Chapter 2 - Wie alles begann...

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Alles begann an einem normalen Tag an der Uni. Ich rannte in meinen Vorlesungssaal, doch ich wurde diesmal aufgehalten. Als ich mich umdrehte und in das Gesicht von der Person sah, die mich anhielt, rollte ich mit den Augen.
"Was willst du schon wieder, Jaebeom? Ich hab dir schon tausend mal gesagt, dass ich nicht so leicht zu bekommen bin."
Er rollte mit den Augen.
"Gut, jetzt wo wir das geklärt haben, kann ich doch sicher zu meiner Vorlesung, richtig?", antwortete ich daraufhin nur und riss mich los.
Ich wollte gerade weitergehen, doch plötzlich zog er mich an meiner Taille zurück. Ich zögerte nicht lang und drückt ihn von mir weg und hob meine Hand. Mit dieser holte ich dann aus und verpasste ihm einen Schlag auf die Wange.
"Was zur Hölle an 'Nein' verstehst du nicht?! Ich bin nicht so einfach zu bekommen! Nur weil du gut aussiehst, heißt das noch lange nicht, dass ich mich auf dich einlasse. Du spielst mit jeder, das sieht ein Blinder und ich verstehe nicht, was die alle von dir wollen. Also fass mich ja nie wieder an, denn nächstes Mal ist es nicht nur ein Schlag.", zischte ich wütend.
Er sah mich verblüfft an, was ich verstehen konnte, denn ich war sonst nie so. Das war wohl der Einfluss von Ari auf mich. Jedenfalls drehte ich mich einfach weg und lief in meinen Saal rein. Dort ging ich die Treppen hoch und setzte mich hin. Ich hörte in der Vorlesung nicht wirklich zu, denn ich konnte eh schon alles. Ich war der Inbegriff von Streber. Mir fiel einfach fast alles vom Himmel. Deshalb konnte ich auch nicht verstehen, was zur Hölle Jay eigentlich von mir wollte. Immerhin war ich das komplette Gegenteil von den Mädchen, die er sonst hatte.
Sie waren hübsch, ich nicht. Sie waren strohdumm, ich hingegen die absolute Streberin. Sie hatten viele Jungs, ich hatte in meinem Leben eine Beziehung und die mit einem Mädchen.

Nachdem ich die Vorlesung überstanden hatte, ging ich zu Ari und fing an mit ihr zu reden.
"Na du?", grinste ich sie an.
"Naa? Wurde da wieder jemand von Jay angequatscht?", grinste sie zurück.
"Ja, aber woher weißt du das? Ich hab dich nicht auf dem Flur gesehen.", seufzte ich.
Meine Stimmung kippte, als sie mich auf ihn ansprach.
Ja, er war hübsch und hatte seinen Charm. Er konnte auch unglaublich witzig sein, dennoch ist und bleibt er ein typischer Playboy.
"Die Mädchen zerreißen sich das Maul über dich.", lachte sie.
"Immerhin steht Park Jaebeom, DER Park Jaebeom auf dich.", ergänzte sie und lachte mehr.
Ich musste auch lachen, weil ich wusste, dass sie ihn genauso wenig mochte wie ich. Naja, eigentlich noch weniger. Ein junger Mann setzte sich zu uns und drückte Ari einen Kuss auf den Mund.
"Hey, Kiseok", schmunzelte ich.
Ich war so ziemlich die Einzige, die ihn mit seinem richtigen Namen ansprach, denn alle nannten ihn nur Simon, weil man er im Underground ziemlich bekannt war als Rapper. 
Ich bemerkte, wie sich ein Augenpaar auf mich legte und schaute in die Richtung, aus der der Blick kam. Jay Park. Und ab diesem Moment, war er vorhersehbar, denn er würde genau jetzt zu uns kommen und Simon als Vorwand benutzen, um sich neben mich zu setzen, denn es war nur neben mir Platz frei und er würde direkt gegenüber von Simon sitzen.
Und was für ein Wunder - genau das tat er.
"Gruppenversammlung?", sagte er lässig und ließ sich neben mich nieder.
"Ja richtig. Und soll ich dir was sagen? Du gehörst nicht zu unserer kleinen Gruppe dazu.", antwortete ich schnippisch, was Ari und Simon zum Lachen brachte.
"Hör nicht auf Hani. Sie weiß nicht, was sie redet.", mischte sich nun Simon ein.
"Weiß ich sehr wohl, Kiseok!"
Mein Bruder lachte.
"Yah! Ari, hilf mir!"
"Nein, da musst du jetzt durch.", grinste sie hinterhältig.
Ich musste nun auch lachen.
"Das heißt wohl, dass ich hier bleiben kann."
Ich rollte mit den Augen.
"Bitte. Bleib hier.", seufzte ich.
Danach unterhielten sich Ari, Simon und Jay, doch hielt ich mir dabei eher raus, weil ich keine Lust auf Jay und seine Kommentare hatte. Ich hörte halb zu und machte nebenbei einfach meine Hausaufgaben zu Ende, die ich gestern nicht mehr geschafft hatte. Ich merkte, wie jemand über meine Schulter sah.
"Du studierst Sozialpädagogik?", fragte Jay.
"Sieht wohl so aus.", antwortete ich trocken und etwas genervt.
"So hätte ich dich gar nicht eingeschätzt."
"Sondern?"
"Pharmazie.", entgegnete er mir.
"Pharmazie? Wieso das denn?", lachte ich.
"Keine Ahnung. Du siehst irgendwie so aus."
Er zuckte mit den Schultern und ich musste lachen.
"War das jetzt ein indirektes Kompliment oder wie darf ich das auffassen?"
"Ein Kompliment wäre, wenn ich sagen würde, dass du heute wirklich unglaublich umwerfend aussiehst."
Ich rollte mit den Augen.
"Die lahmen Sprüche ziehen bei mir nicht. Denk dir was anderes aus."
Er fing an zu grinsen.
"Abgemacht."

Eine Woche später saß ich in einem Café und lernte noch etwas, da ich heute eine Klausur schrieb. Ich hörte die Glocke läuten, als jemand hereintrat. Ich war aber so vertieft ins Lernen, dass ich nicht mitbekam, wie eine Person auf mich zu kam. Als sie vor meinem Tisch stand, räusperte sie sich und ich schaute auf. Erst jetzt bemerkte ich, dass alle um mich herum tuschelten.
Ich realisierte, wer vor mir stand mit einem riesigen Strauß dunkelroter Rosen. Ich sah Jay fragend an und lachte etwas, da ich es hasste im Mittelpunkt zu stehen.
"Was wird das?", fragte ich leise.
Ich bemerkte jetzt erst, wie nervös er eigentlich war, was mich zum Schmunzeln brachte.
"Ich weiß, dass ich ein Idiot war und ich dich eigentlich nicht verdient habe, aber ich frage dich das jetzt das allerletzte Mal. Willst du mit mir ausgehen."
Ich weiß, ich hasste ihn eigentlich, aber irgendwas in mir schrie in diesem Moment, dass ich das wollte. Ich wollte mit ihm zusammen sein.
"Mhmm. Ausnahmsweise, weil du dir so viel Mühe gemacht hast.", entgegnete ich verlegen.

Nach weiteren drei Wochen sind wir dann zusammen gekommen. Und er hatte mir mehr als deutlich gemacht, was auf mich zukommt. Illegale Drogendeals, Morde und Geld fälschen. Dennoch war ich so naiv und ließ mich auf ihn ein. Ich bat mich sogar an ihm zu helfen.
Und an diesem Punkt habe ich mich für ihn entschieden. Für einen Leben mit ihm. Ich konnte ja nicht wissen, dass ich es auf eine gewisse Art und Weise bereuen werde.

Dangerous LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt