Und so verging dieses Wochenende auch wieder im Flug und unsere Wohnung sah aus wie ein Tatort.
Der Boden war mit allen möglichen Zeitschriften und Flyern bedeckt und wo früher unsere Couch zu sehen war, sah man nur noch einen Berg aus Ordnern und Blumen.
Die Hexe und Charly konnten sich einfach nicht entscheiden, welche Blumen besser passten.
Ich hatte schon gar keine Lust mehr meinen Senf dazuzugeben. Die Beiden waren so in dieser Hochzeitswelt gefangen, dass sie gar keine andere Meinung mehr akzeptierten. Es war als würden ihre Köpfe bald zerplatzen und niemand konnte etwas dagegen tun.
Also betrat ich mit einem großen Becher Kaffee das Geschäftsgebäude der Vogue.
„Guten Morgen.", begrüßte mich der Portier, während ich mir lächelnd den Fahrstuhl rief.
Ich fuhr in den 6. Stock und betrat gut gelaunt den Flur. Ein paar meiner Kolleginnen hatten sich am Kaffeeautomaten versammelt und begannen zu tuscheln als ich auf sie zukam.
„Guten Morgen, die Damen.", ignorierte ich ihr Verhalten und lief weiter durch den Flur, Richtung Büro.
Da kam auch schon Angela auf mich zu gelaufen.
„Guten Morgen...", stellte sich sich mit großen nervösen Augen vor mich.
„Guten Morgen... könntest du mich bitte vorbei lassen.", lachte ich auf.
Was war denn heute morgen mit allen los?
„Ähm... die Rollläden in deinem Büro sind ausgefallen, der Hausmeister repariert sie gerade.", versuchte sie mich anzulügen, jedoch sehr schlecht.
„Angela, ich werde jetzt in mein Büro gehen." , verkündete ich und schlängelte mich an ihr vorbei.
Ich drückte die Glastür auf...
Was war das denn?!
Überall in meinem Büro waren Rosensträuße verteilt. Auf meinem Schreibtisch, auf den Schränken bis auf den Boden.
„Angela!", rief ich nach Hilfe.
„Der Hausmeister wollte heute wohl kreativ sein...", murmelte sie.
„Von wem sind die?", schnaubte ich mit einer leisen Ahnung.
„Möglicherweise war vorhin jemand hier und hat sie vorbei gebracht, der dir sehr nah steht."
„Stand! Die Person kann sich ihre Rosen sonst wo hinstecken! Du kannst die Rosen an die Kollegen verteilen.", bat ich sie und begann die Sträuße aus meinem Büro zu räumen.
„Dieser Arsch! Was denkt er sich eigentlich?!", fluchte ich und hob den nächsten Strauß von meinem Schreibtisch.
„Er dachte sich, dass eine einfache Entschuldigung nicht reicht.", stand Michael plötzlich direkt vor mir.
DU LIEST GERADE
Der Bruder der Braut
RomanceAmber steht mitten im Leben und genießt es in vollen Zügen. Mit 25 Jahren lebt sie gemeinsam mit ihrer besten Freundin in einem schönen Apartment im wundervollen New York. Sie hat einen gutbezahlten Job bei einem Fashionmagazin und einen unverschämt...