Louis Pov.
Als Eleanor mir mitteilt, dass Kendall sie angerufen hat, weil unser anstehender Termin für die Hochzeitsplanung ins Wasser fällt, frage ich natürlich sofort nach dem Grund.
Ich weiß nicht, ob es besser gewesen wäre, nicht zu fragen, oder es gut war, weil ich es nun weiß. Doch zu erfahren, dass Harry im Krankenhaus liegt, zerbricht mein Herz in tausende kleine Teile.
Kendall wusste selbst nicht genau was passiert ist, doch das ist egal, denn spätestens im Krankenhaus wird mich ein Arzt aufklären müssen.
Ich konnte Eleanor nicht davon abhalten mitzukommen, da sie sich riesige Sorgen macht, und so stehe ich nun mit ihr und einem Oberarzt vor Harrys Zimmer.
»Er hat an die dreißig Schlaftabletten geschluckt, es war ein klarer Selbstmordversuch. Gott sei Dank war sein bester Freund, ein gewisser Zayn Malik, zu Hause und hat einfach die Tür eingetreten, den Notarzt gerufen und Herrn Styles dazu gebracht einen Teil der Tabletten wieder hochzuwürgen. Wir haben ihm den Magen ausgepumpt und ihm Beruhigungsmittel gegeben. Er sollte jetzt schlafen, Sie können aber trotzdem zu ihm hinein. Wecken Sie ihn nur nicht unnötig auf.«
Der Arzt lässt uns alleine, doch bevor wir Harrys Zimmer betreten können, biegt Zayn um die Ecke und steuert zielstrebig und mit vor Wut dunklen Augen auf uns zu.
»Du verdammter Bastard«, schreit er mich an und eine Krankenschwester sieht ihn überrascht an, als er mich am Kragen packt und gegen die nächste Wand drückt. »Du mieses Arschloch! Ist es dir das wert? Dass er sich umbringen will!«
Eleanor steht wie ein angeschossenes Reh neben uns und starrt Zayn mit großen Augen an.
»Zayn, bitte, lass uns anders darüber reden nicht-«
»Nicht vor Eleanor?«, fragt er spöttisch lachend. »Weißt du wie egal es mir ist? Es ist schon lange überfällig, dass sie es erfährt, findest du nicht?«
»Bitte nicht, ich-«
»Ach halt doch deinen Mund!«
»Junger Mann, bitte beruhigen Sie sich wieder, sonst muss ich Sie bitten das Gebäude zu verlassen«, schaltet sich die Krankenschwester ein und Zayn lacht so gehässig, dass es schon filmreif ist.
»Sehen Sie, wie ruhig ich bin?«, fragt er und lässt seine Faust in mein Gesicht krachen.
Ein stechender Schmerz schießt durch meinen Körper und dickflüssiges Blut rinnt über meine Wange.
»Sehen Sie verdammt nochmal wie ruhig ich bin!?«, schreit Zayn völlig versunken im Rausch seines Zorns und schlägt mich noch einmal.
Eleanor neben uns kreischt erschrocken auf und versucht dazuwischen zu gehen, doch Zayn lässt sie nicht.
»Lass Louis in Ruhe«, fleht sie und zerrt panisch an Zayns Arm.
»Würdest du das auch noch sagen, wenn du wüsstest, was er getan hat? Würdest du dann nicht lieber wollen, dass ich ihn zusammenschlage bis er sich nicht mehr bewegen kann.«
Sie sieht mich mit Tränen in den Augen an und versucht in meinem Gesicht eine Antwort darauf zu finden, was Zayn die ganze Zeit meint.
»Bitte lassen Sie den armen Mann in Ruhe, sonst muss ich die Polizei rufen!«, meldet sich die Krankenschwester wieder zu Wort und starrt Zayn geschockt an, doch er beachtet sie gar nicht.
»Na, Louis, willst du Eleanor nicht sagen, warum Harry sich das Leben nehmen wollte?« Zayns Stimme ist schneidend und er sieht mich mit hasserfülltem Blick an.
»El, ich-«
»Versuch ja nicht, dich rauszureden«, warnt er mit gefährlich leiser Stimme. »Aber wie willst du das auch? Wie willst du es schön reden, dass du mit Harry gefickt hast?«
»Was?«, fragt Eleanor ungläubig mit zitternder Stimme und wird leichenblass.
»Du hast schon richtig gehört. Dein guter Verlobter hat sich mit eurem Hochzeitsplaner vergnügt, mit seinen Gefühlen gespielt und ihn bis zu einem Selbstmordversuch getrieben!«, zischt Zayn und sie tritt einen Schritt zurück.
»Louis? Stimmt das?« Ihre Stimme bricht beinahe und in ihren Augen stehen Tränen, die zu fließen drohen.
»Eleanor-«, setze ich an, doch sie bringt mich mit einem Schluchzen zum Schweigen.
Ohne ein weiteres Wort lässt sie die Pralinen, die sie Harry extra mitgebracht hat, auf den Boden fallen und maschiert mit unsicheren Schritten davon.
»El!«, rufe ich ihr hinterher, doch sie dreht sich nicht noch einmal um.
Zayn vor mir lässt mich los und grinst schadenfroh. »Ups, das ist mir wohl einfach rausgerutscht«, lacht er und macht sich nun selbst vom Acker.
»Soll ich Ihre Wunde am Wangenknochen ansehen?«, bietet die Krankenschwester an, die gerade noch wie paralysiert dagestanden hat.
Langsam schüttle ich den Kopf und hebe die Schachtel Pralinen auf.
Zitternd atme ich tief durch, wische mir das Blutrinnsal vom Gesicht und betrete schnell Harrys Zimmer, bevor diese Krankenschwester noch etwas sagen kann.
Doch entgegen meiner Erwartungen schläft Harry nicht.
Er sitzt im Schneidersitz am Bett und sieht mich mit leerem Blick an.
Ein Schauer läuft über meinen Rücken, als er mit seltsam hohler Stimme zu sprechen beginnt.
»Hallo, Louis.«
-
Was denkt ihr? °-°
Bye
Maybe[794 Wörter]
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Taken || Larry Stylinson FF
FanfictionLouis hat fast alles, was er sich je erträumt hat. Er ist glücklich verlobt mit seiner zukünftigen Ehefrau Eleanor, liebt seinen Job und hat die besten Freunde, die man sich nur wünschen kann. Wer hätte schon gedacht, dass der Hochzeitsplaner Harry...