14.

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Heute war der letzte Tag. Koffer sind gepackt. Ich bin abreise bereit. In diesem Jahr hat sich viel verändert. Ich haben gesehen, wie sich viele Freundschaften gebildet und weiter entwickelt haben. Auch wenn das sehr schön ist, hallen mir immer noch die Worte von Lucius Malfoy im Kopf rum: 'Es wird gemunkelt, dass du die Erbin von Gryffindor bist.' Was ist das eigentlich? Stamme ich etwa von Godric Gryffindor ab? Gehöre ich zu seiner Familie.

"Hallo Liebes." Ich war so in Gedanken gefangen, dass ich gar nicht gemerkt hatte, dass die Bilder wieder hangen und wie letztes Mal stand ich nun wieder vor dem Gemälde der Frau. "Oh hallo. Schön dich wiederzusehen.", lächelte ich. Ich habe mich irgendwie schon damit abgefunden, dass ich mit Bildern rede.

"Freut mich auch.", lächelte sie und machte es sich auf ihren Stuhl gemütlich. "Ich habe da mal eine Frage an dich. Du hängst hier ja bestimmt schon länger." Die Frau nickte. "Seit dieses Schloss gegründet wurde." Ich pustete erleichtert aus. "Dann kannst du mir bestimmt die Frage beantworten. Was ist eine Erbin von Gryffindor?" Die Dame musste lachen. "Ach Schätzchen. Das ist doch wohl nicht dein Ernst." Mir war gerade irgendwie nicht nach lachen zu mute, was sie auch verstand. "Ich meine... Der Erbe von Gryffindor ist jemand, der von Godric Gryffindor abstammt. Er trägt also das Blut von Gryffindor in sich." Also waren meine Überlegungen doch richtig.

Das Amulett. Schnell holte ich es unter meiner Bluse hervor. "Gehörte dies hier Godric Gryffindor?", fragte ich direkt und hielt ihr die Kette unter die Nase. "Das gibt es doch nicht. Das ist das Amulett mit dem Rubin von Godric Gryffindor. Woher hast du das?" "Meine Mutter hatte mir erzählt, dass es ein Familienerbstück wäre.", erklärte ich ihr. "Das heißt ja dann... Wie alt bist du?" "Ich bin jetzt 15 und werde in 3 Wochen 16, aber warum?" "Du wirst alles verstehen, wenn du nach den Ferien nach Hogwarts zurück kommst. Wenn du dann Hilfe brauchst, werde ich dir helfen, aber jetzt ist die Zeit noch nicht gekommen. Wir sehen uns also nach den Ferien." Dann wandte sich die Frau auch schon von mir ab. Erst nach den Ferien? Ob ich solange warten könnte?

Ich ging weiter die Treppe runter. Meine Schulkleidung hatte ich schon abgelegt und deswegen würde ich jetzt schon zu den Kutschen gehen. Ich schulterte meine Tasche wieder richtig. "Schwesterchen. Alles in Ordnung?", fragte mich mein großer Bruder und strahlte mich an. "Ja alles gut. Dein Abschlusszeugnis scheint sehr gut zu sein." Er nickte. "Es ist einfach genial." Ichs schaute wieder zu Boden... "Bei dir wirklich alles in Ordnung?" "Bin nur am überlegen.", entgegnete ich ihm und legte die Kette wieder unter meine rote Bluse. Meine Bluse hatte ich in einen schwarze Rock gesteckt und meine Schuhe saßen in schwarzen Chucks. "Ich werde das hier alles echt vermissen.", sprach Joshua mulmig. "Was machst du jetzt eigentlich?" "Ich wurde in einem Reservat für Drachen angenommen. Ich werde endlich mit Drachen zusammen arbeiten können." Er lächelte mich breit an. "Das freut mich echt Joshua." Er legte einen Arm um meine Schulter. "Hat Oliver dir eigentlich wieder geschrieben?" Ich schüttelte den Kopf. "Nein. Nach dem Brief zu Weihnachten nicht mehr."

"Das ist doch gut. Jetzt kannst du ihn endlich vergessen." Ich nickte. "Er ist nun Vergangenheit." Ich umfasste meine Kette durch die Bluse und beendete den Satz in Gedanken: 'Und das wird meine Zukunft sein.'

Plötzlich kam Katie an. "Ich werde dich vermissen Joshua.", weinte sie. "Nächstes Jahr bist du doch auch mit der Schule fertig und dann kommst du zu mir ins Reservat, wie geplant." Katie nickte wie eine Verrückte. "Aber vorher kommst du noch zu mir mit." Oh Gott. Was dann wohl los sein wird... ich will es mir gar nicht ausmalen. Die beiden fingen an sich zu küssen. "Okay. Das will man wirklich nicht sehen.", sprach ich und stürmte davon.

"Hey Leute.", sprach ich, als ich mich zu den anderen gesellte. Zusammen stiegen wir in eine Kutsche und fuhren zum Hogwarts Express. "Mir geht etwas durch den Kopf, was Dumbledore zu mir sagte." "Was denn?", fragte Hermine Harry. "Auch wenn ein Kampf vor uns liegt, haben wir eines, was Voldemort nicht hat." "Ja?", fragte Ron. "Etwas für das sich das Kämpfen lohnt." Er lächelte uns an.

Als ich mich noch mal umdrehte, konnte ich Malfoy und seine beiden Affen sehen. Ich lächelte ihn kurz zu, was wohl eher ein versehen war. Dann allerdings drehte ich mich wieder schnell um und ging zu meinen Freunden zurück. Zusammen stiegen wir in den Zug und fuhren endlich nach Hause.

Harry Potter in: The good girl and the bad guy Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt