Manchmal ist es besser wenn man einfach den Mund hält.
Daran hätte ich denken müssen bevor ich diesen Fehler begangen hab.
Ich wachte auf. Ich schaute mich um und bemerkte, dass ich während dem Surfen im Internet auf meinem Pult eingeschlafen bin. Ich streckte meinen Rücken und lehnte mich zurück. Ich schaute noch eine Weile auf meinen Computer und stand danach auf. Ich lief durch mein Zimmer, bis zu meinem Schrank. Ich entschied mich, die Sachen die ich gestern angezogen hatte, nochmal anzuziehen, da ich nur am Sonntag, also Morgen die Möglichkeit hatte meine Sachen zu waschen. Ich zog mich also an und lief Richtung Badezimmer. Wir hatten ein grosses Badezimmer für alle. Ich lief vorbei, an den Türen der anderen Studentinnen. Ein Blick durch die offenstehende Badezimmertür um zu schauen ob eine Studentin duschen war. Ich hörte kein Geräusch und hörte niemanden. Es war also freie Bahn und ich trat hinein. Ich spritzte meine Zahnbürste mit Wasser ab und schaute mich im Spiegel an. Als ich meine Augenbrauen zupfen wollte, sah ich eine Rote Schrift im Spiegel. Ich drehte mich um und sah Graffiti die an die Badezimmerwand gesprüht wurde. "Jasmine is a Bitch!" stand dort. Ich versuchte mit Wasser die Schrift zu verwischen, da das niemand verdient hatte. Aber vergebens. Die Schrift war mit Wasserfestem Graffiti gesprüht worden und so konnte ich es nicht wegmachen. Ich war traurig, da ich dieser Jasmine nicht helfen konnte. Ich ging aus dem Badezimmer und fühlte mich noch schlechter als zuvor. Ich hielt es nicht mehr für nötig, zurück in mein Zimmer zu gehen und ging schliesslich aus der Tür, zu unserem Vorgarten der uns und die Jungen WG verband. Ich sah Justin und James, wie sie mal wieder mit ihrem Football spielten. Ich wollte in die Stadt, um Brunch zu holen, da sah ich plötzlich unseren Hausmeister. Ihn fanden alle komisch, aber er war eigentlich ein netter Typ, wenn man ihn besser kennenlernte. "Hey Summer!" schrie der Hausmeister. Ich lief zu ihm und sah, dass sein Schuppen offenstand. "Wie geht es dir?" fragte er mich, mit seinem Spanischen Akzent. "Ganz Gut" erwiderte ich. "Willst du hören, was die Ameisen zu mir gesagt haben?" fragte er und schaute mich mit weit aufgerissenen Augen an. Ich redete zwar auch mit Tieren, aber ich fand es trotzdem ganz komisch. Da ich aber nicht unhöflich sein wollte sagte ich "Ja, sicher." Der Wind streifte mir durch das Haar, weshalb ich den Satz zuerst unterbrach. Als ich meine Haare zurück zu ihrer Stelle getan habe, hörte ich ihm genau zu. "Ich weiss, dass das jetzt ein bisschen komisch sein wird." sagte er. "Aber ich weiss von dem, was im Klo passiert ist." Zuerst war ich mir unsicher, wie ich reagieren sollte. Wir unterhielten uns noch lange und je länger wir redeten desto unwohler fühlte ich mich. Als ich es dann geschafft hatte, das Thema zu beenden, ergriff ich die Chance und verabschiedete mich. Ich wollte schnellstmöglich weg, weil ich echt nicht wusste, wie ich reagieren sollte. Ich lief davon, vorbei an der Jungen WG bis zum Tor, wo ich ein Schild sah, auf dem die Ausgangssperre draufstand. Ich versuchte es zu lesen, doch die Wurzeln von dem Fichtenbaum der neben dem Tor stand versperrten mir die Sicht. Ich gab schliesslich auf, bei dem Versuch die Wurzeln zu entfernen. Ich lief also weiter und der Wind wurde immer stärker. Als ich dann sah, dass es angefangen hatte zu tropfen, entschied ich, doch lieber im Schulkiosk Sandwiches zu holen. Ich stülpte mir meine Kapuze über meine nassen Harre und lief so schnell ich konnte, vorbei am Schulbrunnen zum Schulkiosk. "Guten Tag, Summer!" begrüsste mich die Kioskbesitzerin. Ich hatte es eilig, weil ich schon spät dran war, weshalb ich mit einem Eiligen "Hallo" zurückgegrüsst habe. "20 Sandwiches bitte!" sagte ich gehetzt und versuchte unter dem kleinen Dach des Schulkiosks den Regentropfen auszuweichen. Ich trat ausversehen dabei einen Ameisenhügel um. Nach gefühlten 2 Stunden gab mir die Kioskbesitzerin die frischesten Sandwiches die sie hatte. Ich stopfte so schnell es ging alles in meine Tasche verabschiedete mich bei der Kioskbesitzerin und lief so schnell ich konnte zurück zu unserer WG. Als ich dann endlich ankam war ich klitschnass. Ich knallte die Brötchen an unseren Morgentisch und ging Richtung Badezimmer. Ich hatte in letzter Zeit sehr wenig Hunger, weshalb ich nichts nahm. Im Badezimmer angekommen, kämmte ich mir zuerst die Haare und wusch mein Gesicht ab. Meine Schminke war so oder so schon hinüber weshalb es mir nichts ausmachte. Das Graffiti war immernoch dort. Ich fragte mich langsam, wer diese Jasmine ist. Bei dem Versuch mein Make-Up wieder drauf zu tun, scheiterte ich dann. Als ich es dann schliesslich aufgab, ging ich raus, vorbei an den verschiedenen Zimmertüren zurück zu meinem Zimmer. "Ich glaube ich mache heute einen Entspannungstag" dachte ich, bis ich mich auf meinen Lederstuhl gesetzt hatte und meine Emails auf meinem Macbook überprüft habe. Ich sah eine neue Email und ging mit dem Mauszeiger drauf. Der Link öffnete sich und es kam eine Email von "Unbekannt". "Heute um 13 Uhr auf dem Parkplatz. Komm besser." las ich und warf mich geschockt auf meinen Stuhl. "Sollte ich gehen?" es schossen hunderte Fragen in meinem Kopf hin und her. Ich fasste dann anschliessend meinen Mut zusammen und hockte auf. Ich nahm meinen MP3-Player der neben meinen Büchern gelagert war in die Hand und drückte die Türklinke runter. Ich machte einen Schritt aus meinem Zimmer und überdachte die Situation nochmal. "Augen zu und durch" sagte ich und schloss nun meine Tür. Ich lief vorbei an den hungrigen Schülerinnen, die alle ihren Brunch runterschlangen vorbei an Mädchen die über andere lästerten bis zu der Eingangstür. Auch die machte ich auf und zu. "Niemand hier." sagte ich zu mir selber und lief die Treppe zur Eingangstür runter.
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Little Hope
Roman pour AdolescentsVer·ạ̈n·de·rung (变化) Ein Traum wird zum Alptraum. Die Entscheidung wurde endlich getroffen. Nach mehreren Versuchen wurde die grade erst 18 gewordenen Summer endlich in einer Kunstschule angenommen. Dort erwartet sie aber alles andere als ihr grösst...