Kapitel 2

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Ich schlief wirklich schlecht in dieser Nacht. Ich träumte total unsinniges Zeug, von Vampiren, und Lena, meinem Großvater und meinen Eltern.

Ein Vampir kam aus dem Wald auf mich zu, doch ich konnte nicht weglaufen. Wie gelähmt stand ich da, während er immer näher kam. Er öffnete seinen Mund und ich konnte seine Reißzähne erkennen. Dann stand er ganz nah vor mir, und grinste mir ins Gesicht, ich erschrak total, denn vor mir stand Scott. Er beugte sich zu mir und ich spürte wie sich seine Zähne in mein Fleisch gruben, ein tiefer Schmerz durchfuhr mich und ich schrie wie am Spieß. Ich schrie immer noch als Leon in mein Zimmer stürmte und versuchte mich zu beruhigen. Wie lange ich letzt endlich schrie wusste ich nicht, aber plötzlich schlug mir Leon, zwar sachte aber bestimmt auf die Wange.

Ich sah ihn entsetzt an, denn ich wusste im ersten Moment überhaupt nicht wo ich war. Dann kam die Erinnerung so schnel das ich keuchte und meine Hand schneller an meinem Hals war als ich dachte. Leon sah mich verwundert an, dann weiteten sich seine Augen und er wurde bleich. 

,, Hat dir jemand was getan? War jemand hier?´´

,, Nein, ich hab schlecht geträumt, der ganze Tag war wohl ein bisschen viel für mich.´´

,, Du solltest versuchen noch ein wenig zu schlafen.´´

,, Bleibst du bei mir?´´

,, Wenn du möchtest, gerne.´´

Er legte sich neben mich ins Bett, und ich kuschelte mich in seinen Arm. Kurze Zeit später war ich wieder eingeschlafen.

Als ich am nächsten Morgen erwachte, brauchte ich geschlagene fünf Minuten um einigermaßen klar denken zu können. Leon lag neben mir, sein Arm über meiner Hüfte und ein Lächeln im Gesicht. Ich stand vorsichtig auf und schlich ins Bad. In der Dusche drehte ich das Wasser voll auf. So blieb ich eine Weile darunter stehen. Ich ließ mir den gestrigen Abend noch mal durch den Kopf gehen und lächelte über das von mir gehörte. Vampire, ich schüttelte den Kopf, und stieg aus der Wanne. Nach dem ich mich abgetrocknet und angezogen hatte, ging ich nach unten und stellte die Kaffeemaschine an. Kurze Zeit später kam auch Leon frisch geduscht nach unten. Er stand an den Türrahmen gelehnt, und sah mir zu.

,, Willst du mir, nicht helfen?´´

,, Warum denn? Du machst das schon ganz gut.´´ sagte er lachend und kam in die Küche.

,, Konntest du einigermaßen schlafen?´´

,, Kein Problem, aber wie geht´s dir heute morgen?´´

,, Soweit wieder gut. Der Traum war echt die Hölle.´´

,, Sag mal, wer ist das eigentlich?´´ fragte er und zeigte auf das Nachbarhaus.

,, Oh das? Mein neuer Nachbar, aber wie er heißt weiß ich nicht.´´

,, Wieso schaut denn der hier rüber? Macht der das öfter?´´

,, So lange wohnt er noch nicht da. Ich hab ihn noch nicht kennen gelernt.´´

Ich ging ins Esszimmer und deckte den Tisch, als ich zum Fenster raus sah, starrte er schon wieder hier rüber. Langsam wurde mir das echt unangenehm. Ich überlegte ob ich Mike darauf ansetzen sollte. Da war er schon wieder verschwunden. Ich schüttelte den Kopf, und deckte weiter den Tisch.

Leon kam mit einem Tablett herein, so voll beladen, daß ich mich wirklich fragte woher er das alles haben konnte. Wir setzten uns und begannen unser Frühstück. Wir aßen schweigend, nach gestern Abend gab es im Moment nicht viel was ich sagen konnte oder wollte. Wir hingen unseren eigenen Gedanken nach, als es an der Tür klingelte.

Ich öffnete die Türe, und staunte nicht schlecht als der Postbote verkündete er hätte ein Einschreiben für mich. Ich erwartete kein Einschreiben. Aber ich holte brav meinen Ausweis hervor und unterschrieb die Bestätigung. Als ich wieder ins Esszimmer kam sah Leon mich erwartungsvoll an. Ich setzte mich und sah mir den Brief genauer an. Wieder mal kein Absender, wie ich solche Leute hasste.

Verliebt in einen Vampir ( pausiert )Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt