Louis Pov.
Auch wenn sich mein Fieber und Halsweh verflüchtigt hat und ich jetzt nur noch mit einer Taschentuchpackung für den Notfall durch die Gegend rennen muss, ist meine Laune im Keller.
Und zwar in einem kalten, feuchten Keller mit ekeligen Käfern und ein paar Ratten.
Das ist auch der Grund, warum ich Eleanor im Flur stehen lassen habe, als sie nach Hause gekommen ist, wie von Sinnen zum Auto gerannt bin und nur wenige Minuten später auf dem Weg zu Harrys Firma war.
Und jetzt stehe ich ungeduldig vor Kendall, die in aller Seelenruhe telefoniert und ihre Nägel in einem tiefen Rot lackiert.
»Könnten Sie vielleicht kurz das Handy weglegen und Herrn Styles sagen, dass ich zu ihm möchte?«
Sie wirft mir einen genervten Blick zu und setzt dann ein Lächeln auf.
»Er hat gerade keine Zeit.«
»Das ist mir relativ egal.«
»Es tut mir leid, aber er hat jetzt keine Zeit für Sie.«
Ich gebe einen abfälligen Laut von mir bevor ich mich umdrehe und mit schnellen Schritten Richtung Harrys Büro, oder was auch immer das sonst darstellen soll, gehe.
»Hey! Sie dürfen da nicht einfach hin!«, schreit Kendall mir hinterher, doch ich zeige ihr einfach den Mittelfinger.
»Roses are red, violets are blue, I got five fingers and the middle one is for you«, trällere ich und biege um die nächste Ecke.
Im Eilschritt laufe ich zu der Tür, die mich noch von Harry trennt, reiße sie mit Schwung auf und stolpere ins Zimmer.
Ein junges Paar sitzt vor ihm und er hat seinen Notizblock gezückt, die Beine verschränkt und sich leicht nach vorne gebeugt.
Alle drei starren mich an, als würde ich nackt sein und zu einem Polka froh mit meinem Schwanz durch die Gegend wedeln.
»Was machst du hier? Euer nächster Termin ist erst morgen«, stellt Harry klar.
»Das ist mir durchaus bewusst. Aber ich denke wir müssen reden.«
»Schön, ich denke, ich muss arbeiten«, erwidert der Lockenkopf und lächelt kokett.
»Harry.«
»Louis.«
»Bitte. Nur fünf Minuten«, bettle ich, doch Harry lacht nur kurz auf.
»Wie du vielleicht sehen kannst, obwohl ich gerade daran zweifle, sitze ich hier und arbeite.«
»Und wie du vielleicht sehen kannst, stehe ich hier und bitte dich, kurz mit mir zu reden«, entgegne ich.
»Ich habe nein gesagt, Tomlinson.«
»Bitte, Harry.«
»Auf Wiedersehen«, beendet Harry unseren Schlagabtausch und wendet sich wieder seinem Block zu.
»Das kann jetzt nicht dein Ernst sein.«
Eisige Stille.
»Ich rede mit dir, Harry.«
Er ignoriert mich komplett und ich stoße ein ungläubiges und verächtliches Lachen aus.
»Was soll denn das? Warum benimmst du dich so bescheuert? Ich will doch nur mit dir reden! Da musst du dich doch nicht verhalten, wie der letzte, zurückgebliebene Idiot dieser Welt.« Verächtlich schnaube ich. »Du bist so lächerlich, ganz ehrlich.«
Langsam hebt Harry den Blick und sieht mich starr an.
»Danke ich weiß, das habe ich schon zur Genüge zu hören bekommen, weißt du?«
Schluckend erkenne ich, was für einen dummen Fehler ich gemacht habe.
»Ich hätte jetzt gerne, dass du diesen Raum verlässt und mich nicht an meiner Arbeit hinderst.« Harrys Stimme ist scharf wie die Klinge eines Dolchs.
»Ich will doch nur kurz mit dir reden. Bitte. Nur einen Moment.«
»Tja, diesen Moment habe ich aber gerade nicht für dich, Louis. Da hinter dir ist die Tür.«
Ich will gerade zu einem Protest ansetzen, als Harry aufsteht, auf mich zukommt und direkt vor mir stehen bleibt.
»Da ist die Tür, habe ich gesagt«, zischt er, dreht mich um und schiebt mich hinaus auf den Gang, bevor er lautstark die Tür hinter mir zuschlägt.
Zerknirscht starre ich auf das Holz, dass mich gerade auszulachen scheint.
Und Kendall macht das ganze auch nicht besser, als ich an ihr vorbeigehe und sie ein Ich sagte doch, er hat keine Zeit für Sie verlauten lässt.
-
Was sagt ihr zu Harrys Verhalten? O.o
Bye
Maybe[645 Wörter]
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Taken || Larry Stylinson FF
FanfictionLouis hat fast alles, was er sich je erträumt hat. Er ist glücklich verlobt mit seiner zukünftigen Ehefrau Eleanor, liebt seinen Job und hat die besten Freunde, die man sich nur wünschen kann. Wer hätte schon gedacht, dass der Hochzeitsplaner Harry...