Kapitel 3 Feuersonne

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Legolas POV

Sie war so wunderschön und gleichzeitig so kühl. Ich legte meinen Kopf an ihre Brust. Alles war still. Sie war tot. Aus ihrer tiefen Wunde floss noch immer Blut. Was hatte ich getan. Und sie hasste mich. Ich hatte es in ihrem Flüstern gehört, auch wenn ihre Stimme wunderbar zart klang, hatte ich den unbändigen tiefen Hass gegen mich und die Krieger, der aus ihrem Herzen aufstiegt gehört. Und jetzt konnte ich sie nicht einmal umstimmen. Sie war tot. Und ich konnte mich nicht aufraffen sie zu beerdigen. Zu groß waren die Schuldgefühle. Ich lies sie also liegen und rannte davon. Ich blickte nicht zurück.

In den nächsten Tagen lief ich oft zu ihrer Leiche und legte eine Blume dorthin oder so etwas. Doch heute konnte ich nicht schlafen. Also lief ich nach draußen und zu ihr. Sie lag da auf dem Boden und ich setzte mich neben sie. Ihr Körper war noch immer makellos, nichts war langsam verrottet. Plötzlich flammte das Sternenlicht hell auf und sie wurde in den Himmel gehoben. Während sie immer höher schwebte löste sie sich langsam in Sternenstaub auf und war dann verschwunden. Zurück blieb nur ein Glitzern auf dem Platz, wo sie gelegen hatte und natürlich die Blutlache. Ich stand auf und lief ohne ein Wort zu sagen davon.

Miladriels POV

Als ich erwachte lag ich auf einem Baum. Ich dachte ich bin tot?! Ich stand auf und kletterte hinunter. Vor mir kam das Schloss in Sicht. Ich verzog das Gesicht. Der unbändige Hass auf Legolas und seine Sippe hatte sich noch immer nicht gelegt. Ich setzte mich neben den Baum und betastete meine Brust. Keine Wunde nichts. Schnell lief ich zu einem Bach und sah hinein. Das war nicht ich. Statt meiner goldblonden, Haare die mir bis zum Po gingen, hatte ich dunkelbraune leicht gewellte Haare die mir bis zur Schulter gingen. Statt meinem Jagdgewandes trug ich ein weinrotes Kleid. Meine Waffen hatte ich aber noch alle. Plötzlich sagte jemand: Maë Govanne! Ich bin Legolas und wer seit ihr? Ich sah mich im Wasser an und sah wie meine braunen Augen sich rot färbten. Ich spürte wieder diese Wut in mir, doch als ich mich umdrehte lächelte ich kühl. Mein Name ist... Aladria. log ich. Ich hielt es nicht für nötig ihm meinen richtigen Namen zu verraten, da er "Wechslerin" bedeutete. Er lächelte: Feuersonne. Wie...passend. Ich nickte kühl. Wollt ihr mir folgen? Dieser Wald birgt dunkle Gestalten. Ihr könnt im Schloss leben. Ich zögerte kurz, dann sagte ich zu. Während ich Legolas zum Schloss folgte, überlegte ich wann der beste Moment wäre ihn mit einem flinken Messerstich zu töten, kurz und schmerzlos-für mich.

Ich wohnte seit mehreren Tagen im Schloss. Es war wirklich schwer für mich nicht aller paar minuten jemanden mein Schwert in den Bauch zu rammen. Legolas mochte mich anscheinend. Er verteidigte mich oft und wollte Zeit mit mir verbringen. Doch mein einziger Gedanke galt meiner Mutter. Ich musste oft an sie denken. Eines Tages spazierte ich an den Zellen vorbei, da hörte ich getuschel. Ich blickte in die eine Zelle und sah...den blonden Zwerg, Fili! Waren sie also doch gefangengenommen wurden. Er bemerkte mich garnicht, doch ich schnappte mir unbemerkt von einem Wachen die Schlüssel und schloss Filis Tür auf. Ich gab ihm das Zeichen den Mund zu halten und gab ihm den Schlüssel. Dann schlenderte ich weiter so als wäre nichts gewesen. Fili sah mir noch immer hinterher. Plötzlich sah ich in eine andere Zelle und sah...meine Mutter! Ich starrte sie an und dann sagte meine Mutter leise: Milariel... mê Ajõla.    Ich rannte weg. Ich weinte und rannte. Und plötzlich rannte ich in jemanden hinein. Es war Legolas. Er hielt mich fest und fragte: Aladria was ist passiert? Geht es dir gut? Sag doch was! Doch ich schluchzte nur und schrie ihn an: Fass mich nicht an! Doch er hielt mich weiter fest also zog ich mit der einen Hand einen Dolch hervor ( ich hatte mir Filis Technik mot den vielen Dolchen abgeschaut) und hielt ihm den Dolch an den Hals: Lass mich los oder dein Leben ist aus. In meinen Augen glühte unbändiger blutroter Hass. Legolas sah mich erschrocken an und lies mich los. Ich rannte in mein Zimmer.

Iladras (Miladriels Mutters) POV

Sie war es. Da lief eine hübsche Elbin entlang. Braunes Haar, blutrotes Kleid, ein eisiger Hauch umwehte sie. Und auch wenn sie Miladriel überhaupt nicht ähnlich sah, sie war es. Ich war mir sicher. Sie war gestorben und neu aufgewacht, so wie alle Hautwechslerinnen. Jetzt sah sich mich an. Ich sah das erstaunen in ihrem Blick, ihre dunkelbraunen Augen färbten sich so lindgrün, wie sie bei Miladriel gewesen waren. Auch ein Zeichen. Plötzlich färbten sich ihre Augen tiefblau und sie begann zu weinen. Ich flüsterte ihren Namen und sagte noch: Meine Sonne. Natürlich auf elbisch. Sie drehte sich um und rannte davon. Ich liebte sich. Mein Kind. Meine Sonne.

Legolas POV

Sie war es. Der Hass in ihrer Stimme, in ihren Augen, die auf einmal von tiefblau in blutrot wechselten, obwohl ihre Augenfarbe dunkelbraun war.Es war das Bärenmädchen. Doch Aladria sah so anders aus als....wie hieß sie überhaupt? Doch ich wusste nur eines. Ich liebte sie. Meine Königin. Meine Sonne.

So 3. Kapitel ist fertig. Ich weiß Eigenlob stinkt aber ich finds cool. Hoffe es liest jemand, wenn nich dann nich, kann ja nicht jedem Gefallen xD

Bis dann Tessa

Tot...und lebendig zugleich...Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt