"Ja, Liam." sagte Ava und nickte. "Ähm... ich glaube nicht." sagte ich und schaute auf meine Hände. "Gehen wir ihn halt fragen, vielleicht kann er mitkommen." sagte Ava und ging los. Ich hielt sie aber an der Hand zurück. "Ich weiss nicht, gestern ist etwas passiert was..." Ich hörte auf zu reden. "Was?" fragte Ava und hielt ihre Hand hoch. "Wir... ähm.." ich fing an zu stottern. "Liam und ich haben Pillen genommen." sagte ich darauf ganz schnell und leise, sodass man es fast nicht hörte. "Ihr habt was?" fragte mich Ava. "Pillen... genommen." sagte ich und nahm abstand. "Und... jetzt?" fragte mich Ava und schaute fraglich rein. "Du kennst mich schon oder?" "Nein, es ist nicht das... ich hab Angst vor Liam. Wir hatten, "du weisst schon" und dann..." ich hörte wieder auf. "Ich wusste doch dass ihr zusammen passt." sagte Ava und lächelte. "Nein eben nicht. Nachdem ich mich geweigert hatte, hat er mich rausgeschmissen. Und jetzt hab ich garnichtsmehr von ihm gehört." sagte ich und fing an zu schluchzen. "Uh.." fing Ava an. "Dann... keine Ahnung. Ihr werdet euch sicher vertragen. Komm einfach." sagte sie und ging rückwärts weiter. Ich zögerte eine weile, doch ging dann auch mit. "Mir wurde gesagt dass er reglos am Boden lag." sagte ich und hatte schon wieder Angst. "Vielleicht hat er einfach gepennt, nach MDMA ist man immer müde." sagte sie, während wir zu der JungsWG liefen. "Woher weisst du dass es MDMA war?" fragte ich sie und schaute sie misstrauisch an. "Wir haben den gleichen Dealer." sagte Ava und lachte. "Der Junge is schlimmer als ich." Als wir endlich in der JungenWG ankamen, bekam ich extreme Kopfschmerzen. "ah.." sagte ich und hielt mir an den Kopf. Ava schaute mich fraglich an. "Ich hab Angst." sagte ich und schaute zu ihr rauf. "Wieso solltest du Angst haben. Liam ist tief im inneren ein Scheisser. Ich meine DU, hast ihn alleine vor Rowdies gerettet!" schrie Ava und packte mich an meinen Arm. "Er ist tief innendrin ein kleiner Feigling. Er hat einfach Glück dass er wie ein Model aussieht." "Wow... so hab ich das noch nie betrachtet." sagte ich und realisierte so langsam eigentlich meine Lage. "Und jetzt gehen wir zu ihm und schauen was los ist." sagte Ava in einem sanften Ton und zog mich an meinem Arm zu ihr. Ava hielt mich den ganzen Weg zu Liam noch fest, bis wir vor seiner Zimmertür gelangten. «Klopf.» «Sicher nicht!» sagte ich nahm Abstand von ihr und setzte mich auf den Boden. An seiner Zimmertür klebten haufenweise Sticker, die alle so aussahen als ob sie jederzeit herunterfallen würden. «Dann mach ichs halt.» sagte Ava und klopfte genervt an Liams Tür während sie mich streng ansah. «Nichts.» sagte ich. Ava klopfte noch ein weiteres mal an seiner Tür doch niemand antwortete. «Dann kommen wir halt rein.» sagte Ava und trat die Tür ein. «Du weisst schon dass du sie einfach aufmachen konntest.» sagte ich und stand auf. «So ists spektakulärer.» sagte Ava und ging rein. «Holy--- schau nicht rein.» sagte Ava und streckte ihre Hand zu mir. «Was?» sagte ich und ging zu Ava. «Schau nicht!» schrie sie und ging rein. «Ava hat mir nichts zu sagen. Vor allem bei Liam. Ich kenn ihn viel besser als sie, was erwartet sie von mir.» Sagte ich zu mir selber und schaute rein. Schnell stellte ich fest dass meine Dickköpfigkeit nicht in jeder Situation angebracht war. «Was hab ich gesagt..» sagte Ava und klatschte angeekelt an Liams Backe. Er lag bewusstlos in seiner eigenen Kotze auf den Boden und hatte ausser einer Unterhose, die auch noch zerrissen war, nichts an. «Wenigstens verdeckt sie noch seinen... nh.» sagte sie und klopfte weiter an seine Backe. Ich stellte mich gegen eine Wand und versuchte nicht zu weinen. «Ich bin daran schuld.» sagte ich leise und tat meine Hand gegen meinen Mund, um nicht zu schluchzen. Vergeblich. «Es ist nicht deine Schuld, dass er nichts aushält.» sagte sie und stocherte seinen Bauch mit ihrem Fuss. «Wieviel habt ihr genommen?» «Eine.» Sie fing an zu lachen. «Eine?» sagte sie unter ihrem Lachanfall. «Und der sieht so aus?» sagte sie und hielt jetzt ihren Bauch. Aus meiner Angst und Trauer wurde jetzt langsam Wut. «Du weisst schon, dass deine Reaktion überhaupt nicht dieser Situation passt?» sagte ich in einem aggressiven Ton und schaute zu ihr rauf. «Ja, aber...» sie fing wieder an zu kichern. «Hey!» schrie ich und stand auf. Zudem stellte ich mich auf die Zehenspitzen um etwa auf ihre Augenhöhe zu kommen. «Verdammt nochmal, reiss dich zusammen. Wir fahren den jetzt ins Krankenhaus und wehe du lachst noch einmal.» sagte ich und ging nahe an ihr Gesicht. «Oh, ok.» sagte sie und ging noch näher an mein Gesicht. «Was dann?» sagte sie und lächelte. Ich atmete tief ein. «Fick dich!» schrie ich und gab ihr eine Ohrfeige. Zu meiner Überraschung fiel sie zu Boden. «Fuck...» sagte sie und hielt sich an die Backe. Mir kam kein Wort raus. Ich war schnell mit der Situation überfordert, schaute um mich und schliesslich auf meine Hand. «Es...» versuchte ich zu sagen doch ich konnte nichts mehr rausbringen. Ava stellte sich auf und rannte aus dem Zimmer. «Wart-« wollte ich sagen doch sie verschwand aus der Tür während sie mir den Mittelfinger zeigte. Ich boxte gegen Liams Wand und weinte. Nach ein paar Minuten weinen, drehte ich mich zu Liam, der immer noch ins einer Kotze lag. Mit einem Tränenübersäten Gesicht ging ich auf Liam zu und stemmte ihn gegen sein Bett. «Wieso bist du so gross.» sagte ich und trug ihn auf sein Bett. Wenn man das tragen nennen könnte. «Hilfe...» sagte Liam ganz leise. «Das wird schon.» sagte ich und schniefte mit meiner Nase. Ich sass jetzt gebückt neben Liam, der einen Arm vom Bett runterbaumeln liess. «Mach... was...» sagte er und hörte sich dabei an wie ein 90 Jahre alter Mann. Ich überlegte kurz was ich jetzt machen könnte um schnellstmöglich Hilfe zu bekommen. Dass ich immer wieder an Ava denken müsste, ihre Tränen, ihre Enttäuschung... das war keine leichte Zeit. Ich versuchte mich daher erstmal auf das eine zu fokussieren. Schnell griff ich nach meinem Handy. «Der Direktor!» fiel mir ein und ich suchte schnell nach seiner Nummer. Es war leicht, ich hatte nur sehr wenige eingespeichert. Es piepte eine Weile. «Bitte... bitte...» sagte ich immer wieder und kaute an meinen Nägeln. Endlich ging einer ran. Zu meiner Enttäuschung war es die Sekretärin. «Es tut mir leid, aber Direktor Cameron ist grade ni-« «Hören sie zu! Ein Schüler hier ist gerade am Sterben entweder sie holen den fucking Direktor oder rufen einen Krankenwagen an!» schrie ich rein. Meine Stimme überschlug sich dabei mehrmals. Dabei fragte ich mich, weshalb ich nicht gleich den Notarzt anrufte. Eine Zeit lang war es komplett stumm. Als hätte jemand die Zeit angehalten. «Hallo?» sagte ich ins Telefon. Nichts. Kein Ton. «Hallo!» schrie ich rein. «Was zum...» überlegte ich. Ich guckte auf mein Handy. «Verbindung fehlgeschlagen.» stand drauf. «Fuck!» schrie ich. «Ich hab keine Verbindung mehr.» sagte ich zu Liam. Liam sagte nichts. «Liam?» sagte ich und stemmte mich nach oben. «Liam ist ohnmächtig.» hörte ich plötzlich hinter mir. Es war Blue. Ich stemmte mich nach oben und lief zu ihm. «Was?» fragte ich ihn. «Liam ist Ohnmächtig.» Sagte Blue und erhob seinen Flügel Richtung Liam. Ich überlegte einen Moment lang. «Hol Carlos!» sagte ich plötzlich und überraschte Blue sichtlich damit. «Jaja, Summer muss Blue ja nicht gleich anschreien.» sagte er und flog davon. Ich drehte mich wieder um. Liam lag zusammengequetscht und gequält aus seinem Bett. «Es wird alles gut.» flüsterte ich mir selber zu und lief im Kreis. Nach mehrfacher Panik erschien endlich Carlos am Fenster. Ich riss das Fenster sofort auf und schaute Carlos erwartungsvoll an. «Ich habe den Krankenwagen schon angerufen, sie kommen in etwa 10 Minuten hierhin!» sagte er zu mir. Ich war endlich erleichtert. «Danke.» bekam ich noch raus bis ich mich müde gegen die Wand lehnte und nach unten rutschte. «Dir wird es gut gehen Liam.» sagte ich in seine Richtung und lächelte. Nach circa 10 Minuten kam dann endlich der Krankenwagen an. Es gab einen riesigen Aufstand, weil jeder auf dem Campus schaute was denn nun passiert ist. Kein leichter Tag. Ich schaute mich noch um, ob meine Freunde irgendwo in der Nähe waren. Und tatsächlich standen auch Bea und Jasmin vorne und guckten fragwürdig in meine Richtung. Ich lief zu ihnen. Naja, man könnte es auch durchboxen nennen. Als ich dann endlich bei ihnen war durchlöcherten sie mich mit fragen. «Was ist passiert?» «Wo ist Ava?» Es war schwierig. Vor allem, weil ich eigentlich nichts darüber sagen wollte. Also log ich sie an. Und es war erstaunlicherweise einfach.
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Little Hope
Teen FictionVer·ạ̈n·de·rung (变化) Ein Traum wird zum Alptraum. Die Entscheidung wurde endlich getroffen. Nach mehreren Versuchen wurde die grade erst 18 gewordenen Summer endlich in einer Kunstschule angenommen. Dort erwartet sie aber alles andere als ihr grösst...