ich hatte früher auch schon Streß gehabt, und hatte nicht die ganze Zeit geschlafen.

Ich nahm mir eine aktuelle Ausgabe der Times und begann zu lesen. Doch bis auf die Börsennachrichten hatte sich die letzten Tage anscheinend nicht viel getan. Ich wusste nicht warum aber ich war nervös. Ich schaute mir meine drei Begleiter an und fragte mich wie es ihnen wohl ging. Wahrscheinlich auch nicht anders als mir, aber sie ließen es sich nicht anmerken. Sie lagen da wie Baby in ihren Wiegen und schienen allesamt zu schlafen. Ich wünschte ich hatte jemanden zum reden hier gehabt.

Während ich meinen Gedanken nach hing merkte ich gar nicht, wie schnell der Flug vergangen war. Als die Durchsage kam das wir in wenigen Minuten landen würden, war ich regelrecht erschrocken darüber. Mike, Leon und Bright machten wie auf Kommando die Augen auf und richteten sich in ihren Sitzen auf. Kurze Zeit später setzten wir zur Landung an. Nach dem üblichen Applaus für den Piloten und die Crew verließen wir die Maschine und gingen in die Ankunftshalle des Kennedy Airport. Was ein Flughafen, ging es mir durch den Kopf. Die Ausmaße waren gigantisch, hier konnte man sich wirklich verlaufen. Oder sich nie über den Weg laufen, egal wie man es betrachten mochte. 

Wir holten unser weniges Gepäck und Bright der sich hier anscheinend aus kannte ging zum Ausgang voraus. Wir warteten keine fünf Minuten, da hielt vor uns ein schwarzer Wagen. Der Fahrer stieg aus und gab Bright die Schlüssel. Wagen war eigentlich auch unter trieben. Es war eher ein Monster von einem Wagen. Sogar die Scheiben waren abgedunkelt. Hummer stand an der Seite und hinten drauf, aber das sagte mir nicht viel. Wir verstauten unser Gepäck und stiegen ein. 

 Wir fuhren ca. eine halbe Stunde. Und ich wurde schon wieder müde. Als hatte Bright meine Gedanken gelesen, sagte er: ,, Wir sind gleich da, dann kannst du dich frisch machen und ein wenig ausruhen.´´

Ich verstand nicht ganz was er meinte. 

,, Wo sind wir gleich?´´ fragte ich nach.

,, Im Hotel Thompson. Wir fahren morgen weiter.´´

Verliebt in einen Vampir ( pausiert )Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt