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Ich ging mit einem breiten Grinsen ins Heim. Schade ich werde dich nie wieder sehen, dachte ich mir. Ich lief den großen Gang entlang, jedoch war ich verwundert, dass niemand an der Information stand. Komisch sonst laufen hier ständig Schwestern und Kinderumher. 

Möglicherweise haben die Kinder jetzt Unterricht aber das erklärt nicht weshalb die Schwestern nicht anwesend waren. Ich ging in mein Schlafraum. Wie erwartet waren alle Betten gemacht bis auf meins. Ich ging nach unten. Plötzlich hörte ich ein Stimmengewirr aus der Aula. Ich ging dorthin blieb vor der Türe, die halb geöffnet war stehen.

Ich hörte den Stimmen zu und als ich hörte, dass es um mich ging riss ich die Tür auf und sah die überfüllte Aula. Hieeerrr waaaren alsoo alles Schwestern!!  

"Tamra!", riefen mehrere Schwestern aufeinmal und kamen auf mich zugerannt. Unter ihnen befand sich auch Jenna. Sie war auch eine 'Schwester', naja gegen ihren willen. Sie macht die Sachen, die man als Schwester nicht machen sollte. Sie ist eine gute Freundin geworden. Schließlich umarmte sie mich so fest, dass ich keine Luft mehr bekam.

Sie wich plötzlich zurück und schüttelte mich heftig.

"Wo warst du?! Was ist passiert?! Bist du verletzt?!", ich sah sie nur mit großen Augen an. Ich wusste nicht was ich sagen sollte. Alle hatten sich hier versammelt nur wegen mir.

"I..ich-", ich wurde unterbrochen. Toll, die Polizei auch noch?! 

"Miss Tamra Calise. Geht es ihnen gut?" In welchem Film bin ich geraten? Darf ich jetzt nicht mal raus, ohne jmd etwas bescheid zu sagen?!

"Moment! Was läuft hier gerade ab?", fragte ich etwas überfordert mit dieser Situation.

"Das kann ich ihnen erklären. Nun, wir bekamen einen Anruf über einen Vermissten. Das sind in diesem Fall sie miss. Und da sie wieder da sind ist wohl unsere Aufgabe erfüllt. Es sei denn es gibt etwas ereignisreiches zu klären. Wurden sie entführt? Belästigt? "_Polizei

"Was? Nein! Ich konnte nicht schlafen und bin deshalb an die frische Luft gegangen, dabei bin ich eingeschlafen und später aufgestanden, als geplant war. Und weshalb macht ihr euch soviele Sorgen?! Ich bin bald Erwachsen! Ich könnte auch jetzt raus wenn ich wollte!", schrie ich. Ich wusste nicht warum ich schrie aber mir ging alles hoch. Ich wollte nicht mehr kontrolliert werden!!!

"Und die Wunde an ihrem Kopf?"_Polizei 

Als er mich auf die Wunde aufmerksam machte, kam mir das Bild des Jungens. Automatisch griff ich danach und war in meine Gedanken gesunken. Bis ich schließlich durch ein Räuspern aus den Gedanken gerissen wurde.

"Ich bin hingefallen und hab mir den Kopf aufgeschlagen. Ist nicht schlimmer als es aussieht mir gehts fabelhaft!" Ich war immernoch gereizt.

"Beruhige dich Tamra." Ja Jenna hatte leicht Reden!

"Nun, wenns nur das war ist ja alles geklärt." Er sah die Schwester etwas gereizt an und wittmete sich dem Rückzug. Schließlich gingen mehr als die hälfte aller Schwestern zu ihren Aufgaben. Nur Schwester Lena kam auf mich mit gerunzelter Stirn. Sie war die Direktorin dieses Heims und somit wie eine 'Mutter', für manche KInder, also für mich gibt hat es eine Mutter oder einen Vater nie gegeben und bleibt auch so.

"Jenna könnten sie uns alleine lassen?" Jenna nickte und ging davon. Ich sah sie etwas genervt an.

"Du wirst immer schlimmer."_Sr. Lena

"Schlimmer?! Was hat das mit schlimm sein zu tun?"

"Du hast dich sonst nie so benommen Tamra liebes. Was liegt dir auf den Herzen. Ich weiß es doch, dass dich etwas stört. Ich kenn dich doch. Ich kann dir helfen." Als sie das sagte zog sich etwas in meinem Herzen zusammen. Sie hatte Recht. Ich hätte nicht aggressiv reagieren sollen. Ich hatte nichts im Herzen, sondern etwas im Gedanken. Doch sie wusste nichts, ich weiß es doch!

"Achja? Wenn sie meinen sie könnten mir helfen, dann beantworten sie bitte eine Frage."

"Natürlich."

"Wer sind meine Eltern und wer bin ich?!" Hab ich das jetzt gefragt?! Ich habe sonst nie mit jmd darüber geredet. Ich sah sie nur gereizt an und schüttelte den Kopf als ich sah wie sie ihr Gesicht auf den Boden richtete.

"Sie wissen garnichts. Und wenn sie versuchen demnächst mir irgendwie zu helfen, dann lassen sie mich einfach in Ruhe." Mit diesen Worten ging ich ins Schlafraum und legte mich aufs Bett. Ich starrte die Decke an und schon wieder schossen mir die Tränen. Was ist blos los mit mir?! In letzter Zeit heul ich zuviel und bin emotionaler! Das machte mich noch wütender, jedoch verflog die Wut als ich wieder an ihn dachte. Ich dachte an sein Engelsgesicht. 

Seine wunderschönen Augen die besonders waren. Ich hatte versucht mir alles einzuprägen. Ich erinnerte mich sogar daran, dass er zwei kleine Tunnelohrringe hatte. Als ich an ihn dachte schlug mein Herz schneller. Schnell drückte ich meine Hand dagegen. Omg was ist das?! Krieg ich einen Herzinfarkt?! Und warum denk ich an ihn? Er ist doch nur irgendein Junge, dessen Namen ich nichtmal kenne- Als ich realisierte was ich da sagte riss ich meine Augen auf. ICH KENNE NOCH NICHT MAL SEINEN NAMEN! ICH HAB NICHT NACH SEINEN NAMEN GEFRAGT! Oh maaannn toooolll!Ich spürte wie sich die Enttäuschung in mich ausbreitete und wurde noch wütender, weil ich an den namenlosen dachte. Wer auch immer dieser Fremde war, er hatte immer Auswirkungen auf mich und veranlassten

mich dazu so zu verhalten, wie ich mich nie verahlten hätte. Wer auch immer er war, ich werde ihn so oder so nie wieder sehen. Mit diesem Gedanken und einem komischen ziehen im Herzen schlief ich ein. Und gelang in einen tiefen traumlosen Schlaf.

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Ich hoffe es gefällt euch! Und hoffe ihr liest weiter!

The ForgottenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt